Standesdünkel im Wandel der Zeiten

  • Der Patrizier am Nebentisch war mir an der Rostra schon aufgefallen, deswegen prostete ich ihm zu

  • Das war doch der Bürger der an der Rostra war und Fragen gestellt hat? Gute Bürger Roms tragen ihre Fragen vor und verhalten sich nicht still aus falscher Höflichleit., dachte er alte Patrizier namens Aurelius Eugenius und hob seinen Becher und prostete dem Bürger ebenfalls zu. Schließlich war er ein gesprächiger Geselle und kam zu Sulla rüber. "Gestattet, dass ich Euch Gesellschaft leiste, Bürger."

  • Nehmt Platz und seit mein Gast. Ich bin Spurius Sergius Sulla mit freundlicher Geste lud ich Eugenius ein

  • Nach dem Eugenius es sich dem gegenüber von dem, der sich als Spurius Sergius Sulla vorgestellt hatte, bequem gemacht hatte, gefolgt von seiner bezaubernden Leibsklavin Sylvia, die ihrem Herren Wein nachschenkte, sprach er seinen Gegenüber einmal mehr an. Vielleicht habt ihr schon von mir gehört und vielleicht ist meine Gesinnung auch noch nicht zu euch durchgedrungen, doch will ich euch meinen Namen nicht länger verheimlichen. Ich bin Manius Aurelius Eugenius und es freut mich die Bekanntschaft mit einem ehrenwerten Römer zu machen. Wohlan!" Der Alte erhob seinen Kelch erneut und nahm einen Schluck.

  • Ich füllte den Kelch meines Herren nach und hörte dem Gesagten aufmerksam zu. Wollte sich der Alte etwa mit dem Plebjern aussöhnen, über die er immer so schimpfte, weil sie die alte Elite und Größe Roms zersetzten? Nun, es ging mich nichts an und es interessierte mich auch nicht wirklich, aber ich wollte nicht wegen Unachtsamkeit meinem Herrn auffallen. Wenn dieser einen weiteren Wunsch äußern würde und ich abgelenkt war, würde das später Übel enden. Ich hatte schon gesehen, wie Thorak, dieser hünenhafte Nordmann und Leibwächter meines Herrn, Sklaven die Fehler gemacht hatten auf Geheiß des Herrn mit Peitschen- oder Stockhieben bestrafte, daher war ich vorsichtig und versuchte möglichst wenig aufzufallen um nicht das gleiche Schicksal zu erleben. Streng waren sie schon, die Aurelier, aber auch Gerecht. Wenn man ihnen gut diente, gaben sie sich großzügig, aber wenn nicht ... Ich mochte nicht mehr daran denken.

  • Aurelius... sinnierte ich.
    Seid Ihr verwandt mit Aurelius Commodus? Er rettete einst mein Leben und ich stehe deswegen tief in seiner Schuld.


    Ein Schnipps und der Kellner erschien
    Ich hätte gerne Brot zum Weine und mein Gast...

  • Nach dem er von seinem Kelch genippt hatte und der gekostete Wein ihm den Rachen hinunter floss runzelte er etwas die Stirn.


    Bringt etwas Käse und Oliven. Dazu einen Krug Wein sowie etwas Brot.


    Nachdenklich legte sich seine Stirn weiter in Falten und er dachte kurz nach.


    Nun ja, dieser Commodus, hat vor geraumer Zeit den rechtmäßigen Pater unserer Gens, Sophus, übel verraten und sich von ihm und dem Rest abgespalten, doch wie mir zugetragen wurde, sucht der Mann eine Aussöhnung zwischen ihm und Sophus zu finden.


    Ihr erkennt wohl, dass ich so gut nicht auf ihn zu Sprechen bin, doch befriedigt meine Neugier: Euer Leben rettete er, sagt ihr?"

  • Das ist eine lange und komplizierte Geschichte die mir eh keiner glaubt, aber ich verstehe auch eure Antipathie, die ich aber nicht bewerten mag. Sophus kenne ich noch aus gemeinsamen Zeiten in der Factio Praesina, er hatte mal einen tiefgreifenden Disput mit meinem Bruder, wie ihr seht ist also alles mit allem verknüpft... ich sah dem Kellner nach und dachte an das Brot das dieser dem Aurelius bringen sollte

  • Ich lauschte den Worten des Mannes, während ich auf meine aufgegebe Bestellung wartete, die sich auch schon durch den Pöbel ihren Weg bahnte. Nach dem ich genüsslich einige Oliven und Käsestückchen verspeist hatte verlangte meiner Kehle nach einem Schluck Wein. Danach wandte ich mich wieder an meinen Gegenüber.


    "Ihr sprecht interessante Worte, doch genug von Commodus. Wenn es genehm ist, erzählt mir doch etwas über euch, Sergius Sulla. Was macht ihr hier in Rom?"

  • Nach einiger Zeit in der Politik, erst in Italia, dann in Hispania warte ich nun auf meine Ernennung zum Praefectus Annonae. Sie ist beschlossene Sache und müsste eigentlich täglich bekannt gegeben werden. Ab dann ist dies... Ich nahm ein Brot aus Eugenius Korb
    ...mein tägliches selbiges ,)

  • Mit einem interessiertem Blick schaute ich zu meinem Gegenüber. "Fortuna hatte schon immer ein Händchen für Überraschungen.", murmelte der Alte. "Zufällig suche ich gerade nach einer Beschäftigung und ihr als künftiger Praefectus Annonae sucht doch mit Sicherheit Mitarbeiter?"

  • Das stimmt. Ich bräuchte einen persönlichen Berater der mich besonders im Umgang mit den patrizischen Bevölkerungsteilen berät. Feingefühl ist nämlich eine meiner ausbaufähigsten Stärken. 8)

  • Ich musste etwas schmunzeln. Genüsslich schob ich mir eine weitere Olive in den Mund. "Nun, dem muss wohl Abhilfe geschaffen werden. Betrachtet eure Suche als beendet, denn den Berater habt ihr schon gefunden." Ich prostete meinem Gegenüber zu.

  • Ich prostete zurück. Über die genaueren Konditionen werden wir uns sicher einig, willkommen an Bord!


    Sim-Off:

    Die Stelle habe ich bei der Spielleitung beantragt, kann sich nur um Momente handeln...

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Sergius Sulla ()

  • Wir tranken unsere Becher aus, sprachen ein wenig über künftige Pläne und beschlossen dann uns am nächsten Tage in meinem Officium zu treffen. Eure Bekanntschaft freut mich ausserordentlich.... sagte ich aufstehend


    Sim-Off:

    Es muss ohne WiSim-Stelle gehen...

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