"Calvina du wurdest angegriffen und du hast mir erzählt das sich Cato so komisch benimmt. Ich mache mir sorgen, auch wenn das neu für dich ist.
"Vielleicht ist Cato in etwas reingeraten obwohl ich das nicht glaube"
"Calvina du wurdest angegriffen und du hast mir erzählt das sich Cato so komisch benimmt. Ich mache mir sorgen, auch wenn das neu für dich ist.
"Vielleicht ist Cato in etwas reingeraten obwohl ich das nicht glaube"
"Ich habe nichts gesagt weil ich Angst hatte, dass es dann eskalieren würde und an Cato hat man ja gesehen was dabei rauskommt. Er ist nicht wirklich in etwas reingeraten." Sie seufzte tief. "Er liebt eine Sklavin, Vater." Nun war es raus und Cato konnte sie umbringen wenn er wollte, denn sie hatte ihm ja versprochen nichts zu sagen und nun hatte sie sich doch nicht dran gehalten. Sie war eine miese Schwester.
"Cato darf dich nicht mehr anfassen" sagte Gracchus mit bösem Blick.
"Eine....eine....Sklavin?! Na etwas besseres hätte er sich nicht aussuchen können"
Das war schon einmal ein Anfang, aber da ihr Vater nicht immer da war konnte er auch nicht wissen was Cato letztendlich machte. "Er sagte sie wäre bald eine freie, aber er scheint sie wirklich zu lieben" nahm sie ihren Bruder doch wieder in Schutz. "Ich wollte ihn eigentlich nicht verraten, deswegen bitte ich dich ihm davon nichts zu erzählen und diese Sklavin nie zu erwähnen, ja?" Sie hoffte wirklich, dass er nichts sagen würde, denn sie konnte sich vorstellen, dass Cato dann vollkommen ausflippen würde.
Gracchus lächelte.
"Ich kann euch vielleicht verbieten allein rauszugehen. Aber ich kann euch nicht verbieten Sklaven oder ähnliches zu lieben"
Auch Calvina konnte wieder ein wenig lächeln. "Auch wenn ich im Streit mit Cato liege, will ich bitte nicht, dass er davon erfährt, dass ich ihn verpetzt habe was diese Sklavin anbelangt. Ist das gut Vater? Denn ich will nicht noch mehr Probleme mit ihm haben und auch keine neuen Streitereien. Er würde es mir niemals verzeihen."
"Ich werde ihm nichts sagen. Aber ich werde ihn ansprechen weil er dich ja geschlagen hat. So etwas kann ich nicht dulden!" sagte Gracchus wieder ein bisschen wütend.
Gracchus kam nachhause aber außer dem Sklaven sah er niemanden.
"Calvina bist du da?!"
Sie war im Zimmer gewesen und hörte ihren Vater rufen. "Hallo Vater. Hier bin ich, was gibt es denn?" fragte sie ihren Vater als sie durch das Atrium gelaufen kam und auf ihn zusteuerte.
Marcus Decimus Mattiacus,
Regia Legati Augusti pro Praetore
Mogontiacum, Germania Superior
Helvetia Calvina
Casa Helvetia (minor)
Roma, Italia
Liebe Calvina,
vielen Dank für deinen letzten Brief. Ich habe mich sehr über ihn gefreut, hier in Germania erfährt man sehr wenig über Rom und das er auch noch von dir war, hat mich umso mehr gefreut.
Meine Amtszeit ist nun vorbei und für meine Verdienste habe ich sogar eine Diploma erhalten, so wurde es mir zumindest mitgeteilt.
In den Monaten, in denen ich hier war habe ich leider nicht soviel von Germania mitbekommen wie ich wollte. Deswegen haben mein Cousin Decimus Corbulo und ich beschlossen, eine Erkundungstour durch das Germanien jenseits des Limes zu machen. Es wird vielleicht gefährlich aber es wird auch ein sehr großes Abenteuer für mich. Ich möchte das Land sehen, was Tacitus beschrieben hat und meine Eindrücke festhalten. Von so etwas habe ich schon geträumt, als ich noch ein kleiner Junge war. Wir haben einen fähigen Führer gefunden, einen germanischen Händler, der uns, so hoffe ich, wohlbehalten durch die Wildnis führt und dann wieder zurück auf römisches Gebiet und schlussendlich nach Rom, wo ich dir dann von Angesicht zu Angesicht über meine Erlebnisse berichten kann.
Deswegen wirst du wohl lange Zeit wohl nichts mehr von mir hören., aber ich werde versuchen, sobald es geht wieder von mir hören zu lassen. Dennoch verbleibe ich mit einem lieben Gruß an dich,
Mattiacus
Sie hatte unheimliches Herzklopfen als sie den Brief in die Hand bekommen hatte. Ein Sklave hatte ihn ihr gegeben und nun saß sie wieder einmal in ihrem Zimmer und rollte ihn auseinander. Alleine schon bei dem Absendernamen bekam sie eine Gänsehaut. Immer wieder musste sie die Zeilen lesen und sie bekam ein wenig Angst um Mattiacus. Es war doch nicht so ganz ohne einfach mal durch das freie Germanien zu reisen und sie konnte nur hoffen, dass er auch wieder heil ankommen würde. Sie machte sich schon jetzt Gedanken um ihn und fragte sich wie lange er nun wirklich weg bleiben würde, denn sie vermisste ihn ziemlich. So lehnte sie sich einfach in dem Korbstuhl zurück, schloß ihre Augen und dachte an ihn.
Da der Herr Postbote auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht bereit ist, meinen Brief, den er fälschlicherweise in der falschen Casa gepostet hat, in der richtigen Casa zu posten und in der anderen seinen Post zu löschen, (obwohl ich ALLE Vorraussetzungen zur Versendung des Briefes erfüllt habe) werde ich dies nun selbst tun. Des Verstoßes gegen die Reiseregeln bin ich mir bewusst, doch ich sehe keine andere Wahl!
Ein Postbote brachte den folgenden Brief vorbei:
Ad
Publius Helvetius Gracchus
Rom,
Provincia Italia
Lieber Publius,
Bruderherz, lang ist es schon wieder her, dass wir uns nach Jahrzehnten wiedergesehen haben. Es hat sich seither in meinem Leben viel verändert und ich schreibe Dir in großer Not. Du weißt ja, dass ich nach Baetica gegangen bin um eine Stelle als Magister Scriniorum zu bekleiden. Es war ein Versuch wieder ein angepasstes Leben zu führen, doch ich sah die Möglichkeiten, die sich mir boten und habe so gehandelt wie ich es eigentlich auch die letzten 10 Jahren meines Lebens getan habe: Alles dafür zu tun, die Republik wiederherzustellen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Aufstand, an dem ich teilnehme, nicht die Wende bringen wird, doch er soll ein Zeichen sein. Eigentlich war alles durchgeplant, doch nun ist mire twas folgenschweres dazwischen geraten: Ich hab Dir nicht erzählt, dass ich einst 3 Jahre lang verheiratet war. Meine Frau hieß Elva und kam aus reichem Haus. Sie war ein wahrer Schatz an Tugend und Anmut. Leider war ich damals ziemlich dumm und habe mich von ihr geschieden und bin daraufhin wieder zu den Legionen nach Germanien zurückgereist. Ich wusste damals nicht, dass sie zur Zeit der Trennung schwanger war. Ich habe Elva nie wieder gesehen(und nun ist sie verstorben), doch vor einigen Tagen stand ihre Tochter vor meiner Tür. Ich war mehr als nur überrascht. Meine Tochter heißt Laevina und ist ein wahres Juwel, sie ist intelligent, gebildet, hübsch und von gutherzigem Wesen. Es ist möglich, dass ich die nächsten Wochen nicht überleben werde, Prätorianer sind in Spanien gelandet um uns zu besiegen. Es wird schwierig. Ich würde dich im Falle des Falles darum bitten, Laevina bei dir aufzunehmen; ich werde sie finanziell so austatten, dass sie dir nicht zur Last fällt. Ich würde dich nur darum bitten gut auf sie aufzupassen. Sie ist in heiratsfähigem Alter und sollte selbst ihren Gatten auswählen. Achte nur darauf, dass sie dabei keine Dummheiten begeht.
In Dankbarkeit
Dein Bruder
Der Duumvir von Ostia Publius Helvetius Gracchus lebte eigentlich in Rom. Einmal in der Woche ging er in seine Casa in Rom um zu sehen was da los ist. Er bezahlt die Haushälterinen kümmert sich um Briefe etc.
Doch dann fand er einen Brief der seine gute Laune verderbte.
Ad
Publius Helvetius Gracchus
Rom,
Provincia Italia
Lieber Publius,
Bruderherz, lang ist es schon wieder her, dass wir uns nach Jahrzehnten wiedergesehen haben. Es hat sich seither in meinem Leben viel verändert und ich schreibe Dir in großer Not. Du weißt ja, dass ich nach Baetica gegangen bin um eine Stelle als Magister Scriniorum zu bekleiden. Es war ein Versuch wieder ein angepasstes Leben zu führen, doch ich sah die Möglichkeiten, die sich mir boten und habe so gehandelt wie ich es eigentlich auch die letzten 10 Jahren meines Lebens getan habe: Alles dafür zu tun, die Republik wiederherzustellen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der Aufstand, an dem ich teilnehme, nicht die Wende bringen wird, doch er soll ein Zeichen sein. Eigentlich war alles durchgeplant, doch nun ist mire twas folgenschweres dazwischen geraten: Ich hab Dir nicht erzählt, dass ich einst 3 Jahre lang verheiratet war. Meine Frau hieß Elva und kam aus reichem Haus. Sie war ein wahrer Schatz an Tugend und Anmut. Leider war ich damals ziemlich dumm und habe mich von ihr geschieden und bin daraufhin wieder zu den Legionen nach Germanien zurückgereist. Ich wusste damals nicht, dass sie zur Zeit der Trennung schwanger war. Ich habe Elva nie wieder gesehen(und nun ist sie verstorben), doch vor einigen Tagen stand ihre Tochter vor meiner Tür. Ich war mehr als nur überrascht. Meine Tochter heißt Laevina und ist ein wahres Juwel, sie ist intelligent, gebildet, hübsch und von gutherzigem Wesen. Es ist möglich, dass ich die nächsten Wochen nicht überleben werde, Prätorianer sind in Spanien gelandet um uns zu besiegen. Es wird schwierig. Ich würde dich im Falle des Falles darum bitten, Laevina bei dir aufzunehmen; ich werde sie finanziell so austatten, dass sie dir nicht zur Last fällt. Ich würde dich nur darum bitten gut auf sie aufzupassen. Sie ist in heiratsfähigem Alter und sollte selbst ihren Gatten auswählen. Achte nur darauf, dass sie dabei keine Dummheiten begeht.
In Dankbarkeit
Dein Bruder
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"Warum nur Sulla?" fragte sich Gracchus. Das war mal wieder Typisch doch er konnte ihn nicht daran hindern er hat es oft in der Vergangenheit versucht. Seine Tochter wird er aber aufnehmen.
Der Zeitpunkt war nahe. Gründlich hatte sich der Helvetier auf diese Stunde, nein, es waren nur Minuten vorbereitet. Lange hatte er im Vorfeld darüber nachgedacht, einen anderen Ausweg sah er nicht mehr. So soll es sein, so wird es geschehen. Es war vielleicht die einzige Möglichkeit, sie je wieder zu sehen, das nahm er in Kauf, hier hielt ihn nichts mehr.
Sein Zimmer war kahl und spartanisch eingerichtet. In der Dunkelheit schien alles noch viel steriler. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl. Auf dem Tisch lag ein zusammengerolltes Pergament, eine abgenutzte Feder, eine Münze und ein Dolch. Ein Außenstehender hätte vermutlich geahnt, was in den nächsten Minuten passieren würde. Catos größtes Problem war die Sache der Erbschaft ... er machte sich lange Gedanken um das Schicksal derer, denen er vielleicht eine Lücke im Leben hinterlassen würde. Eine Nachricht? Nein, wer würde seinen Schmerz verstehen? Wer würde verstehen, wie sehr er des Lebens müde sei? Er konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendwer konnte. Außerdem war er nie ein Freund langer Reden, großer, schwungvoller Schriften – das lag seinem Bruder eher. Caesoninus, ihn würde er auch wieder sehen ... ein weiterer Grund, diesen Schritt zu machen. Zu viele Leute, die ihm etwas bedeuteten waren für die Lebenden unerreichbar und zu wenige waren am Leben, die ihm was bedeuteten.
So konzentrierte er sich auf die Erbaufteilung, sein Testament. Es war schnell erledigt, es gab nicht viel zu überlegen. Es war, als wüsste er schon seit seiner Geburt, wie er was verteilen würde, er war von sich selbst über die Nüchternheit der Tat fasziniert. Er erstaunte über sich selbst.
Der Moment war nahe. Mit einem nichtssagenden Blick schaute er sich noch einmal in dem Zimmer um, in dem er eigentlich so gut wie nie war. Er öffnete die Fensterläden und ließ noch ein letztes Mal den kühlen Nachtwind über seine Stirn strich. Eine schöne Nacht, schöner hätte er sie sich nicht wünschen können.
Er hob den Dolch, fackelte nicht lange und stach zu. Er spürte den Schmerz kaum, er spürte mehr ein befreiendes Gefühl. Seine letzten Schritte führten zum Bett, sanft fing es ihn auf. Die Laken nahmen die Farbe des ausströmenden Blutes an ... ein erwartungsvolles Lächeln bildete sich auf Marcus' Gesicht ... er schloss die Augen und wurde von Charon erwartet.
Der Nachtwind fegte noch einmal durch das Zimmer, wie eine göttliche Erscheinung. Vom Wind getragen fiel das Pergament zu Borden und rollte sich aus. Es waren nicht viele Worte, kurz und bündig fasste er sich in dieser letzten Angelegenheit:
TESTAMENT
MARCVS HELVETIVS CATO
Im Falle meines Ablebens vermache ich mein gesamtes Vermögen zu gleichen Teilen an meinen Patronus und Senator Lucius Flavius Furianus, meinen nächststehenden Verwandten und als Spende dem Kaiser selbst.
Es war eine Ehre, ihm gedient zu haben.
Gez. Marcus Helvetius Cato
Gracchus war wieder da. In seiner Casa die er vor langer Zeit erbaut hatte. Das Hauspersonal kümmerte sich anscheinend gut um das Haus. Doch wo waren die Bewohner? Wo war seine Nichte Laevina?
"Laevina bist du da?" er wusste das Laevina auch ein Cubiculum in der großen Casa helvetia hatte, doch vielleicht war sie auch hier.
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