Ein ziemlich nasser Tag

  • Den ganzen Tag hingen schon dicke Wolken am Himmel, aber dennoch hatte sie sich aus dem Haus gewagt um auf den Markt zu gehen und danach noch einmal durch den Park. So lief sie über den Markt um sich an die vielen Menschen zu gewöhnen dir über diesen schlenderte auf der Suche nach einer neuen Tunika oder Schuhen. Jeder hatte andere Wünsche und eigentlich war es immer etwas interessantes die anderen dabei zu beobachten was sie sich ansahen oder was sie letztendlich kauften. Manchmal konnte man sehr viel so über die anderen rausfinden.


    Nadia kam an einen Stand mit den verschiedesten Gewürzen aus fernen Ländern vorbei und konnte die ganzen Düfte die davon ausgingen erhaschen. Ihr Blick verweilte nur ganz kurz auf diesem Stand und dann ging sie weiter. Als sie von einer Person angerempelt wurde sah sie nur erschrocken aus und versuchte nicht wieder in Panik auszubrechen wie es ihr so oft bei Berührungen passierte. Doch da der Mann einfach weiterging und sich nicht weiter um sie kümmerte beruhigte sich auch ihr Herz schneller.


    Der erste Regentropfen fiel auf den Boden, fast genau vor ihren Füßen. Na wenn das kein Zeichen war sich etwas zu suchen wo sie sich unterstellen konnte, dann wusste sie auch nicht. Also schaute sich Nadia suchend um, aber ganz so einfach bei den vielen Leuten ging das gar nicht. Langsam aber sicher wurde aus dem einen einsamen Tropfen zwei´, drei, vier und immer mehr und nun trafen sie doch noch Nadia. Diese seufzte leise und fand dann doch noch an der Seite des Marktes einen kleinen Unterstand und stellte sich dort hin, als es dann anfing richtig zu regnen.

  • Von einem Brothändler kommend zog ich meine Toga schützend zusammen und hastete vorbei.

  • Jeder der irgendwie konnte versuchte sich nun so schnell es ging ins Trockene zu flüchten und Nadia die ja unterstand blieb von dem Regen nicht grade verschont sondern bekam auch einiges ab, aber lange nicht so viel wie die, die noch hin und her liefen. Langsam bildeten sich kleine Pfützen auf dem Boden und wenn einer in diese trat in seiner Eile spritzte das Wasser in alle Richtungen hinweg.


    So presste sie sich an die Wand und hoffte, dass es nur ein Schauer war der bald ein Ende nehmen würde. Sie hatte nicht vor eine Ewigkeit hier zu stehen und warten zu müssen,dass es aufhörte zu regnen. Wenn es gar nicht anders ginge würde sie sich ins Nasse wagen müssen.

  • Mela hatte die Vorbereitungen für Livillas Besuch getroffen. Er war guter Dinge und spazierte fröhlich und klatschnass durch den Regen, als er eine zierliche Frau entdeckte, die sich an eine Wand presste. Da er nichts andere zutun hatte, stapfte er zielsicher durch den Regen zu ihr hinüber und sagte:
    "Salve! Rom hatte regen nötig. Aber du scheinst mir den Regen nicht zu mögen?"


    Er lächelte charmant und reichte ihr seinen Umhang, der zwar nass war, aber vor weiterem Regen schützen würde.
    "Wo kommst du her? Ich bringe dich nach Hause. Ah, Verzeih, Petronius Mela, mein Name."

  • Nun kam langsam sogar ein wenig Wind mit auf und die Tropfen flogen teilweise ihr ins Gesicht. Als sie angesprochen wurde musste sie erst einmal blinzeln und sah ihn etwas überrascht an. "Nein ich habe nichts gegen Regen, nur gegen die Nässe die er mir gegenüber bietet" schmunzelte sie ein wenig. Sie war schon viel offener geworden, wenn auch noch etwas zurückhaltend.


    Immer noch ein wenig überrascht von seiner Art und seiner Hilfsbereitschaft nahm sie seinen Umhang an und lächelte ihn zurückhaltend an. "Dankesehr, das ist sehr freundlich von dir" meinte sie leise und legte ihn sich um die Schultern. "Ich heiße Nadia und wollte eigentlich nur über den Markt gehen als dann doch der Himmel beschloss seine Pforten zu öffnen. Ich gehöre in die Villa Flavia" fügte sie noch bei und sah ein wenig an ihm vorbei.

  • Mela lachte herzhaft, als Nadia dieen Scherz über de Regen machte. Heute konnte nichts und niemand seine gute Laune vertreiben. Nicht einmal der Regen. Sie war also eine Sklavin der Flavier. Mela musterte sie kurz und deutete dann die Straße entlang. Er selbst stand noch imemr im Regen, aber da dieser warm war, machte er dem Soldaten, der kälteres Wetter gewohnt war, nichts aus.


    "Nadia. Freut mich, dich kennenzulernen", sagte Mela und schmunzelte.
    "Möchtest du denn nach Hause? Dann könntest du mir den Weg zur Villa Flavia zeigen und ich tue so, als bringe ich dich nach Hause", witzelte er. Verschwörerisch und zwinkernd fügte er hinzu:
    "Ich weiß nämlich nicht, wo die Villa Flavia ist."

  • "Du scheinst auf jeden Fall nicht wasserscheu zu sein, denn sonst würdest du dich unterstellen" meinte sie leise kichernd. Nein heute schien sie auch endlich ihr altes Ich wieder zu haben, zumindest für diesen Moment wo alles in Ordnung schien.
    "Eigentlich möchte ich nicht unbedingt nach Hause, ich habe noch zeit und bin ja erst hier her gekommen." Sie hatte immer gedacht, dass die Villa der Flavier so bekannt war aber so konnte sie sich täuschen. "Also du würdest nur so tun wollen...na dann tu ich so als würde ich sie dir dann später zeigen" lachte sie und hatte dabei strahlende Augen.

  • "Ich bin Soldat", entgegnete Mela gespielt empört und gerade so, als würde dieser Umstand erklären, dass er sich wie ein Fisch benahm. Ihm liefen inzwischen schon kleine Ströme warmen Wassers den Nacken und das Gesicht herunter, und wenn er sprach, dann auch über seine Lippen. Das kurze Haar lag klatschnass am Kopfe an und Mela grinste, als Nadia eine so gut gelaunte Antwort gab.


    "So, noch nicht nach Hause... Na, falls du auf dem Weg in die Thermen warst - das brauchst du ja jetzt nicht mehr", witzelte er. Dann wurde er ernster.
    "Hast du Hunger? Ist sterbe nämlich vor Hunger. Du kannst mir nicht zufällig eine nette Gaststube empfehlen und sie mir auch gleich zeigen?"

  • Ihre Finger umklammerten leicht die Ränder seines Umhangs den sie festhielt und ihren Kopf etwas zur Seite neigte um ihn zu beobachten. Sie konnte die Wassertropfen verfolgen die an seinem Gesicht entlangliefen und zum Schluß von seinem Kinn tropften.
    "Ich glaube das Gleiche könnte auch für dich gelten, denn du scheinst ein wenig nasser zu sein als ich. Hunger habe ich weniger, aber ich könnte dir beim suchen helfen etwas zu finden. Vielleicht dort hinten." Sie dtreckte ihre Hand aus und zeigte an ihm vorbei auf ein abseits gelgenes Häusschen welches nach einer Gaststube aussah auch wenn sie noch niemals in einer gewesen war.
    "Vielleicht ist das eine, aber ich weiß es nicht ich war noch nie in einer gewesen" gab sie zu.

  • Mela grinste breit und zuckte mit den Schultern.
    "Tja, das bleibt nicht aus, wenn man nur einen vollkommen nassen Umhang hat. Aber zum Glück bin ich den ja jetzt auch losgeworden", meinte er und zwinkerte Nadia spitzbübisch zu. Dann sah er sie gespielt entrüstet an.
    "Wie? Noch nie in einer Taberna gewesen? Naja. Ich nehme an, dass du eine Sklavin bist, aber eine Taverne sollte man trotzdem mal von Innen gesehen haben", behauptete er.
    "Also: Würdest du mir Gesellschaft leisten? Wenn du keinen Hunger hast, kannst du auch einfach nur etwas trinken."

  • Er brachte sie zum lachen und es tat gut zu lachen. "Gut dann brauche ich ihn nicht wieder hergeben" scherzte sie und gereit wieder einen Moment ins Grübeln. Warum sah man immer ausser an der Klediung, dass man Sklavin war. Immer noch lächelte sie ihn an und nickte zustimmend. "Ich bin noch eine Sklavin, genau und ich war wirklich noch nie in einer Taverne und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich auch nicht gewusst, dass ein Sklave in diese gehen darf. ICh bin in dieser Hinsicht wohl ziemlich unwissend" gestand sie ihm.
    Der Regen prasselte immer noch an ihm hinunter und sie wollte nicht, das er noch lange im Regen stehen musste und so willigte sie ein. "Ich komme mit dir und trinke etwas zusammen mit dir" schmunzelte sie und wartete auf ihn.

  • Mela stutze. War es möglich, dass Sklaven nicht gern in Tavernen gesehen waren? Verblüfft sah er Nadia an.
    "Ach, das wird schon gehen. Wir müssen ja niemandem erzählen, dass ich nicht dein Herr bin", meinte er dann und lächelte Nadia an. Wasser lief ihm in den Mund und Mela verzog das Gesicht und stellte fest:
    "Besonders gut meint Apoll es nicht mit uns. Sein regen schmeckt nicht. Aber gut. Gehen wir aus diesem übelschmeckenden Regen in eine Taverne deiner Wahl. Ich fürchte nur, ich bin zu lange nicht mehr in Rom gewesen. Du wirst mich führen müssen. Ich finde gerade einmal den Weg von der Casa zum Gymnasion."
    Er grinste sie an.

  • Nadia musste unweigerlich lachen, denn langsam kam sie sich vor wie ein Führer durch die Stadt. Ihre Augen strahlten schon fast auf und das Lachen klang ausnahmsweise einfach mal fröhlich. "Wenn das so weitergeht könnte ich eine Anstellung für Stadtrundgänge annehmen. Ich musste in letzter Zeit schon vielen die Wege zeigen oder sie einfach führen. Wie gesagt ich kenne nicht wirklich Tavernen und kann nur raten. Dort drüben das sieht mir nach einer aus, aber wir sollten einfach nachschauen." Sie schaute ihn etwas schelmisch an und kicherte erneut wegen dem Regen. "Komm" sagte sie und zog den Umhang etwas fester was aber nicht viel brachte denn der Regen erwischte sie dennoch.

  • Mela grinste.
    "Es wäre zumindest ein Nebenverdienst", scherzte er. Dann sah er in die Richtung, in die Nadia wies. In der Tat, das sah wie ein Gasthaus aus. Dann fiel es ihm ein: Sein Onkel besaß die Apicia. Da wusste er, wo sie war. Nur zwei Straßen weiter lag das Gasthaus. Mela deutete in die andere Richtung.
    "Ich habe eine andere Idee. Meinem Onkel gehört eine gewisse Taverna Apicia. Lass uns dorthin gehen, es ist nicht weit von hier."
    Mit einem Grinsen fügte er hinzu: "Glaub ich zumindest."

  • "Glauben heißt nicht wissen" grinste sie ihn ebenfalls ein und war glücklich darüber einfach so frei sein zu können. Nun lief auch ihr der Regen über das Gesicht und hinterließ Spuren als würde sie weinen. "Gut dann suchen wir diese Taverne." Sie zeigte lächelnd in die Richtung "Nach dir würde ich sagen." Der Regen schien noch einmal etwas zuzunehmen oder es kam ihr einfach nur so vor.

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