Res Gestae - Aedilis Curulis

  • An einem der warmen Tage betrat Furianus in seiner Toga, von phönizischem Fabrikat, die Rostra. Einige Klienten waren anwesend, sowie auch Sklaven, die ein wenig für Ruhe zu sorgen hatten.
    Er wollte nicht mit Gestik exzellieren, auch nicht mit Mimik - ganz entgegen der rhetorischen Ausbildung. Nein, er wollte sich schlicht äußern, des Volkes Meinung hören und je nach Ausgang mit einem Lächeln oder erfüllt von vielen Gedanken und Vorwürfen, die Rostra verlassen.


    Römer, Bewohner dieser herrlichen Stadt,


    heute spricht Lucius Flavius Furianus, ehemaliger Diener eurer Stimme und dankbarer Mann.
    Ihr gabt mir die Chance euch treu, mit vollster Kraft und Ergebenheit zu dienen. Dies tat ich. Doch Römer, ich tat es nicht meinen Erwartungen entsprechend.
    Flavius Furianus versprach euch sich um die Sicherheit der Stadt zu kümmern, bei den Cohortes Urbanae ob der Maßnahmen zum Schutze eures so kostbaren Lebens und Guts anzufragen. Dies tat ich, das Ergebnis zu sehen liegt in eurer Hand. Tüchtige Miles suchten mich auf, fragten um die Geschehnisse rund um die damalige Serie von Einbrüchen, zogen weiter und taten dies in anderen Häusern gleich. Die Cohortes Urbanae bemühen sich um Aufklärung, ich machte sie darauf aufmerksam. Ob ich meine Pflicht diesbezüglich erfüllte, ja, ich bejahe dies.
    Des weiteren kümmerte ich mich um einige kleinere Missstände der Versorgung unserer Stadteinheit, welche euch vor dem Leid des Feuers fernzuhalten versucht – dies jeden Tag. Mit dieser Angelegenheit verbunden führte mich mein Weg zur Administratio Imperatoris, welche mir versicherte diesen Zustand zu überprüfen. Auch hier, Römer, war ich hinweisender Helfer und Anreger dieser Missständen, jedoch nicht Vollführer. So urteilt selbst, ob ich meine Pflicht diesbezüglich als erfüllt ansehen soll oder in Ungnade dem Volke, Euch, gegenüber, falle.
    Die tagtägliche Pflicht eines Aedils, sei er dem plebejischen oder patrizischen Status angehörig, vollzog ich meiner Meinung nach zur Zufriedenheit. Falls dem nicht so ist, bitte ich auch hier um ein Wort eurer. Ich brüste mich nicht mit den zahlreichen Edikten, die ich gezwungen war zu erlassen, es bedrückt mich eher. Auch andere Pflichten, zu denen die Aufgaben rund um die Betriebe gehören, vollzog ich gewissenhaft und ohne Beschwerde. Dies alles ist selbstverständlich nachzulesen, was ich euch auch nicht verwehren will und darf.
    Meine anfängliche Sorge um das verwaiste Amt des Praefectus Annonae scheint nun unbegründet, doch war sie es damals zurecht. Daher suchte ich ein Gespräch mit dem derzeitigen Kommandanten der Classis Misenensis, welcher mich schließlich beruhigen konnte, mir versicherte, dass die Getreidelieferungen wie auch die Jahre zuvor ohne besondere Vorkommnisse Ostias Speicher erreichen.
    Spiele versprach ich euch, Spiele wurden abgehalten. Urteilt selbst ob sie meinen Versprechungen in ihrer Unterhaltung nachkamen, ob ich gar damals nicht zu viel versprochen.


    Er selbst war sich im Klaren darüber, dass sein Teil der Unterhaltung nicht an den seines ehemaligen Kollegen reichte – wahrlich nicht. Dies zu gestehen traute er sich jedoch nicht, denn man erlebte des öfteren, wie ein Mann mit bloßen Worten in der Luft zerrissen, seiner politischen Zukunft aufgrund solcher Äußerung beraubt.


    Römer. Klagt mich an, so denn ihr euch betrogen und hintergangen fühlt. Ich werde nicht von dieser Stelle weichen, denn aus Pflicht folgt Konsequenz. Ein Römer erträgt beides standhaft.
    Wenn eure Stimmen jedoch leise und leer von Anschuldigungen und Unzufriedenheit, so danke ich euch für die mir gestattete Ehre und Erfahrung, welche ich durch mein Amt als Aedilis Curulis sicherlich gewann.


    Fragend blickte er in die Menge. Gespannt war er sicherlich.

  • Durus war persönlich gekommen, um Furianus zu unterstützen. Auch einige seiner Klienten waren da und als der Flavier geendet hatte, klatschte er und eine Sekunde später auch seine Klienten. Ich nickte Furianus dabei zu.

    :app:
    :app: :app: :app: :app: :app: :app:

  • [B]"Römer. Ich lausche euch, höre keine Klagen.
    So danke ich euch nochmals für euer Vertrauen und verlasse diesen Platz glücklich und von Stolz erfüllt. Der Götter Segen mit euch. Valete."


    Mit diesen Worten verabschiedete er sich und verschwand auch schnell in seiner Sänfte, die ihn wie oft zuvor sicher zu der Villa führte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!