Er hatte mit Absicht eine jener Tavernen gewählt, wo die Stammgäste mehr denn in anderen Wirtshäusern aus Soldaten bestanden, die ihren Diensturlaub in Rom verbrachten. Nochmal unter Gleichgesinnten sein, bevor es ab in die Heimat ging.
Wie ein hektischer Traum ratterten in ihm die Bilder vergangener Jahre ab. Gefüllt von Schicksalen, Triumphen, Expeditionen und Kameradschaft. All jenes war mit den Taten des SvH ins Wanken geraten. Der Tod hatte sich breit gemacht. Getrieben von Leid und Armut. Das Leben begann zu verlöschen und die Götter nahmen so viele mit, wie sie nur tragen konnten.
Er schüttete einige Becher im Sturzgang hinunter und dachte über seine Zukunft nach. Mit etwas Geld konnte er nach Aegytus reisen und seine alten Kameraden im Hinterland des Nils aufsuchen. Doch waren sie noch so wie früher? Würden sie ihn erkennen und somit am Leben lassen oder war er für sie ein Feind geworden...
Wieder trank er einen Becher und füllte ihn sofort nach.
Sollte er nach Sizilia gehen, die alte nein die uralte Heimat, welche Geschichten würden ihn da erwarten. Erinnerungen an eine längst vergessene Zeit? Wer würde ihn dort erwarten? Keiner! Oder kennen? Auch keiner! Was würde er dort machen?
Ein neuer Becher rannte seine Kehle hinab und die leere Kanne wurde durch eine Volle ersetzt.
Ohja er wirkte langsam, sehr langsam, aber so langsam wurde es....