Corvinus und das Fest der Liberalia

  • "Naja, wenn ich dekoriere, werden Blüten und Früchte verwendet."


    Tjo, eigentlich war alles Wichtige besprochen. Ich zuckte daher mit der Schulter.
    "Wir haben alles, oder? Opfergaben sind stets vorrätig. Du müsstest nur noch den Sklaven auftragen, am bewussten Tag deine Knabenkleider bereitzuhalten. Von denen musst du dich dann wohl trennen."


    Ich lächelte Corvinus an und erhob mich.


    Sim-Off:

    Ich würde gern um eine Woche verschieben.

  • "Damit habe ich kein Problem - solange ich nicht helfen muss..." grinste ich, dann wurde ich wieder ernst.
    "Hm. Gut, das werde ich machen. Oder....oh nein, wart mal...ich ahne Schreckliches. Du willst doch nicht schon wieder mit mir einkaufen gehen - oder?"
    Flehendlich sah ich Deandra an, unterdrückte aber nur mit Mühe das Grinsen.


    Sim-Off:

    Auch okay :)

  • Der große Tag für meinen „kleinen“ Bruder rückte näher. Bereits am Vortag war ich in sämtliche Arbeiten eingebunden, denn ich hatte mit der Organisation der Festlichkeit auch die Verantwortung für das Besorgen der Speisen und Getränke, den Blumenschmuck, die Musikanten, die Opfergaben usw. übernommen.
    Am Morgen schickte ich also eine ganze Schar an Sklaven auf den Markt, um die Einkäufe zu tätigen. Dort, wo es möglich war, wurden im Anschluss daran die Speisen vorbereitet. Mit dem Schmücken der Räumlichkeiten begann ich erst am späten Nachmittag, damit die Blumen und Ranken allesamt frisch blieben. Die von den Stielen getrennten Blüten wollte ich aus selbigem Grund erst am Morgen des bewussten Tages verteilen.


    Am Abend schritt ich alle für die Festivität vorgesehenen Räume noch einmal ab, kontrollierte die Anordnung der Liegen und Korbsessel, die Dekoration und den Gesamteindruck. Nach kritischer Prüfung gab es nichts mehr zu beanstanden und so suchte ich anschließend reichlich erschöpft mein Zimmer auf. Bereits am Vormittag würden die Familienmitglieder eintreffen und die rituellen Abläufe beginnen …

  • Auch die Eltern fanden sich schon zu früher Stunde ein und hielten Ausschau nach der Hauptperson des Tages. Für jeden jungen Mann war dieses Fest ein bedeutsamer Schritt in einem neuen Lebensabschnitt. Viele Rechte waren damit verbunden, aber auch einige Pflichten. Antoninus glaubte zu wissen, dass seinem Sohn dies alles bewusst war. Er war innerlich gereift aus Griechenland zurückgekehrt, aber der heutige Tag barg den offiziellen Schritt, mit dem er seine Kindheit hinter sich ließ.

  • Auch ich war entsprechend früh auf den Beinen gewesen und ließ die Vorbereitungen auf mich wirken. Traditionsgemäß wurde für diesen Anlass Honigkuchen gekauft, so dass es im Anwesen einen appetitlichen Duft gab. Ich war auf meine Schwägerin und meinen Bruder gespannt. Und natürlich auf meinen Neffen. Es war heute sein Tag, aber auch ein stolzer Tag für seine Eltern.

  • Ich druckste lange herum, ehe ich mich schließlich geschniegelt und gestriegelt aus meinem cubiculum traute. Erst steckte ich den Kopf in den Festraum, dann erblickte ich meine Familie und bisher keinen Gast und trat ein. Ich war nervös und wusste nicht, was genau auf mich zu kommen würde. Und genauso wirkte ich auch.


    "Erm...salve!" sagte ich und begrüßte somit alle mit einem unsicheren Lächeln. Ich musste wohl in diesem Moment mehr wie der Bub denn der Mann wirken.



    Sim-Off:

    Ich werde leider nur bis um acht hier sein können. Mir ist etwas dazwischen gekommen. Aber ich bin morgen den ganzen Tag bis abends da. Man möge es mir verzeihen. :)

  • Wie immer spät ins Bett gefunden - die Vorbereitungen hatten mich lange in Anspruch genommen -, kam ich selbst an diesem Tag nicht allzu zeitig aus den Federn. Flugs ließ ich mich herrichten und eilte anschließend den Stimmen entgegen.

    "Einen schönen Morgen euch allen!",
    begrüßte ich meine Familie und machte alsdann die Runde, jedem einzelnen einen Begrüßungskuss zu geben. Zuletzt war mein Bruder dran. Ich sah ihn lächelnd an, während meine Hände noch auf seinen Schultern lagen.


    "Geht es dir gut?", fragte ich, nachdem die Betrachtung seines Gesichtsausdrucks und seiner Haltung Skepsis aufkommen ließ und dementsprechend beunruhigend ausgefallen war.

  • Er fand die Einladung im Briefkasten und war ihr gefolgt. Ein Sklave hatte ihn hierher geführt.


    "Salvete. Ich bin Decimus Claudius Donatus und möchte mich für die Einladung bedanken. Herzliche Gratulation zum Fest der Liberalia, Corvinus."

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Einen schönen Morgen euch allen!", begrüßte ich meine Familie und machte alsdann die Runde, jedem einzelnen einen Begrüßungskuss zu geben. Zuletzt war mein Bruder dran. Ich sah ihn lächelnd an, während meine Hände noch auf seinen Schultern lagen.


    "Geht es dir gut?", fragte ich, nachdem die Betrachtung seines Gesichtsausdrucks und seiner Haltung Skepsis aufkommen ließ und dementsprechend beunruhigend ausgefallen war.


    Ich grinste breit bei diesem allmorgendlichen Küsschen und nickte.
    "Wenn man von einer so hübschen Frau geküsst wird, kann es einem nicht schlecht gehen", entgegnete ich zwinkernd, als auch schon der erste Gast seinen Weg hierher fand.


    Zitat

    "Salvete. Ich bin Decimus Claudius Donatus und möchte mich für die Einladung bedanken. Herzliche Gratulation zum Fest der Liberalia, Corvinus."


    Ich wandte mich um und neigte den Kopf.
    "Ich danke dir, Claudius Donatus, und es freut mich, dich kennenzulernen. Meine Familie hält große Stücke auf die deine. Herzlich willkommen in der villa Aurelia!"


    Etwas hilfesuchend sah ich Deandra an.

  • ich hielt mich zunächst dezent im Hintergrund auf und schaute, wer so alles käme. Anerkennend nickte ich leicht, als einer der Claudier eintrat. Eine der ebenfalls großen Gens im Imperium. Vieleicht sollte man sich einmal Gedanken darüber machen, ob nicht eine familiäre verbindung angestrebt werden sollte, in Form einer zweckdienlichen Heirat? Doch wer käme dafür in Frage? meine Nichte wohl nicht. Mein Neffe? Oder gar mein Bruder Eugenius? Dieser letzte Gedanke erschien mir fast schon absurd aber doch sehr amüsant. Wo steckte der eigentlich wieder?

  • „Ich merke, du wirst einmal gute Chancen in der Welt der Erwachsenen haben. Jedenfalls setzt du deine Worte schon jetzt sehr überlegt, sodass sie zumindest auf Frauen Eindruck machen.“


    Ich zwinkerte zurück und sah mich anschließend suchend nach Mutter um. Zunächst traf aber ein Gast ein, der sich als Claudier vorstellte. Mein Bruder begrüßte ihn und als er zu mir schaute, nickte ich ihm freundlich zu. Ihn anzusprechen, oblag wohl eher meinem Vater, zu dem mein Blick aus diesem Grund wanderte. Von dort allerdings weiter zu Onkel Titus.


    Mit einer Kopfbewegung forderte ich die bereitstehenden Sklaven auf, erster Erfrischungen und Früchte zu reichen.
    Schließlich wandte ich mich wieder meinem Bruder zu.


    „Hast du Mutter heute schon gesehen?“

  • Antoninus begrüßte seinen Sohn ebenso wie alle anderen Verwandten. Zwei Brüder fehlten noch, Cicero war bereits anwesend. Er reichte ihm die Hand, nahm den Kuss von Deandra entgegen und legte kurz die Hand auf die Schulter seines Sohnes. Als der Gast eintraf, trat er auf ihn zu.


    "Salve Decimus Claudius Donatus. Sei willkommen! Ich kann mich meinem Sohn nur anschließen und freue mich über dein Erscheinen. Tritt näher und äußere deine Wünsche nach Speis und Trank."

  • Ein Grinsen folgte auf Deandras schmeichlerische Worte, dann musterte ich sie kurz, wie sie im Raum umher sah. Die Sklaven reichten bereits die ersten Getränke und große Platten mit Obst luden zum Naschen ein, als Deandra mich abermals ansprach.
    "Mutter? Nein. Du?"

  • Als ich eintraf schien es so, als wären bereits alle anwesend und haben nur auf mich gewartet. Ich lächelte verlegen. Daher grüßte ich meine Familie, den Gast und ganz besonders meinen Jungen, stellte mich aber danach in den Hintergrund. Mein Schwager hielt es ähnlich.

  • Zum Antworten kam ich nicht mehr, denn Mutter traf soeben ein. Ich ging zu ihr, gab ihr ebenfalls einen Begrüßungskuss und auch dem Onkel Pertinax.


    Sodann kamen bereits Sklaven. Einige hatten zusammengelegte Toga praetexta auf den Armen gestapelt, die ich als Corvinus’ Kleider erkannte. Ein Exemplar davon trug er noch am Leib. Ein anderer Sklave hielt eine Toga virilis in den Händen, die sich, weil sie schlicht weiß war, deutlich von den anderen mit Purpurstreifen unterschied.


    Ich nickte meinem Bruder auffordernd zu, nach dem neuen Kleidungsstück zu greifen und sich umzuziehen.

  • Zitat

    Original von Gnaeus Aurelius Pertinax
    Auch Pertinax fand sich auf dem Fest ein. Etwas im Hintergrund stehend, betrachtete er das frohe Treiben und nahm wohlwollend zur Kenntnis, daß auch ein Claudier anwesend war.


    Typisch mein Bruder. Jahrelang sieht man sich nicht, und dann hält er sich dezent im Hintergrunde auf. Dieses Verhalten war bei ihm ja wohl noch ausgeprägter als bei Eugenius. Aber auch ich wollte nun die Zeremonie nicht stören und verharrte auf meiner Position, meinen Neffen auffordernd zunicken. Dann schaute ich erneut zu Pertinax, der mich wohl noch nicht entdeckte. Angestrengt versuchte ich, einen Augenkontakt zu bekommen. Wäre ich ein Plebejer, so hätte ich mit den Fingern gepfiffen.... Manchmal bedaure ich, kein Plebejer zu sein. ;)

  • Es war soweit, die Sklaven kamen mit den togae praetextae und der toga virilis. Unweigerlich bildete sich ein harter Klumpen in meiner Magengrube, der auch durch positive Gedanken nicht wegzubekommen war. Ich warf einen Blick in die Runde, fing den freudigen Blick meiner Eltern auf und fing das Nicken auf, dass Cicero mir sendete. Tief holte ich Luft und zog ich die toga praetexta über meinen Kopf. Ein Sklave nahm sie mir ab und reichte mir die toga virilis. Schnell zog ich sie über und ließ sie mir von zwei Sklaven richten. Dann lächelte ich und sah meine Familie und meine Freunde und Bekannten an. Nun war ich offiziell erwachsen.

  • Während ich Corvinus wie alle anderen beobachtete, fragte ich mich, wie er sich wohl fühlte. Ein jeder sah auf ihn, beobachtete jeden seiner Handgriffe. Fast fühlte ich selbst ein Gefühl der Erleichterung, als er endlich fertig eingekleidet vor uns stand. Ich lächelte und sah von ihm zu meinen Eltern, meinen Onkeln und dem Gast.


    Lange Zeit zum Nachdenken blieb ihm aber nicht, denn nun lag der Weg ins Lararium vor ihm und wir würden ihm folgen. Die Sklaven warteten den Moment, bis sich alle in Bewegung setzten - ihnen voran Corvinus - und folgten mit den alten Kleidern.

  • Nun würde ich noch meine bulla ablegen, jenes Amulett, dass mich seit der Geburt begleitete. Und es lag an mir, diesen Zug zum Ahnenheiligtum der villa anzuführen. Ich nickte den Gästen zu.


    "Folgt mir bitte", sagte ich und ging voraus. Hoffentlich hatten die Sklaven schon alles vorbereitet für das Opfer, das dort erfolgen würde.



    Sim-Off:

    Habe mal das neue Wissen eingefügt.

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