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    II. Römer kannten Zahnersatz


    Schon die alten Römer kannten vor 2000 Jahren Zahnersatz. Bei Grabungsarbeiten in Frankreich entdeckten Wissenschaftler die Leiche eines Mannes, der am Übergang vom ersten zum zweiten nachchristlichen Jahrhundert im römisch besetzten Gallien lebte.
    Im rechten Oherkiefer fanden sie anstelle des zweiten Backenzahns einen künstlichen, schmiedeeisernen Zahn. Der französische Archäologe Eric Crubezy und seine Mitarbeiter (Universität Toulouse) berichten im britischen Fachjournal ,,Nature“ (Bd. 391, S.29) über ihren Fund südlich von Paris auf einem großen Friedhof aus jener Zeit. Demnach waren die Wurzel des Kunstzahns und der Kieferknochen perfekt miteinander verwachsen. Der Mann, der im Alter zwischen 30 und 40 Jahren starb, muß seinen Zahnersatz mindestens ein Jahr lang getragen haben.
    Gemessen an den Narkosemöglichkeiten vor 2000 Jahren muß der Patient sehr mutig und widerstandsfähig gewesen sein. Denn der Eisenzahn wurde vermutlich erst nach dem Ziehen seines natürlichen Vorbildes geschmiedet und dann in die alte Wunde gehämmert‘.Doch der Mann hatte gute Gründe, sich der Tortur zu unterziehen: Im linken Kiefer fehlten ihm bereits die Backenzähne, und so war die Implantation die einzige Möglichkeit, zumindest auf der rechten Kieferhälfte noch die Kaufähigkeit zu erhalten. dpa Juli 1998


    Quelle: http://www.lateinforum.de/arch1.htm

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