Wie so häufig in diesen Tagen, sass Quintus Tiberiius Vitamalacus über den Tisch im Tablinium gebeugt, vor ihm eine grosse Anzahl von Wachstafeln und verschiedene Schriftrollen. Wie sehr sehnte er sich in diesem Moment nach seinem Exzierplatz, einem Ausritt mit Ajax und der Ordnung und Disziplin eines Castellums. Und es gab noch etwas, das er nun lieber getan hätte, als über den Akten zu sitzen, etwas, das er vor kurzem noch nicht möglich gehalten hatte : Er hätte seine Zeit gerade lieber in begleitung von Helena verbracht.
Dann wurde ihm die Ankunft von Calvina gemeldet, er nickte nur kurz und nahm einen Brief aus dem Stapel hervor.
"Sie soll herein kommen."
Dann überflog er den Brief noch einmal. Warum dieser entfernte, ihm eigentlich unbekannte Verwandte gerade ihm diese Verantwortung übertrug, wusste er nicht wirklich. Vielleicht lag es daran, das er der einzige Mann in der Villa war, der einen Sohn hatte...
Als sie eintrat, sah er nicht auf, deutete nur auf den Stuhl vor ihm.
"Setz dich !"