Mit ihrem Mittagspausenbesuch im Schlepptau betrat Iulia Helena das Forum Ostiae, nicht ohne ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit darüber, die Akten für einige Zeitlang hinter sich lassen zu können und nun ein unbeschwertes Gespräch genießen zu können. Der Helvetier war in ihren Augen zwar ein ziemlich eitler Geck, aber er hatte Witz und schien überdies den Kopf an der richtigen Stelle zu tragen - der Standesdünkel, den man Sprösslingen aus einer Senatorenfamilie oft nachsagte, schien sich bei ihm nur in seiner Kleidung niederzuschlagen und damit konnte sie durchaus leben.
"Das Forum ist denke ich einer der wichtigsten Orte Ostias," meinte sie im Plauderton zu ihrem Begleiter und ließ den Blick über den Marktplatz schweifen, die eifrig frequentierten Stände, die Sklaven, welche auf ihren Schultern und Rücken dicke Warenbündel trugen, die Bürger mit ihren Einkaufskörben und -kisten, all dies zeugte von einer prosperierenden und lebendigen Stadt. Nicht zum ersten Mal wurde sie von einer tiefen Zufriedenheit ergriffen, wenn sie das Werken der Menschen betrachtete. Das war ihre Stadt, und sie würde sich dafür einsetzen, dass es auch weiterhin so lebendig bleiben würde. "Nicht nur, weil Du hier eine Menge der Waren bekommst, die es zu teureren Preisen auch in Rom gibt. Hier spielt sich das wirkliche Leben der Ostianer ab, wie auch im Hafen."