III. Tage ist es nun her, dass ich in Rom angekommen und mich niedergelassen habe. Die ersten Unannehmlichkeit habe ich hinter mich gebracht. Ein Mietshaus habe ich bezogen und mit den elementarstem ausgestattet was ein Haushalt eines Junggessellen erfordert. Allein die Wohngegend läßt zu wünschen übrig, ist doch die Subura nicht die schönste und sicherste Ecke Roms, aber was kann sich ein Neuankömmling sonst schon leisten, später einmal, so hab ich mir fest vorgenommen soll ein Umzug in ein schöneres Heim möglich sein, doch genug geschwafelt...!
Zeit, endlich die Thermen aufzusuchen, den Körper odentlich zu reinigen, die Seele baumeln und sich anschließend nach den Künsten der Masseure durchkneten zu lassen!
Beim betreten, der Thermae Traiani war ich schlicht überweltigt, derartige Ausmaße und kunstvolle Handwerksarbeit konnte ich mir in meinen kühnsten Erwartungen nicht vorstellen! "Wieviele Sklaven wohl für das Beheizen der Thermalbecken notwendig wären?" frage ich mich selbst und wünschte zugleich nur einen davon selbst zu besitzen! Sobald ich zu einwenig Geld gekommen war, so nahm ich mir vor würde ich mir umgehend einen zulegen.
Zielstrebig steuerte ich auf eines der Becken zu, um noch rechtzeitig im allerletzten Moment zu bemerken wer sich in meinem anvisierten Becken tummelte. Die Senatoren, die ich erspähte waren in tiefgründige Diskussionen verstrickt. Die Gessellschaft eines solch erlauchten Kreises konnte ich natürlich noch nicht aufsuchen, dazu fehlt es noch an der politischen Karriere! Schnell setzte ich meine Schritte in eine andere Richtung um einem anderes Becken eine Visite abzustatten.
Schließlich fand ich einen, wie mir vorkam, idealen Platz inmitten einer Gruppe junger Römer. Ruhigem Gemüts ließ ich mich am Rande des Beckens nieder und war gespannt wessen Bekanntschaft sich hier machen ließe. "Vielleicht lassen sich hier ja auch bei einem guten Gespräch ein paar vorteilhafte Kontakte knüpfen!" dachte ich wieder bei mir selbst.