Die Wache am Tor zum Stützpunkt

  • Nach dem langen Marsch von Ravenna nach Misenum kehrten die Soldaten schließlich und endlich zu dem FLottenstützpunkt der Classis Misensis zurück. An der Spitze der Marschkolonne ritt Theodores auf einem Pferd. Als die Truppe das Lagertor erreichte, meldete Theodores sie bei der Wache an und sie konnten passieren. Als alle Soldaten im Lager angelangt waren, ließ der Nauarchus sie zunächst wegtreten; Sie hatten sich einen freien Resttag redlich verdient. Theodores hingegen machte sich auf den Weg zur Praefektur.

  • Ich stand am Tor des Militär Hafens, ob ich hier richtig war?
    Aber man sagte mir das ich in Misenum bei der Classis handeln könnte.
    Nun war ich hier um dem nachzugehen und ging auf die Wache zu.


    " Salve, melde doch bitte bei dem zuständigen das Numerius Hadrianus Capitolinus hier ist um mit dem Zuständigen für den Handel zu reden.".


    Ohne Umschweife zum Thema, naja, lange konnt ich mich schliesslich hier nicht aufhalten, gab noch anderweitig Geschäfte die ich tätigen musste.

  • Gallicus musterte den Mann skeptisch. Er war Germane, das sah man ihm an. Den Zuständigen für Handelsangelegenheiten wollte er sprechen. Publius überlegte, wer konnte das wohl sein? Eigentlich gab es ja nur zwei Möglichkeiten: den Nauarchus oder den Präfekten. Wobei letzterer logischer wäre, war doch der Nauarchus der Kommandant des Geschwaders hier. Naja beim Präfekten würde er sicher nicht falsch sein... Gallicus vermekte das Eintreffen des Mannes mit einer kurzen Notiz auf seiner Wachstafel und sagte dann:


    "Salve! Komm mit, ich bring dich zum Präfekten. Waffen hast du ja keine dabei, oder?"

  • Ein etwas längerer Ritt und er traf vor dem großen Tor des Kastells ein. Ein wunderschöner Bau, Perfektion bis ins kleinste Detail. Frische Meeresluft bließ ihm entgegen, ja er war am Ziel. Verus stieg vom Pferd , nahm seine letzten Habseligkeiten mit sich und marschierte mutig zum Tor, ja es war seine Bestimmung und das wusste er nun.
    Er sah schon einige Wachen am Tor, hoffentlich hatte der Brief seines neuen Vorgesetzten sie bereits erreicht: Sieben Tage sollten gereicht haben.


    Ein paar Meter noch, einen letzten Atemzug in Freihet und dann würde er sich in die Pflicht begeben.

  • Titus Decimus Verus, das notierte er sich schon einmal. Dann blickte er verundert auf, besprochen? Was sollte denn das jetzt heißen. War das etwa so ein Senatorensohn, der hier aufgrund seiner Verwandtschaft gleich Optio oder Centurio werden wollte?


    "Ähm... Du willst dich zur Classis melden, als Probatus?"


    fragte er ein wenig aus dem Konzept gebracht.

  • Etwas verduzt schaute Verus den merkwürdigen Soldaten an. Diese Frage war überraschend und leicht erheiternd.


    "Ich werde vorerst Probatus sein. Meine Hauptaufgabe wird jedoch die Verwaltung sein."


    Natürlich hoffte er nicht allzu lange Probatus zu sein, alleine sein Lebenslauf sprach für ihn. Auch hatte er ja alles Wichtige mit Florus besprochen.

  • Aha, also doch. Das 'besprochen' hatte irgendwie so komisch geklungen, eben als ob er gleich Nauta, Optio oder sonst werden wollte. Doch bei der Antwort hellte sich seine Mine auf, Gallicus nickte ihnm zu und antwortete:


    "In Ordnung. Soll ich dich zum Rekrutierungsbüro führen, oder findest du selbst hin?"

  • Labeo hatte ein paar Tage in Roma verbracht und mit so gut wie niemandem gesprochen. Dann kam ihm die Eingebung - er müsste bei der Classis eintreten, nicht umsonst war er Labeo genannt worden, nicht wegen seines Aussehens, sondern weil er sich zu Wasser immer wohl gefühlt hatte.


    So machte sich denn auf Labeo aus Roma in das campanische Land, nach Misenum und traf am Stützpunkt der classis ein.


    "Salve. Ich könnte mir vorstellen der classis beizutreten, was ist da der richtige Weg?"

  • Wahnsinn, in letzter Zeit ging es hier echt zu. Gallicus, der wieder einmal Wache an der Porta hielt, nickte dem zukünftigen Probatus freundlich zu, fragte ihn jedoch noch:


    "Salve! Natürlich freut es mich, dass du der Classis beitreten willst, doch ich bräuchte da noch deinen Namen um dich zum Rekrutierungsbüro führen zu können..."

  • Den Weg vom Hafenviertel zum Stützpunkt der Classis Misenensis zu finden, war nicht besonders schwierig. Zum einen war er mit Soldaten und Seemännern gesäumt, die den Stützpunkt zu dieser Zeit in Scharen verließen, um mit einem Besuch der Stadt ihren heutigen Freigang zu beginnen und zum anderen waren die riesigen Hafenanlagen der Flotte bereits bei seiner gestrigen Ankunft kaum zu übersehen gewesen – vor allem von der See aus.


    Arend hatte seine erste Nacht in Italia noch im Hafenviertel verbracht und sich bereits in aller früh, nachdem er den letzten Sold für seine Dienste an Bord des Frachtseglers erhalten hatte, auf den Weg zum Flottenstützpunkt gemacht. Anders als tags zuvor am Marktplatz, fiel der groß gewachsene Kelte mit der eigenartigen Kleidung und den langen Haaren sehr wohl in Mitten der römischen Soldaten und Matrosen in ihren blau gehaltenen Tuniken auf, als er mit Sack und Pack auf das Haupttor des Stützpunktes zusteuerte. Es war daher auch kaum verwunderlich, dass die meisten ihn fragende und musternde Blicke zuwarfen oder auch ein breites ungläubiges Grinsen in das eine oder andere Gesicht trat, als er an ihnen vorbeiging. Arend zeigte sich jedoch unbeeindruckt über das Aufsehen, dass er allem Anschein nach erregte und es schien sogar, als ob er unter seinen langen, ins Gesicht hängenden Haaren, kaum Notiz davon nahm, was in diesem Moment rund um ihn geschah.


    Einige Wachposten, die ihn bereits näher kommen sahen, stellten sich vor das Tor, um ihm von Anfang an aufzuzeigen, wo sich das Ende seines Marsches befand. Langsam und ohne hastige Bewegungen ließ Arend sein Hab und Gut zu Boden gleiten und sah dann mit prüfenden Blicken zu den Wachposten auf. Auch wenn er perfektes Latein sprach, rundete seine tief klingende Stimme in diesem Moment das Gesamtbild vom wilden Kelten ab und ließen bestimmt keine all zu freundlichen Gefühle bei den römischen Wachposten aufkommen.


    "Mein Name ist Arend und ich möchte mich zum Dienst in der römsichen Flotte melden."

  • Oh bei Gallicus weckte die Erscheinung des Neulings durchaus freundlich Gefühle, stammte er doch selbst aus Gallien. Auch wenn er kein "richtiger" Kelte war, so erinnerte ihn der vor ihm stehende ein wenig an seine Heimat, Gallien. Doch der Name "Arend" kam ihm irgendwie nicht keltisch vor, sondern eher germanisch.


    Er notierte sich den Namen unter vielen anderen.



    Dann sagte er:


    "Komm mit, ich bringe dich zum Rekrutierungsbüro"


    Und damit führte er den Peregrinus zum Officium Dilectus.

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