Immer wieder ritten die zwei flankierenden Eqiutes neben den Duumvir und richteten ihn wieder gerade auf oder bewahrten ihn vor einem Sturz.
Der Comes schien es eilig zu haben wieder nach Mogontiacum zurück zu kommen.
![](https://imperium-romanum.info/images/avatars/04/18798-04040908288764b427b4604bcfdd460bfe36462a.png)
Via | Mogontiacum - Geneva
-
-
Die Reise der kleinen Reitertuppe verlief ohne Zwischenfälle. Sie machten an den üblichen Orten Pause, man kannte sie dort noch von der Hinreise.
Schließlich und endlich kamen sie in Mogontiacum an.
-
Es ist ein warmer Frühsommertag und die Turmae der Legionsreiterei folgen der Straße nach Borbetomagus. Sie genießen den Ritt trotz ihrer schweren Bewaffnung. Es kommt selten genug vor dem Kasernenalltag zu entkommen.
Primus winkte den Vexillarius zu sich heran,...machte eine Geste und kurz darauf preschten 3 Mann davon,...
Dem fragenden Blick des Tribunen begegnete er mit den Worten,"Primum agmen*,...reine Routine, mein Tribun..."
Sim-Off: * Vorhut
-
Unbehelligt ritten sie ihre Route in Richtung Borbetomagnus. Bewaffnet und gewappnet für den Fall der Fälle, doch sie genossen die Landschaft aus Wäldern, war sie doch dunkel und mysteriös, hatte sie etwas für sich. Drei Mann preschten nach vorne und Avianus war nicht dumm genug für die Annahme, dass es eine Vorhut sei. So nickte er nur auf die Meldung des Decurios und setzte den Ritt unbeeindruckt fort.
"Wenn es der Sicherheit dient", kommentierte er und spähte mit wachsamen Auge hinaus, "Sag, Decurio: Ich bin nun schon ein wenig hier. Ich habe mit dir geübt. Und doch kennen wir uns nur marginal. Erzähl mir etwas über deinen Werdegang in der Legion. Hast du schon hier angefangen? Als Probatus?" Es fing ja nicht jeder als Tribun an...
-
Primus lenkte sein Pferd neben das des Tribunen und stellte fest, daß es ein wenig größer war.
Auf dessen Frage hin meinte er,
"Ich habe hier als Probatus angefangen,...das war ANTE DIEM IV ID IUL DCCCLVII A.U.C. (12.7.2007/104 n.Chr.)...nach der Grundausbildung meldete ich mich zur Reiterei, wo ich mich bis zum Decurio arbeitete.
Naja,...seine Karriere ging schnell voran...und fand wohl in seinem jetzigen Rang auch sein Ende, sollte er nicht in den Ordo Equites aufsteigen.
Soweit hatte er den Legatus verstanden. -
"Und", fragte Avianus neugierig, "Hast du Vorstellungen für deine zukünftige Laufbahn? Oder willst du deine restliche Dienstzeit nur noch an ein Ende bringen?" Der Decurio war ein enagierter Mann und wenn Avianus selbst eines Tages aufsteigen würde, könnte er auch ein gutes Wort für ihn einlegen. Doch war es so, dass sein Wort nicht allzu viel Wert war. Vielleicht hatte der Senat seinen Namen schon gehört. Das war ein Anfang. Doch bis sie ihn ohne inne zu halten in Erinnerung hätten, das würde noch viel Schweiß und Arbeit mit sich bringen.
Avianus grinste in sich hinein. Der Terentier war also ein Vollblutsoldat von unten bis oben.
-
Immer wieder tauchte diese Frage auf,...er wußte bald selber nicht mehr was er darauf sagen sollte...Er zuckte leicht mit der Schulter und entgegnete,
"Ich habe alle Examen der Academia abgelegt, bin Medicus der Human- und Veterinärmedizin,...es wird sich sicher etwas finden...denke ich...und solange stehe ich zu meinem Eid.
Er sah den Tribunen an,
"...wie ich es geschworen habe..."
Was sollte er den Aurelier mit fehlenden Beziehungen langweilen,...irgendwie war er in einer Zwickmühle. Einerseits zeugte sein Verstand und sein Werdegang davon er sei für Höheres bestimmt,...zumindest sagten das alle,...andererseits wandte sich sein Patron von ihm ab, weil er sich nicht kompetent genug sah ihn zu fördern.
Der Gedanke ließ ihn kopfschütteln...wenn auch leicht und unmerklich. -
Lupus, Labeo und Titus bildeten mal wieder die Primum agmen,...sie written in leichtem Galopp der Turmae voran,...immer wieder einen wachsamen Blick auf die Umgebung haltend.
Plötzlich sah Lupus in der Nähe eines Wäldchens wie sich mehrere Gestalten in die Büsche schlugen, zeitgleich mit ihm zügelten seine beiden Kameraden die Pferde. Lupus sah die beiden kurz an und diese nickten,...sie hatten die Aktion auch beobachtet.
Ihr beide bleibt hier und beobachtet,...ich reite zurück zur Turmae...
Er ließ Dadeus auf den Hinterhand wenden und preschte sehr zur Freude seines Pferdes zurück des Weges um kurz darauf Meldung zu machen.
Mein Tribun,...Decurio...wir haben in etwa 2 Meilen Entfernung verdächtige Gestalten bemerkt die sich bei unserem Anblick in die Büsche schlugen,...es waren sichtbar etwa 5 Männer,...Zivilisten...offensichtlich keine Krieger...zumindest trugen sie kein sichtbares Rüstzeug. -
"Das kann sich doch sehen lassen, Decurio", ermutigte der Aurelier seinen Offizier und nickte zur Bekräftigung, "Ein starker Patron wird dich weit bringen können." Macer hatte Avianus schon bei seiner Kandidatur in den Cursus Honorum unterstützt und hatte ihm nicht zuletzt auch hilfreichen Rat gegeben, wenn es um seine Zukunft und seinen Weg ins senatorische Tribunat ging. Es war damals nicht leicht, den Purgitier für sich zu gewinnen, doch es hatte sich gelohnt. Nicht zuletzt deswegen, weil sein Patron ein starker Mann mit Durchsetzungsvermögen war. Er hatte etwas, dass Avianus inspirierte, nicht stehen zu bleiben und auch eines Tages auf dieses Niveau zu kommen. Eines Tages - denn noch war der Weg weit und er müsste seinem Patronen noch etwas zurückgeben für die Unterstützung.
Als der Tribun über seine Amtszeit als Vigintivir (eine interessante, aber schnell vergangene Zeit) resümieren wollte, preschte ein Mann aus der Vorhut auf sie zu. Dieser berichtete von seinem Fund und setzte Avianus einer schwierigen Entscheidung aus. Es könnte sein, dass sie nun großen Trubel um nichts machten, doch es könnte andersherum sein, dass man die Reiterei unvorbereitet erwischte. Doch was Lupus ihnen erzählte, war nur allzu verdächtig.
"Nur 5 Männer? Wie verhielten sie sich", erkundigte sich Avianus, "Es könnten Späher sein, vielleicht Räuber und Kriminelle. Doch welcher Geisteskranke würde zwei bewaffnete Turmae des Kaisers angreifen?" Es war nach Ansicht des Aureliers sicherer, für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
"Decurio. Lasse zu erhöter Alarmbereitschaft aufrufen, ich will zu allem, was ihr hört und seht Bericht erstattet haben. Selbst wenn es auf dem ersten Blick unwichtig scheint. Ich will sichergehen, dass uns kein böses Erwachen bevorsteht. Wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, sollen in zwei Sekunden alle kampfbereit sein."
-
Primus nickte Lupus zu und dieser preschte zurück zur Vorhut. Sein Auftrag war klar,...abwarten bis die Turmae eintrafen und beobachten.
Primuszog seine Spatha stieß sie in die Luft und ließ sie einmal kurz kreisen. Das Signal für Gefechtsbereitschaft,...leise, effizient ohne großes Gebrüll.
Er wandte sich an den Tribun.
"Mein tribun, darf ich vorschlagen, daß ich mir die Sache mit der II. ansehe und du mit der I. das Wäldchen umgehst und zu uns aufschließt?"
Es war die erste Patrouille des Aureliers,...nicht auszudenken wenn ihm etwas zusoßen würde...doch es lag bei ihm.
Die Hauptlast eines Kampfes würde bei der II. liegen,...die I. würde nur hinzukommen... -
Als die Spathae gezogen wurden, beschlich Avianus ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er fühlte sich beobachtet und dabei wurde ihm unwohl, während im Hintergrund die Schwerter klirrten. Auch Avianus zog seine Spatha und klopfte seinem Pferd sanft auf den Hals, welches Gefahr verspührte und unruhig wurde. Es war von der Legion ausgebildet, das eigene Pferd des Aureliers wäre für Legionsdienst ungeeignet gewesen. Der Aurelier nahm tief Luft, denn er verließ sich sehr auf den Bericht des Vexillarius und ahnte Gefahr. Tief in den Wald sah er hinein, und er sah ihn mit anderen Augen. Denn jetzt sprühte diese idyllische Gegend etwas Bedrohliches, Beklemmendes aus, was er nicht richtig zu beschreiben vermochte. Eine Gegend, in der Schatten umherschlichen.
Als Primus Avianus ansprach, zog dieser die Augenbraue hoch. Seine Stirn runzelte sich und es biss die Zähne zusammen, dass diese beinahe anfingen, zu knirschen. "Das Wäldchen umgehen? Und euch alleine lassen", echote Avianus unverhohlen, "Ich bin Patrizier, aber kein hoffnungsloser Feigling. Merk dir meine Worte, Decurio! Wenn ich sterbe, sehe ich nur meinen Vater wieder! Lass uns los!" Bilder von jener Nacht, in der Avianus seinen Vater verloren hatte, schosse ihm durch den Kopf. Sie raubten ihm die Angst und der Gedanke an seinen Vater gab ihm alle Mut der Welt.
-
Bei den Göttern,...hoffentlich...Primus dachte den Gedanken besser nicht zuende,...der Tribun war sein eigener Herr und ermußte sich jetzt auf die nächste Aktion konzentrieren.
Er winkte Lucius heran und befahl ihm den Wald zu umgehen und von der anderen Seite zu kommen. Kurz darauf preschte die Prima an ihnen vorbei und verschwand nach Rechts.
Primus nickte dem Tribun zu und meinte,
" Auf geht´s,...halte dich bitte hinter mir auf,...wenn es Renegaten sind versuchen sie immer zuerst die Offiziere zu töten..."
Es war besser so,...der Aurelier war nicht der erste prächtig gewandete Tribun der vor lauter Übereifer in eine offene Lanze lief.
Sie ritten auf Primus´Signal los und erreichten bald die Vorhut.
Nach einem kurzen Lagebericht teilte Primus die Turma in 6 Gruppen auf und machte eine letzte Ansprache.
Männer,...wir werden jetzt die Sache angehen,...seid auf der Hut! Vexillarius Terentius wird mit seiner Gruppe auf dem Weg bleiben,...ich folge mit dem Tribun...die anderen werden sich rechts und links ein wenig zurückfallen lassen und bei einem Angriff direkt in den Wald einreiten,..."
Er sah in die Gesichter der Männer und bemerkte mehr Tatendrang als alles andere.
"...jetzt können wir einmal unter Beweis stellen, daß die römische Reiterei zu mehr fähig ist als auf gepflasterten Wegen zu reiten...sollten wir angegriffen werden,...machen wir bis auf einen oder zwei keine Gefangenen...und jetzt...Roma victor!"
Dann ritten sie auf den Wald zu,...gespannt hielt jeder seinen Bereich auf Bewegungen im Auge, als der erste Pfeil flog und sich kurz vor dem Tribunen in den Boden senkte. -
Die Reiterei befand sich momentan im Ausnahmezustand. Die Decuriones und Duplicarii brüllten ihre Befehle umher und wiesen die Männer an, vorsichtig zu sein. Sie waren an einer für Angreifer günstigen Stelle. Der dunkle Wald war in der Nähe und es schien durch den bewölkten Himmel keine Sonne, die den Wald hätte erhellen können. Eine martialische Stimmung herrschte und obwohl noch nichts sicher war, vertraute Avianus so sehr auf die Eingebung der Vorhut, dass sein Adrenalingehalt in die Höhe schoss. Wenn sie angegriffen werden würden - was sollte Avianus tun? Er hatte geübt. Doch er war kein Profi. Und getötet hatte er auch noch nicht.
"Wenn es Renegaten sind, versuchen sie immer zuerst die Offiziere zu töten", hörte Avianus den Decurio sagen.
"Dann pass auf dich auf, Decurio", erwiderte Avianus nickend. Sie preschten sogleich zur Vorhut und Avianus sah nach rechts in den Wald, während die Offiziere ihre Besprechungen durchführten. Er hörte nur zu und wandte seinen Kopf nach links, als er ein Knacksen im Unterholz vernahm. Hatten die anderen es gehört? Oder war es Einbildung, ein Produkt seines aufgeregten Gemütes? Sie ritten weiter, geradewegs und unerschütterlich in den Wald. Nur Avianus war ein wenig besorgt, und es machte ihn umso vorsichtiger.
Als sie durch den Wald ritten, einen flachen Hügel links neben der Truppe entlang des Weges umritten, wurde im Hintergrund ein Bogen gespannt. Und ein zweiter. Lang wurde die Sehne von der Gestalt in der Dunkelheit gespannt. Sie ließ los und schickte den Pfeil auf eine lange Reise zwischen Baum und Busch und der Pfeil schlug vor dem Tribunen ein, verfehlte Aiolos nur knapp. Ein zweiter Pfeil flog und tref die Pharma des Tribunen. Die Pfeilspitze ragte am anderen Ende heraus, Avianus jedoch war unversehrt und war aufgestachelt, so sehr, dass man ihn nicht wieder erkannte. Wilde, große Männer sprangen hinter den Bäumen hervor, waren bewaffnet mit Äxten, Langschwertern, einigen Speeren. Ihr letzte Rasur musste Jahre zurückgelegen haben."ANGRIFF!!!"
Aiolos schien es zu spüren und trabte auf der Stelle herum. Tapfer zog Avianus seine Spatha. Egal, was kommen würde. Er würde sich wehren.
-
Primus grinste dem Tribun zu,...so hatte er es nicht gemeint,...im Gegensatz zu diesem war er nur an seinem Helm von den übrigen Equites zu unterscheiden.
Als alles getan und gesagt war ritt die Turma nach einer Pfeilsalve ihrerseits in den Wald ein, in wohlbemessenen Abständen.
Wie von Primus schon vermutet schien der Tribun das Hauptziel von Pfeilen zu sein, bald steckte ein Pfeil in seiner Pharma.
Die Equites setzten die Baumwipfel unter einen Pfeilhagel und holten so manchen Baumschützen aus seinem Versteck.
Dann war es soweit, unter Geschrei stoben die Barbaren aus ihren verstecken...hielten geradewegs auf den Tribunen zu der seine Spatha zog.
Aiolos tat das was ein Legionspferd in solchen Fällen zu tun pflegte, es verschaffte sich einen guten Stand.
Primus schickte Lupus mit seiner Truppe zum Schutz des Tribunen und warf sich dann in den Kampf.Der Angriff war unkoordiniert und verlor seine Wucht als die ersten Angreifer in den eingelegten Hasti der Equites aufgespießt wurden.
Primus warf seine 6 Iaculi* und dünne das Feld der Angreifer damit weiter aus.
Der Kampf wogte und der Wald hallte wider vom Gebrüll der BarbarenPrimus sah sich um, befand, daß seine Turma in einem guten Zustand und ordentlich kämpfte als er sah wie sich einer der Barbaren an den Tribunen heranschlich.
Da er keine Iaculi mehr besaß nahm er seinen Langbogen hervor und schoß einen seiner Pfeile mit gehärtetem Schaft auf den Mann ab.
Derr Pfeil durchschlug den Helm des Mannes und drang auf der anderen Seite wieder aus dem Schädel heraus. Die unglaubliche Wucht ließ den Mann noch einige Schritte taumeln bevor sein Herz aufhörte zu schlagen.
Primus verschoß noch ein paar Pfeile und fragte sich langsam in was für ein Wespennest sie hier gestoßen waren...
Die Anzahl der Angreifer war enorm.
Plötzlich schienen sich duie Angreifer neu zu organisieren. In fremdartigen Lauten gebrüllte Befehle ließen die Ankunft der Prima im Rücken der Angreifer vermuten.
"Lucius,...den Göttern sei Dank!"
Primus befahl 6 Equites auf die Bäume zu klettern und die Barbaren von dort aus mit Pfeilen einzudecken.
Er war eben im Begriff sich wider auf die Schlacht zu konzentrieren als Orcus einen Schwenker mit seinem Hinterteil vollzog der ihn fast vom Sattel gerissen hätte. Zornig verwirrt zog er an den Zügeln und versuchte das stampfende Pferd zu beruhigen, als er unter sich einem zerschmetterten Barbaren in den blutigen Hufen des gewaltigen Pferdes sah.* Kurzer Wurfspieß
-
Lupus drängte seine Pferd in Richtung Tribun, zusammen mit Labeo, Cicero,Sestianus und Maximus.
Wie vermutet drängten eine Menge Barbaren auf sie ein und bald stampften die Pferde in Blut und Knochen der gefallenen Barbaren.
Die vier Freunde kämpften abgeklärt und kalt alles nieder,...da wurde Maximus´Pferd getroffen und sackte zusammen. Maximus verschwand unter einer Traube Barbaren.
Da wogte Zorn in Lupus auf und er trieb sein Pferd auf diese Traube zu, ebenso Labeo und Cicero, doch es war zu spät, die Schlächter ließen bereits ab und wandten sich wieder dem Tribunen zu.
Es stand acht zu drei. Der offensichtliche Anführer der Bande zeigte mit einer bluttriefenden Axt auf den Tribunen doch sein Angriffsgebrüll verlor sich in blutigen Schaum auf seinen Lippen.
Lupus´letztes Iaculi steckte in seiner Lunge.
Verwirrt und zornig wandten sich sich restlichen Barbaren in Richtung der drei Equite, welche scheinbar seelenruhig ihre Hastae einlegten... -
Es war soweit,...die Pferde fanden kaum noch Halt auf dem schlüpfrigen Boden.
Mit zwei Spathae bewaffnet glitt Primus aus dem Sattel und schickte Orcus zurück.
Seine Männer sahen das und taten es ihm gleich.
In einem lockeren Kampfverband begann nun der Kampf Mann gegen Mann, ein ungleicher Kampf, führten die Barbaren ihre Waffen mit Kraft und Zorn, so standen ihnen Equites gegenüber welche ihrerseits mit Kalkül und tödlichem Geschick agierten.
Immer wieder sackten Barbaren von Pfeilen der Baumschützen getroffen zusammen und die Zahl deren die ihnen noch gegenüber standen schien jetzt gleichwertig zu sein.
Primus vernahm aus der Ferne weiteren Schlachtenlärm,...Lucius und die Prima...
Da sauste ein riesiger Kriegshammer auf ihn herab.
Er nahm nur einen Schemen war, drehte sich nach links weg und zog gleichzeitig seine Spatha hoch. Ein gurgelnder Laut war die Folge und nach dem sich Primus seinem Gegner wieder zugewandt hatte sah er den Grund dafür.
Der Rechte Arm des Barbaren hing nur noch an einem Sehnenfetzen und das halbe Gesicht war eine blutige Maske...merkwürdig beruhig wandte sich Primus ab,...stürzte sich auf eine Gruppe Barbaren die ihrerseits einen Kameraden schwer bedrängten.
Der Kampf wogte hin und her und endlich ...endlich sah Primus das vertraute Gesicht von Lucius,...dem Decurio der Prima. Er sah arg zerschunden aus, über und über mit Blut bedeckt...
Primus,...alter Freund,...hast du irgendeine Rechnung nicht bezahlt?
Da wußte Primus, daß es nicht das Blut seines Freundes war und sie stürzten sich wieder in den Kampf. -
Die Prima kam,...ein Gefühl der Erleichterung überkam Lupus,...so langsam wurde sein Schwertarm müde. Die Parma schmiss er weg, sie war als Schutz nicht mehr geeignet so zerhackt war sie.
Gerade zog er sein Puggio als er Cicero zusammensacken sah, seine Angstgeweiteten Augen starrten ihn an. In seinem Rücken steckte der abgebrochene Schaft einer römischen Hasta.
Der Kerl der sie ihm in den Rücken gestoßen hatte war geschätzte zwei Köpfe größer als Lupus, was ihn nicht daran hinderte auf diesen zähnefletschenden Muskelberg zuzulaufen.
Labeo bleib beim Tribunen, der der diesen Muskelberg direkt bedroht war.
Knurrend griff der Barbar auf seinen Rücken und beförderte ein grobes Langschwert hervor, welches er sofort auf Lupus niedersausen ließ. Zu früh freilich und Lupus sprang auf die im Boden steckende Klinge.
Das spröde Eisen zerbarst unter seinem Gewicht und die Barbar taumelte rückwärts. Genug Zeit für Lupus sich in eine günstige Position zu bringen.
Wütend schleuderte die Barbar die reste seines Schwertes nach Lupus der es schon fast beiläufig abwehrte.
Schweiß rann ihm über die Augenbrauen in die Augen und er wischte sie sich mit dem Ärme ab. Der Barbar suchte nach einer Waffe und entriss dem sterbenden Cicero seine Spatha, die in dessen Hand wie ein Spielzeug aussah. -
Die Wut des Kampfes ließ langsam nach. Die römischen Equites obsiegten, so schien es in dieser Schlacht. Primus Körper fühlte sich seltsam leer und zum Bersten gespannt zugleich an.
Wieder erschlug er seinen Gegner mit seiner Spatha, jedoch war es ihm kein Gefühl mehr wert.
Der Barbar starb wie ein Getreidehalm unter der Sichel des Schnitters,...beiläufig.
Primus blieb über dem zuckenden Körper stehen und trat dessen Schwert außer Reichweite,...man wußte ja nie...
Sein Blick glitt über das Schlachtfeld, oder das was er davon erkennen konnte.
Die Schattenspendenden Bäume verwehrten größtenteils eine genaue Einschätzung.
Lucius kämpfte immer noch in seiner Nähe und Lupus?...der Tribun?
Er sah sie nicht, jedoch keuchte gerade wieder ein Barbar auf ihn zu, in seiner Hand eine römische Spatha und als Schild eine römische Parma.
Zorn überkam ihn, welchem Kameraden hatte er die Waffen entrissen?
Er suchte sich festen Stand um den Ansturm des wilden Kriegers zu bestehen.
Stand?
Er spürte seine Beine nicht mehr,...sein Körper war ein einziger Schmerz. Eigenes und fremdes Blut überdeckten ihn, kleine Wunden brannten und er selbst unterschied sich kaum noch von denen die er erschlug. Der Barbar schaffte es nicht bis zu ihm, von einer Hasta tödlich getroffen sank er wenige Fuß vor Primus zu Boden.
Er folgte der Richtung in welcher der Schaft zeigte und erblickte einen Lucius, der entschuldigend die Schultern hob. Primus winkte dankend ab. Weiter...allenthalben drang Waffenlärm, Schreie und ein bedrückender Duft aus Blut und Waldboden zu ihm auf. Da , ein Equites am Boden, in sich verkrümmt wie im Schlaf. Primus drehte ihn auf den Rücken...Felix...ein junger Mann aus Mantua,...voller Stolz meldete er sich vor ein paar Monaten zum Dienst...Primus ging weiter, er fand noch weitere Equites, vertraute Gesichter, welche schmerzhafte Erinnerungen in ihm aufriefen.
Der Tribun,...Lupus... -
Der Kampf war kurz, Wut gegen Kalkül,...Primus´Ausbildung machte sich bezahlt.
Lupus stieß seine Spatha in den am Boden liegenden Barbaren der ihm noch im Todeskampf haßerfüllt angrinste. Das Zucken erstarb, der Körper erschlaffte und aus dem Mund des Sterbenden drang blutiger Schaum. Lupus erhob sich schwerfällig, wie unter einem inneren Zwang,...alles in ihm schrie nach Ruhe, sich hinzulegen,...liegenzubleiben...
Sein Blick fiel auf Cicero, der sich im Todeskampf verkrümmt hatte, seltsam bemüht die Hasta wieder aus seinem Rücken zu ziehen...ein Gefühl der Trauer überkam Lupus ,...als ob es was genützt hätte das verdammte Ding heraus zuziehen.
Er näherte sich dem toten Kameraden, zog die Waffe aus dessen Rücken und legte den Körper wie zum Schlaf hin. Seine mit Blut verschmierten Finger schlossen die ängstlich starrenden Augen für immer und hinterließen einen blutigen Lidschatten.
Wieviele Barbaren hatte er nun erschlagen?...waren sie alle den Tod eines einzigen seiner Kameraden wert?
In der Nähe ertönte ein Schrei, langanhaltend, klagend,...
Der Tribun?...sein Blick hetzte in die Richtung in welcher er ihn vermutete...Labeo?...
Hastig zog er seine Spatha aus dem Gefallenen und trat wie zur Bestätigung noch einmal gegen den erschlafften Körper. Weiter hinten sah er ein paar Equites noch zu Pferd hinter einer Gruppe Barbaren herreiten, deren Körper sich kurz darauf unter den Hufen der stampfenden Pferde befanden. Er schüttelte den Kopf, versuchte seine Sinne zu befreien vom allgegenwärtigen Odem des Todes. Lupus machte sich auf Labeo zu suchen und den Tribun,...ob er es überstanden hatte?
Er wischte sich über die Wange, ein Brennen störte ihn,... -
Primus sammelte versprengte Equites um sich und organisierte den letzten Kampfabschnitt.Die für einen weiteren Kampf zu schwer verletzten Männer ließ er nach Außerhalb des Waldes bringen, dort wo die mitgerittenen Calones die Pferde eingesammelt hatten.Die Calones wurden angehalten die Verwundeten zu versorgen und die Toten Equites zu bergen.
Die übrigen wurden in Dreiergruppen zusammengestellt.
" Achtet auf das Dickicht,...die Barbaren haben verloren,...das macht sie unberechenbar,...tötet jeden Verwundeten den ihr antrefft,ich brauche nur einen der Reden kann und den besorge ich mir schon selbst...also Männer gebt acht,...keine unnötigen Heldentaten mehr,...haltet euch in der Linie bleibt im Verband. Der jeweils Rechte und Linke Trupp eilt dem bedrängten zur Hilfe, der Rest hält die Stellung. Ich will diesen Abschnitt bis zum Mittag gesäubert haben...abite!
Grimmig und entschlossen gingen die Männer auf ihre Pirsch, Primus ging mit Lucius...er führte die Männer dorthin wo er den Tribun und Lupus vermutete,
immer wider ertönte ein Flehen und gurgelnde Laute als die Verwundeten den Tod fanden. Sie hatten den Tod verdient, zuviele Equites hatten heute ihren Weg nach Elysium angetreten,...er selbst hat alleine drei Kameraden gefunden.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!