Ein Hof - Der Übungsplatz Des Q.Tiberius Vitamalacus

  • Es einer der schlichtere Hinterhöfe der Villa Tiberia, gelegen zwischen der Thermen der Villa und dem Wirtschaftstrakt, in dem neben den Küchen, Lagerräumen und Ställen, sich auch die die Unterkünfte der Sklaven befinden. Drei Türen führen dahin, zum einem vom Frigidarium, dann vom Wirtschaftshof und schliesslich von einer der Peristyle.


    Der Hof ist gut sechs mal fünf Schritt gross, und alles, was früher mal darin gestanden hatte, damals, als man ihn einfach als Lager- und Abstellplatz genutzt hatte, war verschwunden und irgendwo anders verstaut. Nur noch ein Gestell steht an einer Wand, in dem verschieden Übungswaffen und Schilde aufgestellt sind. Der Boden wurde neu mit Sand ausgestreut.

  • Tiberius Vitamalacus betritt den Hof, Titus ist bereits da, zusammen mit einem der Sklaven, die sie kürzlich gekauft hatten. Titus hat den Sklaven in die Mitte des Hofes gestellt, ihm eines der schweren Weidenschilde in die Hand gedrückt. Seinem Tribun reicht er eines der schweren Übungsgladii.


    Tiberius Vitamalacus tritt auf den Hof, spricht dean Sklaven an.


    "Wie ist dein Name ?"



    "Pollux, Dominus."


    Tiberius Vitamalacus nickt, hebt sein Übungsgladius hoch.


    "Verteidige dich !" befiehlt er knapp, bevor kurz darauf das Gladius kraftvoll auf das Scutum niedergeht.

  • Die ersten chläge sind noch nicht besonder stark und folgen auch in einem fast gemächlichem Tempo, so das der Skalve zunächst noch kein grosses Problem hat, diese Schläge abzuwehren.


    "Titus, der macht sich ja nicht so schlecht,... "


    "Jo,.. Tribun,... soll ich ma ?"


    Tiberius Vitamalacus schüttelt nur den Kopf und erhöht die Schlagzahl beträchtlich, kündigt aber immer die Höhe an, in die er Zielt.


    Ictus latus! --- Hieb rechte Seite!


    Ictus scaevus! --- Hieb linke Seite!


    Ictus Supra! --- Hieb oben!


    Ictus recte! ---Hieb gerade!

  • Durus hatte seltsames Geschrei aus einem weiter hinten liegenden Teil der Villa gehört - es klang fast wie das, was er in der Castra Praetoria gehört hatte, als er dort gewesen war. So ging er interessiert dem Geschrei nach und entdeckte Vitamalacus, der gegen einen Sklaven kämpfte. Interessiert, aber schweigend verfolgte er das Treiben.

  • Die Schläge des Tiberius Vitamalacus werden immer schneller, doch immer so, das sich der Sklave immer Zeit hat sich anzupassen und an das Tempo zu gewöhnen. Fehler in der Deckung quittiert der hochgewachsene Soldat sofort mit sichtbar schmerzhaften Körpertreffern, doch lässt er seinem Gegenüber immer die Zeit, sich von den Treffern zu erholen.
    Es ist nicht seine Absicht, den Sklaven zu schlagen oder nieder zukämpfen, nein, er will ihn trainiern, die Ansätze die der Sklave hat, weiter ausbauen.


    Nach einer ganzen Weile, dem skalven stehen die ersten Schweissperlen auf der Stirn, hält Tiberius Vitamalacus inne.
    "Titus, du übernimmst !"
    Während Titus beginnt, wendet sich Tiberius Vitamlacus seinem Verwandten zu.
    "Durus, was führt dich auf meinen kleinen Übungsplatz ? Etwas Training könnte dir auch nicht schaden, " meint er lachend.

  • Durus verfolgt interessiert den Kampf, wie ein Zuschauer bei Gladiatorenspielen. Es zeigt sich schnell, dass der Tribun ein wesentlich besserer Kämpfer ist als der Sklave, der immer wieder Schläge einstecken muss. Als Vitamalacus sich an ihn wendet, lächelt Durus ein wenig.
    "Ich habe niemals den Umgang mit dem Schwert gelernt - außer vielleicht als Knabe! Ich habe seit..."
    Sein Blick schweift zum Himmel, während er überlegt, seit wann er sich stets einen bewaffneten Sklaven mitgeführt hatte und selbst auf Waffen am Leib verzichtete...
    "...10 Jahren?"

  • Tiberius Vitamalacus schüttelt den Kopf. Ein Römer und gerade eiiner von Stand sollte im Umgang der Waffen geübt sein, so war seine Ansicht und so war es die Ansicht seine Grossvaters gewesen. Körperliche Ertüchtigung war wichtig, es war der Grundstock des Imperiums, eine der hohen Tugenden für den hochgewachsenen Soldaten.
    "Jeder Mann sollte das Schwert führen können, oder eine Waffe seiner Wahl, Durus.

  • "Naja, mein Vater hat es ab und zu versucht - aber mit geringem Erfolg."
    Er schwieg und überlegte, ob er seine Fähigkeiten vielleicht erweitern sollte...
    "Aber du könntest es mir ja zeigen..."

  • Tiberius vitamalacus mustert seinen Verwandten streng und eindringlich. Sein Urteil ist gewohnt scharf, hart und vielleicht sogar verletzend. "Durus, ich vermute, du würdest schon bei der ersten Lektion zusammenbrechen"
    Durus ist kein grosser Vorwurf zu machen, sein vater hätte ihn vielleicht einfach zu den Legionen schicken sollen, statt ihn grosse Studien machen zu lassen. Bei aller Achtung vor einer gewissen Bildung, die er auch selbst genossen hatte, so war doch die körperliche Ertüchtigung das wichtigste.
    "Bevor wir mit der ersten Lektion begingen können, solltest du etwas für deine Ausdauer und körperliche Kraft tun."

  • Durus musterte Vitamalacus. Seine Fitness kritisieren? Er badete stets in den hauseigenen Thermenanlagen und spielte davor gern ein oder zwei Runden Ball. Er fand zwar, dass er durchaus mehr tun konnte, aber irgendwie hatte er keine Zeit dafür, sich in Hinterhöfen mit Sklaven zu prügeln, wie es Quintus tat...
    "Meine Ausdauer? Ich bin durchaus mit mir zufrieden. Aber wenn du meinst, sehe ich eben etwas zu."
    Damit ging er zu einer Kiste und setzte sich auf diese.

  • Der Tag in der Basilica war anstrengend gewesen, gerade die unzähligen Akten zu durchwälzen war etwas, das immer wieder an seinen Nerven zerrte. Nur der kurze Weg über den Markt hatte für etwas Abwechslung gesorgt, doch hatte nicht wirklich dazu beigetragen seine Laune zu heben. Vielleicht hätte die Aussicht auf ein Abendessen mit Helena geholfen, seine Laune zu bessern, doch das war heute nicht in Sicht.
    So hatte er sein Zimmer betreten, die Toga abgelegt, eine schlichte Miltärtunika angelegt und war auf seinen Übungsplatz getreten.


    "Titus ! Ist der neue schon da ?"


    "Tribun ! Ja !"


    "Dann hol ihn her !"


    Während der riessige Legionär davon stapft, nimmt sich Tiberius Vitamalacus ein Scutum und ein Übungsgladius.

  • Wir kamen auf einen Hof. Sofort erblickte ich das Gestell von Waffen. Dann erblickte ich meinen Herrn. Ich neigte den Kopf in Demut. Schließlich war er mein Herr. Er sorgte für mich. Oder ich hoffte es zumindest.

  • Eine Weile mustert Tiberius Vitamalacus seinen neuen Sklaven, schweigend geht er auf ihn zu, umrundet ihn und entfernt sich wieder etwas von ihm. Dann bleibt er stehen, blickt ihn durchdringend an.


    "Sieh mich an !" befiehlt er knapp.


    Ohne eine Reaktion abzuwarten, wirft er ihm sein Übungsgladius zu. Gespannt ist er, ob es der Sklave schafft, das Gladius aufzufangen. Er selbst hält das Scutum Abwehr bereit hoch.


    "Greif mich an !"

  • Mein Kopf schnellte nach oben und ich sah das Gladius auf mich zurasen. Eindeutig musste mein Herr mal beim Militär gewesen sein. Die Schwerter, die Schilder, die Stimme, die Haltung, alles deutete darauf hin. Ich dachte zuerst, dass Gladius mich angreifen wollte, und erst als ich meine Hände zur Abfanung bereit hielt, merkte ich, dass ich es fangen sollte. Ich griff mit der linken Hand danach, leider zu früh und das Gladius fiel herunter. Schnell versuchte ich es mit der rechten Hand auf zu heben, aber es fiel zu Boden. Ich hob es auf. Ich wusste, dass es nichts brachte sich noch zu entschuldigen. Ich war nicht gewohnt viel mit Waffen zu kämpfen. Viel lieber trat ich Männern in die Weichteile und schlug gewaltätigen Frauen auf die Brust. Die meisten waren davon so baff, dass sie sich nicht wehrten. Jedoch bei dem Domine sollte ich es wohl am besten Vermeiden.


    Also griff ich auf seinen Befehl an. Ich schritt ein wenig geduckt nach vorne und stach auf die von mir aus gesehen rechte Seite.

  • Titus grinst breit, als der Sklave das Übungsgaldius fallen lässt, doch Tiberius Vitamalacus zeigt keine Reaktion. Seine erste Einschätzung sagt ihm, das der Sklave nicht wirklich im Umgang mit Waffen erprobt ist und der este Angriff gibt ihm recht.
    Problemlos blockt er den ersten Hieb mit dem Scutum ab.


    "Hat man dir nicht den Umgang mit Waffen gelehrt ?" fragt er, während er den nächsten Angriff erwartet.

  • Meine Neugier trieb mich hier her, nach draussen. Selten war ich hier gewesen aber als man mir sagte, oder sagen wir es besser so, als ich erfuhr, dass ein neuer Sklave das Haus betreten hatte wollte ich wissen wer es war und wie er war, also machte ich mich schlau wo sich dieser neue Sklave ausfhielt. Ich versteckte mich hinter einer Ecke und sah meinem Herrn und dem Sklaven zu wie sie sich bekämpften. Der Sklave war nicht schlecht, aber es war klar, dass mein Herr viel besser war. Er war Soldat und auch wenn er es nicht mehr ausübte steckte es ihm in den Venen, in seinem Blut, er würde immer ein Soldat bleiben. Und eines hatte ich gelernt, er war ein Soldat, ein Herr, der ein Herz hatte, aber er verlangte auch etwas dafür, damit er es zeigte und ich war von anfang an bereit gewesen es ihm zu geben, nämlich tiefe Treue und diese würde ich immer zu ihm halten. Es war seltsam, denn zu Anfang hatte ich einmal gedacht, dass ich vielleicht irgendwann zeigen könnte was noch in mir steckte, aber hier ging es mir besser als wo anders und es gefiel mir hier. Vielleicht gab es sogar eines Tages die Möglichkeit frei zu kommen und mein altes Leben aufzunehmen.


    Ich konnte das Alter des neuen Sklaven nicht einschätzen, abre würde später mal mit ihm sprechen wenn ich die Zeit dazu fand. Vorerst blieb ich aber in meinen kleinen Versteck und beobachtete sie beide weiter.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Hat man dir nicht den Umgang mit Waffen gelehrt ?"


    "Ich habe mich mit Händen und Füßen gewehrt und dann aber auch nur gewehrt, Herr.", sagte ich. Anscheindens sollte ich wieder angreifen. Die tadellose Abwehr deutete auf langjährige Erfahrung hin. Aus den Augenwinkeln meinte ich jemanden gesehen zu haben, aber ich war mir nicht sicher, weshalb ich mich wieder auf meinen Herren konzentrierte. Diesmal war es wieder ein einfacher, wenn auch festerer Hieb auf den Schwertarm. Ich hoffte, dass mein Herr es abwehren würde. Bestrafung am ersten Tag ist nicht das war man wünscht. Wobei es sowieso schon ein wenig dunkel war, für meine Verhältnisse.

  • "So ? Nur gewehrt ? Gegen wenn denn ?"


    Die Antwort des Tiberius Vitamalacus kommt schnell, genauso so schnell wie er den Angriff beantwortet. Statt direkt zu parieren, tritt er einen halben Schritt zurück, lässt den Angriff ins leere gehen.


    *Hast du schon mal ein Scutum abgewehrt ?"


    Er hat den Satz kaum gesprochen, da tritt er blitzschnell vor, das Scutum schnellt vor, prallt mit grosser Wucht gegen den Sklaven, gibt dem ganzen Oberkörper einen kräftigen Stoss.

  • "Gegen andere Sklaven", sagte ich knapp, als ich nach meinem Fehlangriff das Gladius wiederzurück zog. Ich dachte kurz an meine alte Zeit zurück. Sie hat mir Spaß gemacht. Auch wenn sie zum Zweck war. Jaja, der gute Alte. Besonders mochte ich gegen den leicht dicken zu kämpfen, der sagte, dass er nicht dick ist. Zwei Tritte, ein Schlag und er lag auf dem Boden – die guten alten Zeiten...


    Ich wurde in die Realität zurück geholt, als mein Herr mir eine Frage stellte, die ich nicht erwartete. Noch weniger erwartete ich die darauf folgende Aktion. Das "Nein!" auf die Frage bestand nur aus einem wabbeligen Laut den ich von mir gab, als das Scutum mich zurückrammte. Mir wurde ein wenig schwindelig. Ich war nicht bereit zu kämpfen. Die lange Reise hatte mich fertig gemacht. Ich hatte schon den halben Tag nichts mehr gegessen. Geistes abwesend torkelte ich mit der Wucht nach hinten, stolperte aber über meine eigenen Füßen und fiel auf den Boden. Ich stöhnte ein wenig - mehr vor Hunger als vor Schmerzen, aber immerhin lebte ich noch. Mein Herr würde mich schon nicht töten, tröstete ich mich.

  • Kurz blickte Tiberius Vitamalacus auf seine Neuerwerbung, die nun am Boden lag. Er sagte nichts, sein Gesicht verriet auch keine Regung. Er war nicht unzufrieden, schliesslich sollte der Sklave kein Legionär werden. Aber er hatte einige Ansätze, die doch einen nützlichen Kämpfer aus ihn machen könnten, vielleicht einen Beschützer für Calvina und Minervina. Und sollte Helena mal in der Villa wohnen, würde sie ihren Wonga mitnehmen ? Wenn nicht, dann brauchte sie auch einen Beschützer,....


    "Steh auf ! " befahl er harsch. Er wäre nicht der Mann der er war, wenn er diesen Kampf so schnell beendet hätte. So trat er noch mal ein Schrit zurück. "Greif an !"

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