Kandidatur zur Quaestur

  • Mattiacus kam in der weissen Toga der candidati zum Forum und bestieg die Rostra.


    Er räusperte sich.


    "Quirites, Römer, Freunde,


    ich stehe heute in der toga candida vor euch, um euch kund zu tun, dass ich mich um das Amt des Quaestors bemühe und um dafür eure Unterstützun brauche.


    Ich möchte euch kurz von mir erzählen: Ich stamme aus einer alten Familie in Hispania, von den Decimas. Viele von euch sind sie sicher bekannt. Ich bekleidete das Amt eines Magistrats und des Duumvirs in der Stadt Tarraco. Danach ernannte man mich zum Comes von Hispania und nun tat ich nicht nur für die Stadt, sondern für die ganze Provinz Dienst und mehrte den Wohlstand dieser Provinz.
    Schon damals vertrat ich einige von euch vor Gericht, denn die Jurisprudenz ist meine Berufung, ebenso die Medizin, auf der ich mich ebenfalls in meinem Clinicum Silva Nigra widme.
    Keinen Prozess verlor ich und verhalf stets Iustitia zum Sieg. Aufgrund dieser Erfolge stellte mich unser Imperator in seinen Dienst und so war es nun mein Anliegen als Advocatus Imperialis und Quaestor Sacrii Palati, die Strassen Romas sicherer zu machen und jeden Verbrecher dem Urteil Iustitias zu übergeben.


    Nun bewerbe ich mich um das Amt des Quaestors. Ich kann euch nicht große Spiele und Brot versprechen, was ich euch aber versprechen kann ist, dass ich mich bemühen werden, die mir gestellten Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle unserer Res Publica zu bewältigen und somit unsere Gesellschaft weiterbringen."


    Mattiacus beendete seine Rede und wartete auf Reaktionen der umstehenden Leute

  • Ich applaudierte für ihn. Irgendwoher kam mir es so vor, als hätte ich ihn schon mal getroffen. Vielleicht auch nur im Traum. Ich war in Begleitung einiger anderer Miles, die diese Wahlen zu schützen versuchten um nicht wieder so ein Disaster zu erleben, wie beim letzten mal. Dieses mal wird sich keiner erst an die Rosta heran trauen. Sicherheits halber hatte ich auch noch zwei Miles möglichst weit vorne stationiert.


    Die Rede - die im Vergleich zu anderen zwar kurz war, aber eigentlich alles was man wissen wollte - fand ich gelungen. Besonders weil der Kandidat - wie hieß er eigentlich? Er hatte nicht seinen Namen genannt, nur, dass er aus den Reihen der Decima stadt.


    "Wie ist dein Name?", brüllte ich nach vorne.

  • Mercator. Bruder von Nepos, Livianus. Es ging mir ein kleines Licht auf. Mercator der Ermordete. Ich nickte um zu zeigen, dass ich ihn verstanden hatte und applaudierte nochmals. Der Mann gefiel mir - nicht äußerlich - aber von seiner Überzeugung her und von seiner Art her.

  • Wen wunderts in der heutigen Zeit, dass ein Centurio der Cohortes Urbanae nicht einmal den Quästor Sacrii Palati kennt? raunte Crassus seinem Nebenmann zu, klatschte aber trotzdem nach der Rede von Mattiacus.


    Sei dir meiner Stimme gewiss! rief er nachdem der Applaus etwas abgeebbt war. War er doch direkt mit seinem Patron verwandt...

  • Ich kam gerade zur Rostra, al ih meinen Onkel in der Menge sah. Ich steuerte auf ihn zu und lauschte der Rede des Kandidaten. Er schien tatsächlich sehr gute Arbeit zu leisten, den es hiess, dass der Imperator nur höchstfähige Leute um sich sammelte, zumindest meistens. Als Crassus auch noch die Stimme erhob und dem Decimer sein Wohlwollen versicherte, wollte ich ein gutes Gefolge meines Pater familias bilden und so applaudierte ich stürmisch.

  • Im ersten Augenblick war Macer etwas überrascht, als er die Kandidaturrede hörte, aber tatsächlich, die nächsten Wahlen standen ja schon wieder kurz bevor. Interessiert verfolgte er die Rede und fand auch gleich einen Punkt, bei dem er einhaken konnte.


    "Clinicum Silva Nigra? Was hat es denn damit auf sich? Bist du nun Anwalt oder Arzt?"

  • Mattiacus wandte sich als Macer.


    "Sowohl als auch. Ich habe bei den großen Lehrern der Medizin und des Rechsts hier in Rom gelernt und den Cursus Medicina mit Diploma und den Cursus Iuris absolviert. Das Clinicum Silva Nigra ist meine Praxis nicht weit von hier, in der ich den Kranken dieser Stadt helfe. Sollte dich ein Schmerz plagen, dann komm zu mir und ich werde dich mit Freude therapieren."

  • Macer hob abwehrend die Hände, da er sich kerngesund fühlte und musste sich wirklich anstrengen sich zu erinnern, wann er zuletzt wegen einer Krankheit einen Arzt aufgesucht hatte. Sicher war es irgendwann einmal bei der Armee gewesen, wo das Lazarett gleich um die Ecke lag.


    "Dass du die nötigen Kurse absolviert hast, setzte ich einfach voraus. Doch wo liegt der Schwerpunkt deiner Interessen? Als Anwalt? Als Arzt? Nun als Quaestor? Du könntest in eine Provinz entsandt werden - was wird aus deiner Praxis?"

  • "Ich bin, man könnte sagen, ein Universalgelehrter und lege mich nicht auf ein spezifisches Fach fest. Vielmehr versuche ich durch meine verschiedenen Qualifikationen meinen Mitbürgern zu helfen. Ich würde mich sogar freuen, wenn ich in eine Provinz entsandt werde. Egal welche Aufgaben man mir anvertraut, ich bin fest entschlossen mein Bestes zu geben."

  • Durus verfolgte natürlich auch die Rede seines Vorgesetzten und spendete Applaus. Macer hatte offensichtlich vor, jedem Kandidaten auf den Zahn zu fühlen - aber Mattiacus kam damit sicherlich bravourös zurecht!

  • Die Antwort stelle Macer nicht ganz zufrieden, hatte er vom Leiter der kaiserlichen Justizabteilung doch erwartet, dass dieser sich klarer positionieren würde.


    "Ich muss zugeben, dass ich dich bisher nur als Jurist kannte und nicht als Universalgelehrten. Ich bin gespannt, was wir in Zukunft alles von dir sehen werden, ob du nun gewählt wirst oder nicht. Immerhin hast du es geschafft, geschickt Werbung für deine Praxis zu machen, die mir bisher zugegebener Maßen völlig unbekannt war."

  • "Dann freut es mich, dass du nun neben dem Juristen Mattiacus auch den Medicus Mattiacus kennst. Die Kunst des Rechst und die Kunst der Medizin sind nämlich gar nicht voneinander entfernt, wie man vielleicht meinen könnte."

  • Interessiert verfolgte Milo die Kandidatur dieses offensichtlich schon äußerst verdienten Mannes. Er staunte, wie viel dieser Redner für sein junges Alter schon geschafft hatte. Schließlich schätzte Milo ihn nicht als viel älter ein, als er es selbst war. Es blieb kaum eine Frage offen. Nur eines glaubte der Patrizier, in der bisherigen Rede vermisst zu haben.
    "Candiatus, gibt es ein besonderes Amt in der Quaestur, welches du anstrebst? Was wären in dem Fall die Gründe für deine Vorliebe? Hast du bereits konkrete Pläne für die kommende Amtszeit, falls du Erfolg haben solltest?"

  • Mattiacus wandte sich an den Mann, der ihn angesprochen hat.


    "Bürger, ich übernehme jedes Quaestur, die mir angeboten wird, jedoch habe ich Präferenzen für den Quaestor Pro Praetore. Das Imperium Romanum ist nicht nur unsere urbs aeterna, sondern auch die Provinzen, die Coloniae und die Munizipien ausserhalb Roms und Italiens. Ich möchte dabei helfen, das Netz und die Verbindungen, die Rom und seine Provinzen hat, noch enger zu knüpfen und besser zu machen. Ich stelle mir dabei vor, den Menschen in den Provinzen oder in der Provinz ein Sprachrohr zu sein oder die Verbindung der Provinz nach Rom. Genauso werde ich aber auch andere Aufgaben übernehmen, die mir der Statthalter anvertraut. Nur welche das sein werden, kann ich natürlich jetzt noch nicht sagen."

  • Milo nickte leicht mit dem Kopf und lächelte zufrieden.
    "Das klingt sehr gut und ich denke, du hast mich überzeugt. Vielen Dank für deine Antwort."


    Seinen Klienten hatte er zuvor nur stumm begrüßt, so dass er sich diesem erst jetzt voll zuwandte und ihn mit einem Händedruck begrüßte.
    "Salve, Lupus. Es freut mich, dass du die Zeit tatsächlich erübrigen konntest. Was hältst du von diesem Kandidaten? Ich glaube, dass wir ihn wählen werden. Seine bisherigen Referenzen sind beeindruckend und auch jetzt zeigt sich, dass er sich tatsächlich über sein Amt informiert und sich Gedanken gemacht hat. Hinzu kommt, dass er einer angesehenen Familie entstammt."
    Aufmerksam wartete er die Antwort Lupus' ab. Es interessierte Milo aufrichtig, wie der Kandidat auf den Sergier gewirkt hatte und wie dessen Meinung diesbezüglich aussah. Vielleicht ergaben sich daraus sogar noch weitere Fragen, die sie dem Decimer jetzt und hier wohl am besten stellen konnten.

  • Lupus antwortete Milo's


    Nun er schein zu wissen von was er spricht, allerding würde mich interessieren wie der das Netz verbessen will


    Lupus sah sich nach bekannten Gesichtern um, er entdeckte Sura, den er durch ein Handzeichen grüsste als er in seine richtung blickte, zu Milo sagte er


    Das ist mein Ausbilder er wurde vor kurzem zum neuen Centurio der CU

  • Milos Blick folgte der Richtung, in welche sein Klient deutete. Er musterte den Mann, welchen er dort sah und nickte leicht.
    "Er sieht nach einem fähigen Soldaten aus. Allerdings bin ich in diesen Belangen wohl eher ein ziemlicher Laie."
    Er lächelte entschuldigend und wandte sich wieder Lupus zu.
    "Ist er denn fähig?"
    In Bezug auf den Kandidaten und die noch offene Frage nickte er aufmunternd. Er stimmte Lupus darin zu, dass die Antwort bislang einigermaßen abstrakt und wenig konkret gewesen war. Zwar hatte Milo sich vorerst mit dieser vagen Vorstellung zufrieden gegeben, doch an einer konkreteren Erklärung fand er auch bei sich Interesse.
    "Das ist eine berechtigte Frage. Nur zu, stelle sie ihm am besten selbst."

  • Was Sura den Centurio betrifft nun, ich unterstützen ihn wo es nur geht, denn er ist nach meiner Meinung er gut Mann. Er löst die Probleme nicht gleich mit dem Gladius.


    sagt er zu Milo's danach wannte er sich zum Candiatus


    Du sprachst gerade von Netz und Verdindungen zwischen Roma und den Provinzen, wie stellst du dir die enger knüpfung deinerseit den konkret vor?

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