Meistens liegt dichter Nebel über dem kleinen Waldstück. Kaum einer weiß, dass hier jemand lebt, oder sollte man eher 'haust' sagen? Es ist Urgulanilla, eine Germanin. Die Römer meiden ihren Wald, die Einheimischen fürchten ihn. Seltsame Dinge sollen sich hier zutragen und zugetragen haben und nur selten findet jemand klaren Verstandes den Weg zum selbsternannten Orakel Germaniens. Wenn es jedoch geschieht, so fordert der Weg bis hin zu jener klapprigen Hütte tief im Wald und inmitten eines Sumpfgebietes großen Mut und eine Prise Glück von jedem Wanderer und jedem Bittsteller, der sich auf den Weg zu Urgulanilla gemacht hat. Das selbsternannte Orakel Germaniens ist, obwohl sehr versteckt und gefürchtet, weithin bekannt. Die Römer behaupten zwar, sich vor nichts zu fürchten und nicht abergläubisch zu sein, doch behelligen sie Urgulanilla und ihren Wald niemals.
Am morschen Holz eines Brettes, das wenige Meter vor der Tür zu Urgulanillas Hütte in der Erde steckt, hängt ein Fetzen Pergament, auf dem geschrieben steht:
Ei, Wanderer,
tust du nur einen Schritt noch wagen,
solltest großen Mut beweisen, nicht verzagen!
Was du sehen wirst in Urgulanillas Reich,
macht selbst den stärksten Krieger weich.
Doch wennst' dem Gerede trotzen willst
und nicht dein Mut ganz schrecklich schmilzt,
tritt in dieses Haus hinein
und ich werde den Orakel sein.
Urgulanilla, Orakel von Germanien
P.S.:
Kröten, Mäus´und Spinnenbein,
komm bloß leise rein!
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