...war sie hier hergekommen. Ihre letzten Beutezüge waren nicht sehr gehaltvoll gewesen und sie brauchte Geld um sich über Wasser zu halten. Ihre Streifzüge durch die Gassen dieser Stadt hatten ihr nicht viel gebracht. Bisher hatte sie sich gescheut auf dem Markt zuzuschlagen. Doch sie musste es nun. Es hatte hier sein für und wider. Es waren viele Leute hier und man konnte schnell unbemrkt mal nach einem Geldbeutel greifen. Genau wie bei dem etwas untersetzten und leicht runden Mann vorhin, dem sie 20 Sz abgenommen hatte. Es würde ein paar Tage für sie reichen. Doch sie wollte mehr. Sie hatte Wünsche, die sie sich erfüllen wollte und darauf arbeitete sie hin. Der Nachteil hier war, dass wenn man erwischt wurde Proiblemen bekommen konnte fortzukommen und sich zu verstecken. Doch von diesem Fall wollte sie nciht ausgehen. Sie war vorsichtig und hatte nicht nur ihre Finger überall sondern auch ihre Augen und schon ihr nächstes Opfer entdeckt...

Auf der Jagd...
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Es dauerte nicht lang und sie war in der Nähe des Mannes, den sie für so wohlhabend hielt, dass er sicher nichts dagegen haben konnte, wenn sie ihm ein paar Sesterzen abnahm. Sie wartete so lange bis dieser sehr mit den Waren des Standes beschäftigt schien und trat nun neben ihn. Es war sehr eng um diesen Stand, da viele Leute ein paar Stoffe hier suchten. Doch Celeste störte das nicht. Ganz im Gegenteil. Es half ihr und er würde nicht einmal merken, dass sie an seine Sesterzen ging wenn sie ihn ausversehen beführte. Der Markt gefiel ihr immer besser. Natürlich vergaß sie nicht seine Gefahren. Schließlich könnte sie ja auch an einen "Kollegen" geraten, der versuchte sie ein wenig zu erleichtern. Nachdem sie nun wieder ein paar Sesterzen mehr hatte, machte sich sich aus dem Getümmel weg und versuchte einen Ort zu finden wo es nicht so eng war und man wieder frei atmen konnte. Hier konnte man sich dann ein neues Opfer aussuchen und auch schauen wer sich verdächtig verhielt und entweder ebenso ein Dieb war oder zu jenen gehörte, die sie gern hinter Gitter brachten.
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Lucullus, der auf dem Weg nach Hause war, ließ sich kurze Zeit auf einer kleinen Bank nieder. Es war noch früh am Morgen und er hatte sich die Nacht wieder um die Ohren geschlagen im Reservoir der Aqua Virgo. "Für dieses lausige Gehalt, könnte ich auch Fische auf dem Markt verkaufen..." fluchte er leise vor sich hin. Aus Neugier zog er schließlich einen kleinen Beutel aus seiner Tasche und sieht nach wie viel Geld er noch hat. Es waren 5 Sesterzen und ein paar fast wertlose Kupfermünzen. Er steckt sie zurück, bevor er wieder laut gähnen muss. Die schwarzen Ringe unter seinen Augen sind Zeuge, er ist Müde und ausgelaugt. Er schaut sich um, er ist wohl allein. Es fällt bestimmt niemanden auf, wenn er sich hier kurz ausruht. Nur fünf Minuten... aus fünf Minuten wurden Zehn und Lucullus war auf der Bank weggenickt. Morpheus, der Gott des Schlafes, hatte ihn in sein Reich geholt.
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Celeste war langsam weiter gegangen und hatte sich immer wieder unauffällig umgesehen und dabei diesen Mann entdeckt, der leichtfertig vor allen Leuten seinen Geldbeutel herausholte. Celeste konnte nur zu gut sehen wo er ihn versteckte und auch, dass er bald eingeschlafen war. Welch Narr, dachte sie sich und ging weiter unauffällig in die Richtung des Schlafenden. Ein kleiner Griff und sie hätte die Sesterzen und er nicht mehr. Der Gedanke gefiel ihr gut und ihr Lächeln wurde zu einem Grinsen. Ganz leise schlich sie sich an die Bank und den Mann heran, setzte sich geräuschlos neben ihn und blieb dort sitzen. So erweckte sie keinen Verdacht. Nach einem Moment ging ihre Hand auf die Reise zu dem Geldbeutel und gerade als sie nur noch vorsichtig zugreifen musste, gab es einen Aufschrei und man hörte panisches lautes Rufen. Einer ihrer Kollegen war wohl zu tolpatschig gewesen und wurde erwischt. Schnell zog sie die Hand zurück und hoffte inständig, dass die Rufe wie "Haltet den Dieb", "Kann nicht jemand helfen" und so weiter den Schlaf des scheinbar ziemlich müden Mannes nicht stürten und sie gleich einen neuen Versuch starten konnte. Doch erst einmal hieß es abwarten und mit allem rechnen.
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Ein Aufschrei! Panik! Lucullus öffnet leicht seine verträumten Augen, nimmt Celeste aber nicht wirklich wahr. Er bewegt seine Schulter um einer Verspannung vorzubeugen, nickt aber kurze Zeit danach wieder ein. Nach wenigen Minuten war er vollkommen weggetreten und sein Kopf fiel in seinen Nacken. Seine Arme waren in einander verschränkt und drückten seinen kleinen Geldbeutel dadurch unbewusst an seine Brust. Ein leises Schnarchen stieg aus seinem Mund empor.
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Na toll...wie soll man da jetzt unbemerkt rankommen...dachte sie sich und seufzte leise. Zumindest schien er einen tiefen Schlaf zu haben und sein Schnarchen deutete an, dass er es wohl auch gerade wieder tat. Doch nunmusste eine andere Taktik her. Wennsie jetzt einfach zugriff würde ja jeder merken was sie vor hatte. Also rutschte sie so nah an ihn heran, dass nur wenig Platz zwischen ihnen war und man als Passant sich denken konnte, dass sie zusammen gehörten. Dann versuchte sie ganz vorsichtig die Arme ein wenig zu lösen und dies so vorsichtig, dass er es nicht bemerkte. Sollte er es dennoch tun war sie bereit sofort in der Masse zu verschwinden. Er würde sie sie nciht einmal erkennen können....so hoffte sie zumindest. Doch jetzt musste sie erst einmal die Arme vom Beutel bekommen und so behutsam sie konnte versuchte sie diese hinunter zuschieben...
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Lucullus, der immer noch schlummerte wie ein kleines Kind, ließ sich nicht weiter stören vom kriminellen geschehen um ihn herum. Langsam aber sicher entspannte sich sein Körper und sein rechter Arm fiel plump in Richtung Celeste. Der Beutel war nun zum greifen nah. Das schnarchen wurde intensiver, der Atem schwerer. Die Sonne kitzelte seine Nase und die Gesichtsmuskeln zogen sich zusammen. Lucullus selbst, war aber an einen anderen Ort. Er träumte vom Strand Tarracos, aber er war nicht allein da. Zwei junge Dinger fütterten ihn mit Weintrauben und schmiegten ihre sanften Körper an seinen. Ein schöner Traum... da will man gar nicht mehr aufwachen...
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Nun war der Schatz zum Greife nah. Sie versuchte den Fall des Armes ein wenig abzubremsen und hielt ihn einfach fest. Die andere Hand wanderte nach kurzem Umsehen zu dem Versteck und zog den Beutel ganz langsam heraus. Was für ein Dummkopf, dachte sie sich. Wie kann man sich bloß auf dem Markt hinsetzen und schlafen? Der Beutel war nun ihrer. Schnell versteckte sie ihn, legte vorsichtig seine Hand ab, wartete einen kleinen Moment noch um dann den Schlafenden weiter in Ruhe schlafen zu lassen.
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Tief vergraben in seinem Schlaf, packte Lucullus auf einmal die Hand von Celeste und flüsterte. "Ohhhh Livia..." er war scheinbar immer noch im Tiefschlaf und gab seinen Traum zum Besten. "Warte Porcia... mach es ganz langsam..." sein Gesicht begann zu grinsen und sein Kopf wanderte umher bis er auf seiner eigenen Schulter zum erliegen kam. Das Schnarchen wich einen hämischen und unterdrückten Lachen, er war wohl im Elysium...
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Als er nach ihrer Hand griff, blieb ihr das Herz stehen. Was sie doch zu unvorsichtig gewesen? Hatte er sie bemerkt und würde sie nun nicht mehr fortlassen. Sämtliche Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen und langsam drehte sich ihr Kopf zu ihm um. Dann hörte sie was er sagte und zog ihre Augenbraue hoch. Was träumte dieser Kerl da gerade nur und wer wohl die beiden Frauen waren? Nun versuchte sie den Griff um ihre Hand zu lösen und endlich von dannen zu kommen.
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Es gelang ihr aus dem Griff zu entkommen, allerdings hörte Lucullus auf zu reden. Ein lauter Seufzer fuhr ihn über die Lippen und er war im begriff aufzuwachen. Seine Augen waren noch geschlossen, allerdings suchten seine Hände bereits die Augen um den Schlaf zu vertreiben. Seine Füße schob er hin und her. Seine Schultern begann in Wallung zu kommen und seine Knochen knackten so laut, als sei er ein alter Mann. Würde Celeste es noch schaffen rechtzeitig zu entkommen?
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Er hörte auf zu reden. Celeste wusste, dass es nun eilig war hier wegzukommen. Ihr Arm war frei und sie musste mit ansehen wie er sich bewegte. Schnell rückte sie ein Stück weg. Zur Not hatte sie hier eben auch nur Pause gemacht. Das konnte ihr ja keiner verbieten. Ganz genau beobachtete sie ihn und versuchte ruhig aufzustehen um keinen Verdacht auf sich zu lenken. Die ganze Zeit hoffte sie, dass er nicht die Augen öffnete ehe sie in dem Strom der Leute verschwunden war. Sie wartete auf eine Lücke in die sie springen konnte und Teil der Masse wurde was ihre Sicherheit war...
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Lucullus erwachte aus seinem Schlaf und bemerkte, dass er wohl doch mehr als nur 5 Minuten geschlafen hatte. Seine Augen waren noch leicht getrübt, erfassten aber bereits verschwommene Bilder. Rechts von sich entdeckte er ein Mädchen, welches neben ihn Platz gefunden hatte. Mit einen kurzen "Salve..." begrüßte er sie. "Geschnarcht habe ich nicht, oder?" Fragt er mit einem leicht verlegenden Unterton in der Stimme.
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...und sie erstarrte. Die vielen Menschen, die ihr die Sicherheit geboten hätten, die sie benötigte, schienen immer weiter fortzurücken, einfach unerreichbar zu werden. Was sollte sie nun machen. So tun als hätte sie ihn nicht gehört? Im schlimmsten Fall würde er hinter herkommen. Das konnte sie gar nicht gebrauchen. Wenn sie nun wirklich einfach so tat als hätte sie hier einen Moment Pause gemacht. Vielleicht hatte er es ja nicht gemerkt...und würde hoffentlich auch nicht merken, dass ihm etwas fehlte. So atmete sie dann tief durch und versuchte einfach so zu tun als sei nichts. Jedwede Nervosität verbannte sie und sah ihn dann mit einem freundlichen Lacheln an.
"Salve. Geschnarcht? Nein, das hast du nicht. Zumindest habe ich nichts gehört."
Dafür hatte sie ganz andere Dinge gehört wo sie nicht wissen wollte, was er da gerade geträumt hatte.
"Ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt als ich mich hingesetzt habe. Es lag mir nämlich fern dich zu wecken."
Ihr Lächeln und ihr Blick veränderte sich und bat um Entschuldigung. -
"Nein, nein..." Lucullus winkt ab. "Ich muss dir dankbar sein!" Er dreht sich misstrauisch um und schaut in die Menschenmasse vor ihm, die sich auf den Märkten tummelt. "Heut zu Tage kann man gar nicht vorsichtig genug sein! Man schläft kurz ein und ZACK...." mit seinen Zeigefinger streift er seinen Hals entlang.... "hat man eine durchgeschnittene Kehle. Roms Straßen werden von Tag zu Tag schlimmer, wenn du mich fragst." Er erwidert ihr lächeln und verschränkt seine arme. "Nicht mal meiner kleinen Cousine erlaube ich es, allein auf den Markt zu gehen."
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Er ihr dankbar...er wusste nicht was er da sagte und zum Glück schien er wirklich nicht mitbekommen zu haben, dass sie ihn gerade ein wenig erleichtert hatte. Bei seinem "ZACK" zuckte sie etwas zusammen und sah dann mit großen Augen zu wie er sich den Hals entlang fuhr. Er konnte von Glück sagen, dass dies gegen ihre Prinzipien verstieß ansonsten könnte ihm das ja noch immer blühen. Bei diesem Trubel hier würde alles so schnell gehen, dass keiner etwas mitbekam.
"Wenn man auf sich aufpasst, passiert einem doch nichts. Nur wenn man unachtsam ist, kann man leichte Beute sein. "
Schon wieder sprach sie gegen ihre Berufsgruppe. Es schien wirklich zum Standard zu werden. Sie musste noch achtsamer werden und sich nicht ständig ansprechen lassen. Doch auf der anderen Seite...vielleicht hatte er ja Geld und eine kleine Wohnung doer Casa, die man auch erleichtern konnte.... -
"Das ist wohl war..." verdutzt schüttelt er seinen Kopf... "wir sollten uns auf unsere alten Tugenden berufen und jeden Verbrecher die Hände abhacken. Meinst du nicht auch? Ich meine, Arbeit gibt es hier in Rom genug, man hat fast das Gefühl es mangelt an Sklaven. Niemand brauch hier stehlen." Er hebt mahnend seinen Hand. "Achte immer auf Griechen! Diese ach so hoch kultivierten Erben Homers sind die schlimmsten. Die schneiden dir sogar die Kehle durch für 1 Sesterze... Aber naja, ich will dich nicht ängstigen. Rom hat auch seine guten Seiten, man darf diese nur nicht in engen Gassen suchen." Er grinst und erhebt sich. "Vielleicht darf ich dich einladen? Dort..." er deutete mit seiner Hand in Richtung Taverne... "gibt es die besten Oliven die ich je gegessen habe." Sein Hand begibt sich in seine Tunika, auf der suche nach seinen Geldbeutel...
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Nun wich wirklich der letzte Rest Farbe aus ihrem Gesicht...und ungewollt umfasste sie ihre Handgelenke...Das war doch grausam...und so einfach war das mit Arbeit auch nicht..Sie musste zu sehen hier wirklich schnell wegzukommen.
"Mir ist noch kein Grieche begegnet, aber ich werde an deinen Rat denken, wenn ich einen sehe.
Als er ich schließlich erhob, tat sie es ihm gleich und dann musste sie mit ansehen wie er seinen Geldbeutel suchte...Ihr Herz setzte für einen Moment mit dem Schlagen aus und wäre nicht vohin schon sämtliche Farbe gewichen, wäre es jetzt passiert.
"Deine Einladung weiß ich sehr zu schätzen, aber ich eigentlich schon zu lange getrödelt und ich müsste weiter...."
Vielleicht brachte dies ihn ja von seiner Suche ab... -
"Ich bestehe auf diese Einladung! Wärest du nicht gewesen, hätte man mich bestimmt ausgeraubt als ich weggenickt war!" Er lächelt und sucht weiter. "Beim Jupiter..." flucht er und sucht um so heftiger. Aber nirgends fand er seinen Geldbeutel. Er schüttelt verärgert seinen Kopf und schaut sie an. "Ich habe im Büro wohl mein Geld vergessen, passiert mir häufiger..." gibt er verlegen zu. "Aber die Casa meiner Familie ist nicht weit und ich habe noch nicht gefrühstückt."
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Noch länger hätte sie die Luft nicht mehr anhalten können...ihr Herz raste und sie sah sich schon hinter Gittern...sie war wie gelähmt...sie hörte schon seinen lauten Ruf , der sie als Diebin betitelte....doch was hatte er da gerade gesagt....Geldbeutel vergessen? Das war ja gut...er wusste nicht einmal mehr, dass er ihn noch vor Kurzem in den Händen hielt. Ihr Lächeln kam langsam zurück. Er sprach von einer Casa...Nun ja...ankucken konnte man sich das ja mal.
"Nun, wenn du darauf bestehst, will ich die Einladung gern annehmen."
Seine Schusseligkeit war sein Glück und wenn sie in der Casa etwas fand, würde das vielelicht auch nicht so auffallen. Bisher wusste sie ja nur von zwei Personen, die in ihr lebten.
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