[Ludi Romani] Die Cena Libera in der Ludus Magnus




  • “Platz da! Platz, ihr Säufer und Huren!” Sklaven trugen, sich den Weg rabiat bahnend, eine kostbare Sänfte auf den Eingang der Ludus Magnus zu. Eine anmutige Römerin entstieg der Sänfte und schritt auf den Ludus Magnus zu. Der Ludus Magnus war eine berühmte und berüchtigte Gladiatorenschule. Nein, sie war sogar zu unserer Zeit die größte Gladiatorenschule. Unmittelbar östlich vom Colosseum gelegen, war sie somit zentral und die Gladiatoren hatten es bis zu dem Platz ihrer Glorie und Triumphes oder ihrer Niederlage und dem grausamen Tod nicht weit. Andere Gladiatorenschulen lagen unmittelbar in der Nähe, doch der Ludus Magnus war bei weitem die bekannteste Schule. Vielleicht lag es auch an den berühmten Cena Liber, die dort am Vorabend der Gladiatorenspiele gefeiert wurden? Für die meisten Gladiatoren war es eine Henkersmahlzeit. Kostbare Speisen wurden ihnen aufgetischt und sie konnten sich betrinken wie sie wollten. Doch das, was sie am meisten begehrten, waren die schönen Römerinnen, die zu der Cena Liber strömten. Wer wollte nicht seinen Helden in die Arme sinken, der vielleicht am nächsten Tag dazu verdammt war zu sterben? Einmal in der Woche musste eine Truppe von der Schule, die vielen obszönen Bilder von den Wänden übermalen, die die Frauen des Nachts dort anbrachten. Dieses Fest zog jedoch nicht nur viele Römerinnen magisch an, sondern auch Schaulustige und Männer, die gerne unter den Gladiatoren feierten. Nicht jeder wurde hereingelassen, aber das ein oder andere klimpernde Argument, ein liebliches Lächeln oder das Wiegen der schönen Hüften öffneten die Tore zu der berühmten Cena Liber.


    Die Einganghalle, bewacht von muskelbepackten, geölten und schwarzen Männern, war schon festlich erleuchtet und mit roten Blumen geschmückt. Wer eintrat wurde von den Haussklaven mit Safran vermischtem Wasser besprengt und alexandrische Tafelsklaven goßen Schneewasser über die Hände der Gäste. Kleine Alexandrinerknaben standen bereit und boten ihre dunklen Locken dar, um sich die Hände zu trocknen. Im Innenhof, der von einem dreistöckigen Hauptgebäude umgeben war, stand das Herzstück der Gladiatorenschule- das kleine Amphitheater. Dort übten die Gladiatoren, spartanische lebend und hart trainierend, nur um die Massen in den kurzen Augenblicken der Ludi zu amüsieren und zu unterhalten. Viele würden dabei sterben und ihr Blut vergießen. Das Amphitheater barg viele Tische, geschmückt mit Blumen, begleitet von gemütlichen Klinen. In der Mitte war eine Bühne auf der sich schon eine Römerin sinnlich bewegend tanzte. Die Tische waren gefüllt mit den ersten Speisen und Weinkrüge standen in Mengen bereit. Heute sollte sinnlich, berauschend und ekstatisch gefeiert werden. Denn schon morgen würde es heißen: morituri te salutant...die Todgeweihten grüßen Dich.



    edit- titel geändert-

  • Es war schon ein buntes Treiben um den Ludus Magnus. Frauen hatten sich um die Gladiatorenschule gescharrt und mehr noch Männer und Jugendliche, die ihren Idolen oder auch den Todgeweihten bei ihrem vielleicht letzten Fest zuschauen wollten. Träumten manche der Zuschauer doch selber davon, in der Arena als Held gefeiert zu werden, ahnten doch auch nur die Wenigsten von dem grauenvollen Geschäft dieser Männer. So feierten die Gladiatoren, mit den Gefühlen der Verzweiflung und dem Drängen noch mal ekstatisch zu feiern, die sie zu rauschenden Momenten führte. Vergessen, den morgigen Tag einfach Vergessen und jetzt in den Armen einer Frau oder eines schönen Jünglings versinken. Immer wieder betraten aufgewählte Gäste und schöne Damen die Schule und wurden von den alexandrinischen Sklaven empfangen und auf die Übungsarena der Schule und dem heutigen Festplatz in dem Amphitheater geführt.


    Eine weitere Sänfte wurde vor die Schule getragen. Mit einem Ruck stellten die Sklaven, es waren allesamt Kelten, die Sänfte ab. Der Vorhang wurde zur Seite gestrichen und Medeia verließ ihr Gefährt. Lächelnd richtete sie sich auf. Ihre langen, roten Haare fielen offen über ihre Schulter, an den Schläfen von feinen silbernen Spangen gehalten. Eine smaragdgrüne Stola floss um ihren Leib wie ein sanfter Bach. Um ihre bloßen Oberarme trug sie goldene und silberne, verschlungene Armbänder und ihre Taille wurde durch goldene und geschnürte Bänder betont. Ganz dem Anlass entsprechend bot ihre Stola einen recht tiefen Ausschnitt. Gerade noch so, dass es nicht wie eine billige Lupa wirkte. Völlig in ihrem Element lächelte Medeia und schritt auf den Eingang zu. Die Stola war an der Seite geschlitzt und wich bei jedem Schritt ein wenig zurück. Ohne sich mit den Türstehern aufzuhalten betrat Medeia die Schule.


    Nur einen Moment verharrte sie, ließ sich mit dem Safranwasser besprenkeln und die Hände mit dem Schneewasser übergießen, dann schritt sie in den Innenteil der Schule. Just trat ein Mann auf Medeia zu, der nur ein wenig kleiner als sie war. Er war recht stämmig, hatte jedoch auch einen Bauchansatz und einen leichten Hang zu einer Glatze. Doch ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. „Artoria Medeia! Wie schön, dann ist die Kunde der Cena Liber auch zu Dir getragen worden?“ Medeia wandte sich um und lächelte schmunzelnd. „Aber sicher doch, mein lieber Rufus. Vielleicht liegt es auch an dem Sklaven, den Du mir geschickt hast? Aber ich würde mir doch, nach den vielen Tagen, fast schon Wochen, die wir schon an den Spielen planen, nicht ein solches Fest entgehen lassen. Schließlich schicke ich morgen viele dieser Männer in den Tod.“ Rufus, der Leiter der Gladiatorenschule lachte heiter auf. „So ist unser Geschäft. Aber vielleicht zeigst Du Dich Deinen Todgeweihten noch heute von Deiner großzügigen Seite? Oder mir vielleicht gegenüber? Immerhin hatten wir noch einige andere Angebote...“ Rufus lächelte breit und ein lüsterner Ausdruck stand in sein Gesicht geschrieben. Medeia hob gespielt empört die Augenbrauen. „Wir werden sehen, Rufus, wir werden sehen. Dem Vergnügen werde ich sicherlich nicht abgeneigt sein. Doch zeige mir mal meine Männer, die morgen in der ersten Schlacht antreten werden.“ Rufus strahlte auf und bot Medeia seinen Arm an. Sie nahm das Angebot an und beide schritten auf das Amphitheater zu...




    Sim-Off:

    Jeder, der mag, kann gerne an dieser Geschichte und dem Setting mitwirken. Simmt ruhig Sklaven, Gladiatoren, Römerinnen, schöne Jünglinge, etc. mit. WiSim mäßig ist auch was dafür vorhanden. Wer will, wird natürlich auch bespielt ;) Viel Spaß :)

  • Mit dem Sklaven Strullus als Führer und einigen muskelstarken Begleitern als Leibwächter bog Plautius um die Ecke und schaute sich um. Hier schien er richtig zu sein. Zumindest sah er dort den kleinen Zwerg von Medeia und vermutlich auch ihre Sänfte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Felicia Scintilla schritt beschwingt die Straße zum Ludus Magnus entlang. Die Absätze ihrer Sandalen klackten energisch auf das Pflaster. Ein Hauch von einem karmesinroten Nichts umschmeichelte ihren rassigen Körper, und in die duftig wogenden Locken waren große blutrote Hibiscusblüten eingeflochten. Um ihren schlanken Hals wand sich träge ein ganz besonderer Schmuck: eine pechschwarze Schlange, auf deren Rücken ein gefährliches düsterrotes Zickzackband entlanglief... Scintilla hatte die harmlose Ringelnatter eigenhändig und mit viel Liebe bemalt.
    Neben Scintilla ging ihre Freundin Fortunata, kleine Kristalle funkelten wie Sterne in ihrem dunklen Haar, und die Vorfreude rötete ihre Wangen. Die beiden hatten außerdem den süßen Flosculus mitgenommen, er hatte sie 'so süß' darum gebeten, daß sie es ihm nicht hatten abschlagen können. So folgte der schöne Jüngling nun den beiden Frauen, dafür mußte er aber die Tasche mit ihren Instrumenten tragen, und außerdem einen großen Korb mit Deckel, daraus erklang das trockene Schaben von Schuppen, und von Zeit zu Zeit ein scharfes Zischen.
    "Ach," schwärmte Scintilla, "ich hoffe ich komm ganz nah an ihn ran... Mactator..."
    "Ich auch!" Flosculus verdrehte träumerisch die Augen. "Er sieht sooo gut aus!"
    "Hmhm... unglaublich gut..."
    "Nein, Fulmineus schlägt ihn bei weitem." , erklärte Fortunata ketzerisch. "Dieser irre Torso... dagegen verblaßt Mactator völlig.
    Empört schnappte Scintilla: "Der ist doch nur ein Fleischberg! Mactator macht ihn mit links fertig!"
    Sie erblickte in der Nähe den Beinahe-Weinkönig vom Vinalia-Fest, und winkte ihm kurz fröhlich zu.
    "Jaa...Mactator..." hauchte Flosculus noch, und dann waren sie schon am hell erleuchteten Eingang, wo das farbenfrohe Grüppchen gleich hineingelassen wurde.
    Scintilla zwinkerte einem der geölten schwarzen Männer beifällig zu, und lachte leise, als das Wasser sie besprengte. Herrlich, Safran! Zwar mochte sie den Geruch nicht besonders, aber es gab ihr so ein wahnsinnig luxuriöses Gefühl...
    Sie wuschelte einem der kleinen Sklaven heiter durch den dunklen Schopf, und trat erwartungsvoll, die träge Natter um ihren Hals sanft liebkosend, in das Amphitheater hinein.

  • Firmus Horatius Callidus, Lanista der Gladiatorenschule Gloria et Honor, betrat, von etlichen Hustenanfällen gebeutelt, in Begleitung etlicher Gladiatoren und "spartanischer Wachen" der Schule die Cena Liber und schaute sich in aller Ruhe um, während seine Begleiter sich zerstreuten und sich der Feier zuwandten.


    Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sein ausgemergelter Körper stützte sich auf einen Stock. Sein Blick glitt über die anwesenden Gäste und schien jemanden zu suchen.

  • "Oh, vielleicht berührt er mich!" wünschte sich Serafina, eine germanische Edellupa, zu ihrer Freundin, die heftig nickte.
    "Bestimmt! Du musst nur deinen...Charme sprühen lassen, dann klappt das ganz bestimmt!"
    Beide sahen sich an und kicherten, dann huschten sie schnell an einem alten Mann mit einem Jungen an der Hand vorbei und begaben sich zu den Gladiatoren. Der Alte erklärte dem Jungen gerade, wie er damals in der XII. gedient hatte.
    "...und dann, mein Junge, war es eines Tages soweit: Die erste Schlacht. Damals war ich natürlich noch viel jünger, so jung wie diese Burschen dort", erklärte er und zeigte zu den Gladiatoren. "Jung und Kräftig, nicht so wie heute. Damals brauchte ich noch keinen Stock, um......"
    Der Junge aber hatte nur Augen für die Gladiatoren. Er wünschte sich, später auch einer zu werden.

  • Rufus führte Medeia auf das Amphitheater zu und in den Kreis der Klinen hinein. Dort blieb er stehen und hob seine rechte Hand, um die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zu ziehen. "Gladiatoren, Pack, wie ihr seht, wird euch eine weitere römische Dame heute die Ehre erweisen." Einige der Männer wandten ihren Blick um und hoben ihre Becher und knallten sie wuchtig auf die Tische. Medeia lachte gut gelaunt, nickt dem ein oder anderen Mann durchaus geneigt zu. Rufus tätschelte vertraulich Medeias Hand, die auf seinem Arm lag. "Aber jetzt speisen wir doch erst mal, holde Medeia." Zustimmend nickend, folgte Medeia seiner Führung. Als Medeia und Rufus an einer Kline mit einem grobschlächtigen Gladiator und einer Bewunderin vorbeikamen, packte dieser die Frau, warf sich sie über die Schultern und lief auf das Haupthaus zu. Einige der Gladiatoren lachten zustimmend, widmeten sich jedoch dann wieder den kulinarischen Delikatessen.


    Medeia glitt auf einer der angebotenen Klinen. Rufus setzte sich zu ihren Füßen und lächelte anzüglich. Etwas lasziv hob Medeia ihre Augenbrauen und legte ihre Beine auf die Kline. Ihr Gewand rutschte an dem Schnitt ein wenig zur Seite und enblösste ihre Wade und das untere Drittel ihres Oberschenkels, während sich ihr smaragdgrünes Gewand um ihren Leib schmiegte, wie eine zweite Haut. Auffordernd und mit einem Schmunzeln reckte sie ihre Sandalen in Richtung des Gladiatorenschulleiters. Dieser fasste vorsichtig ihren Knöchel. „Wenn ich darf...?“ Medeia lehnte sich zurück. „Aber sicher doch, hochgeschätzter Rufus!“ Rufus grinste breit und löste vorsichtig die Riemen von Medeias Sandalen und streifte sie von ihren zierlichen Füßen. Rufus nahm Medeias Fuß in seine Hand und fuhr mit seinem Daumen über ihren Fußrücken und ihrem Spann. Bei den Zehen verharrte er, beugte sich nach vorne und küsste ihren Fußrücken. Medeia ließ ihn lächelnd gewähren. Rufus Küsse wanderten über ihren Fuß entlang und an ihren Knöchel hoch und wieder bis zu ihren Zehen, die er ausgiebig umspielte. Erst dann setzte er ihren Fuß vorsichtig ab. „Das wollte ich schon länger tun!“ Medeia lachte leise und ihre roten Locken strichen über ihren zart geschwungenen Hals. „Ich weiß, mein lieber Rufus! Aber Du hast meinen anderen Fuß schmählich vernachlässigt!“ Rufus zog betont zerknirscht seine Augenbrauen hoch. „Wie konnte ich nur?“ erwiderte er und tat dasselbige auch mit Medeias anderem Fuß.


    Draußen vor der Ludus Magnus drängten sich langsam immer mehr Leute zusammen. Einige weitere Frauen betraten die Gladiatorenschule und auch einige Männer, die das nötige Kleingeld zusammen hatten. Pumilus lief derweil an der Sänfte auf und ab. Immer wieder blieb er gaffend stehen als eine große, blonde Frau an ihm vorbei lief. Gequält seufzte Pumilus. Er wusste doch, dass dort drinnen bald jede Hülle fallen würde. Und ER war nicht dabei. Wie grausam! Ah, war das nicht der Centurio? Pumilus winkte ihm fröhlich zu. Er hatte schon bemerkt, dass Medeia dem Centurio freundlicher gegenüberstand. Und da wollte Pumilus vorsichtshalber sich auf gutem Fuße mit jenen Mann stellen. „Salve, Centurio! Auch auf dem Weg zur Feier?“ rief Pumilus quer über die Menschen hinweg.

  • Plautius sah den kleinen Zwerg von Medeia und begrüßte diesen freundlich.


    "Seid mir gegrüßt, Maior Domus. Ich bin überrascht einen einflußreichen und mutigen Mann wie dich hier draussen zu sehen. Anstatt die Sänfte deiner Herrin zu bewachen hätte ich vermutet, daß du sie begleitest und als Leibwächter deine Herrin zur Not beschützt. Dort drinnen wärst du besser aufgehoben. Aber vielleicht können wir das ändern.


    Ich schlage dir ein Geschäft vor. Einige meiner Sklaven aus der Casa Matinia passen auf die Sänfte deiner Herrin auf. Und du begleitest mich als mein Vertrauter, denn ich kann heute Abend dein Wissen um die gesellschaftlichen Beziehungen und Personen in Roma gut gebrauchen. Nachher halte ich einen Senator wirklich noch für einen ausgemusterten Gladiator und seine Frau für eine aufgetakelte Strassenlupa. Und keine Sorge! Den Zorn deiner Herrin auf dich übernehme ich. Da werde ich schützend vor Dir stehen."


    Plautius klopfte dem Zwerg auf die Schulter und machte eine einladende Geste in Richtung Eingang.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Obwohl man mich nicht wirklich zu den begeisterten Schaulustigen der Gladiatorenkämpfe zählen konnte zog es mich doch zu dem großen Festgelage, welches zu Ehren der Todgeweihten errichtet wurde. Sollten sie sich wahrscheinlich ein letztes Mal den irdischen Genügen hergeben, wenn dann für viele morgen die Reise ins Elysium bevorstand. Es war eigentlich immer ein sehr amüsantes Fest, das wusste ich, da ich schon einige Male bei einem solchen dabei war hochinteressant, wie sich das gute und vorzügliche Verhalten einiger Damen doch schon nach einer halben Stunde wandelte. Sie waren gierig auf diese muskulösen Gladiatoren und wollten nur zu gerne mit einem von diesen das Bett teilen. Einmal hatte ich sogar einen richtigen kleinen Kampf zwischen mehreren Frauen erlebt, die sich alle um einen Krieger rankten, während dieser sich vergnügt mit einer anderen verzog. Wie hieß da doch noch das passende Sprichwort? 'Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte.' Ja, das passte wunderbar, auch wenn die Anzahl nicht ganz stimmte, war es im übertragenden Sinn ja sehr angebracht.


    Nachdem ich den Eintritt heil überstanden hatte – mir waren diese seltsamen Gebräuche immernoch ein wenig fremd – war im im Inneren der Gladiatorenschule und ließ meinen Blick umher schweifen. Vielleicht war ja die ein oder andere Person hier, die ich kannte, oder vielleicht die ein oder andere Person, die ich noch kennen lernen würde, wer weiß.

  • Callidus hatte lang überlegt, wie er sich kleiden sollte. In einer Tunika wäre er am liebsten gegangen, jedoch war diese ein Alltagsgewand, eigentlich passend zu diesem Anlass. Bei den vinalia hatte er allerdings eingehend Crassus studieren können, der allein durch seine imposante Erscheinung die Frauen anzog... und später aus. Da Callidus mit der Statur eines langgedienten Soldaten nur schwerlich mithalten konnte, musste er dieses Defizit kompensieren. Si hatte er sich letztlich doch entschlossen, die Toga zu tragen, wie es für einen Mann im Amte schicklich war. Zudem wirkte er zwar nicht imposanter, aber immerhin wichtiger. Ungedulgig stand er am Eingang und wartete auf Detritus. Wo blieb der Kerl nur?

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Corvinus war anscheinend nicht der einzige, der sich zur Feier gesellen wollte, wie er feststellte, als er sich vor das Tor des Ludus Magnus gesellte. All zu schwer war es nicht, hinein zu kommen, sobald er sich als Schwager der Frau vorstellte, die diese Spiele schließlich mitveranstaltete. So schob er sich langsam vorwärts - seinen Ianitor erkannte er von der Ferne auch - und war das nicht dieser Plautius von der Vinalia Rustica? Hah, sogar der Comes war gekommen. Grinsend schob sich Corvinus zwischen ein paar Leuten durch und nickte Callidus, sowie Detritus kurz zu.
    "Salvete Aelius Callidus, Octavius Detritus. Wollt ihr auch zur Cena Liber? Da solls heut ja ganz schön wild hergehen."

  • Callidus bemerkte zunächst Detritus, der etwas außer Atem war. Als er den zustand seines Amtsvorgängers erblickte, war er besorgt um die weiblichen Blicke. Vielleicht hätte er seinen Patron darum bitten sollen zu erscheinen, um ihn als heldenhaften Praetorianer den Frauen vorzustellen. Naja, nun hatte er Detritus, der ihn zumindets als Comes bestätigen konnte. Direkt danach erschien auch Artorius Corvinus.


    > Salve, Detritus, da bist du ja. Salve, Artorius Corvinus, dein Weg führt dich auch zur cena liber? Octavius Detritus und ich haben vor, uns ein wenig zu ...amüsieren. Wir wollen uns die Gladiatoren anschauen und natürlich auch die ...ähem...Gäste. Du kennst Octavius Detritus? Er war Comes vor meiner Amtszeit und ist nun rei nummariae peritus der Kurie und architectus urbi. Detritus, das ist Decimus Artorius Corvinus, Magistrat Ostias. <


    Callidus wusste nicht genau, glaubte aber, dass die beiden Männer sich noch nicht kannten.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Caius hatte lange mit sich gerungen, sich aber dann doch entschieden, zur Cena Liber zu gehen - er wollte unbedingt diesen Fulmineus sehen - wann konnte man seine Stars schonmal zum Anfassen nahe treffen?
    So kam er zur Ludus Magnus und stand vor zwei schmierigen Schwarzen, die ihn ganz sicher nicht einfach so hereinlassen würden. Schnell sah er sich um: Da standen drei Männer, die wichtig aussahen. Vielleicht konnte er sich als Sklave ausgeben und würde mit ihnen als Schlepptau hereinkommen - er war ja so genial!
    Also stellte er sich unauffällig hinter die drei Männer, von denen einer wohl Callidus und einer Detritus hieß...naja, sagte ihm nichts!

  • Detritus hatte sich etwas erholt und begrüßte nun den jungen Magistraten.


    "Salve Artorius Corvinus, es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen. Callidus spricht oft und nur gut von Dir."


    Detritus hatte sehr wohl den Mann hinter sich bemerkt, aber er schenkte ihm keine Beachtung, denn bestimmt war es nur ein Sklave von Callidus oder Corvinus.

  • „Äh...öh!“ Es war wohl das erste Mal, dass man Pumilus sprachlos erlebte. Ungläubig sah der kleine Mann zu Plautius hoch. Nahm dieser ihn auf den Arm? Nein, das konnte nicht sein. Pumilus strahlte auf und nickte eifrigst. „Natürlich, Dominus! Das ist ein ganz hervorragendes Geschäft. Wir verstehen schon den Vorteil, den Du darin für Dich siehst. Schließlich hat man nicht alle Tage, Pumilus Maximus, als Führer durch den Ludus Magnus. Wenn ich in aller Bescheidenheit anfügen darf? Ich war früher selber großer Gladiatorenkämpfer und siegreich in mehr als dreißig Kämpfen! Nun, als Nomenklator habe ich mich noch nie geübt, aber das wird mit Sicherheit kein Problem werden. So folge mir doch, werter Dominus!“ Fröhlich, denn nun würde er doch in Reichweite dieser schönen Tänzerin kommen, die er schon auf dem Fest so bestaunt hatte. Die Welt schien mit dem kleinen Ianitor wieder im Reinen zu sein. Plautius hatte bei ihm sofort ein Stein im Brett. „Platz da für den Herren! Aus dem Weg, Du Zwerg!“ grob bahnte sich Pumilus den Weg an Detritus, Callidus und sogar seinem anderen Herren, Corvinus, vorbei, den er im Eifer des Gefechtes nicht bemerkte. Tatsächlich gelang es Pumilus Plautius hinein zu bugsieren. Vielleicht lag es daran, dass Pumilus mit einem der Gladiatoren von der Zwergenarmee verwechselt wurde?


    Einer der schwarzen Türsteher besah sich mit hochgezogenen Augenbrauen die Männergesellschaft, Detritus, Callidus, Corvinus und Brutus, vor der Tür. „Hah, was wollt ihr denn hier? Eure Gewänder sind kurz genug, aber unsere Männer stehen nicht auf so haarige Beine!“ Der Türsteher lachte etwas boshaft und rau auf. Der Andere wiederum witterte ein gutes Geschäft und sah direkt zu dem, der am Reichsten aussah, nämlich der am meisten Leibesfülle hatte- Corvinus. Grinsend streckt er ihm die Hand entgegen, um den notwendigen Obolus zu erhalten. Eine weitere Frau trat vorbei, lächelte Detritus augenzwinkernd an und verschwand hüftschwingend in dem Ludus. Der Geräuschpegel um den Ludus Magnus war recht groß. Immer wieder schimpften Männer oder auch Frauen, die nicht hineingelassen wurden. Manche starrten nur gaffend durch den Eingang oder es wurde sich lauthals über die bevorstehenden Spiele ausgelassen.


    Pumilus bahnte sich an dem vielen Wasser, der über die Beiden besprenkelt wurde seinen Weg und führte Plautius in das Amphitheater. Dabei erklärte er Wortreich und sehr Phantasievoll angebliche Anekdoten aus seinem Gladiatorenleben. „...ja und so schlugen wir ihm den Kopf ab. Ach, erzählten wir Dir vielleicht schon mal die Geschichte von dem Elefanten und dem Kamel? Nun, wir waren auserkoren, das Kamel zu reiten. Und gegen eine Schar von Elefanten mussten wir, Pumilus Maximus, antreten. Mit nur einem mickrigen Haufen von Männern. Unsere Sache stand schlecht. Schlecht? Das ist noch untertrieben! Aussichtslos, von den Göttern verdammt. Aber es sollte sich alles ganz anders zeigen. Doch höre selber, werter Dominus....“ Just kamen sie zu dem Platz mit den Klinen. Schon vom Eingang aus hatte man einen guten Blick über die Gäste. Rufus, der Schulleiter des Ludus Magnus, hatte immer noch Medeias Knöchel in seiner Hand. Seine Lippen streiften ihren Fußrücken und seine Hand glitt an ihrer Wade entlang. Medeia, als ob sie das Ganze nicht bemerken würde, winkte einen jungen alexandrinischen Knaben heran, der ihr eine Schüssel mit Weintrauben reichte.

  • Plautius sah sich mit dem Zwerg in aller Ruhe um. Letzterer bestaunte vor allem die vielen Frauen, welche durchweg ansehnlich waren, wenig Kleidung trugen und Beine hatten, die vom Po bis auf den Boden reichten.


    Während dem Zwerg die Augen aus den Höhlen quollen und die Zunge an den Knien baumelte, sondierte Plautius eher aus militärischer Angewohnheit die Lage. Wer roch nach Ärger, wer stand wo, wer war bewaffnet? Aufmerksam schweifte sein Blick über die Anwesenden ...

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  • Kurze Gewänder? Callidus schaute an seiner Toga hinab und dann zu Detritus. Nun ja, zugegeben hing die Toga nach seinem Spurt auf halb acht, aber bedeckte dennoch die Beine. Stumm schaute Callidus die beiden Männer am Tor an un dgrinste, als der eine die Hand zu Corvinus ausstreckte. Dezent hielt er sich hierbei voresrt im Hintergrund und stuppste Detritus mit dem Ellenbogen in die Rippen, als der wackelnde Po an ihnen vorbeilief.


    > Da! Da! Schau! <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • “Du bist ein herzloser Bastard, Mactator!” Eine Frau fauchte die Worte. Mactator, der berühmte und gefeierte Gladiator stand im Halbdunkel und am Rande des Amphitheaters. Schweigend ignorierte er die Frau an seiner Seite. „Wir könnten beide morgen sterben und Du willst wirklich an dieser Feier teilnehmen? Liebst Du mich nicht?“ Mactator hob den Blick und richtete ihn auf die dunkelhaarige Frau. „Red keinen Unsinn, Briseis. Du kennst Deine Rolle morgen! Und da Gorgoneus Mithridates spielt, wird das ein Leichtes sein. Komm mit und feier ein wenig!“ Schritte näherten sich und Fulmineus trat auf die Beiden zu. „Na, Mactator, Du willst doch nicht all die Frauen warten lassen, die nur wegen Dir da sind. Briseis, Schöne, gönnst Du mir heute Deinen geschmeidigen Leib?“ Briseis starrte zu Fulmineus. „Eher schlucke ich Dreck, Bastard!“ Sie spuckte vor Fulmineus auf den Boden und marschierte davon. Fulmineus lachte auf, kalt und sah Briseis hinter her. „Das wird sie noch eines Tages bereuen, das kleine Miststück. Komm, Amicus, lass uns feiern.“ Mactator sah Briseis unzufrieden hinterher, dann folgte er seinem Freund zu den anderen Klinen.


    Die anderen Gladiatoren hoben ihre Becher als die prominentesten Gladiatoren auftauchten. Fulmineus ging schnurstracks auf eine der Frauen zu, schlang einen kräftigen Arm um ihre Taille und küsste sie kräftig und etwas grob. Prompt ließ er sie wieder los und fiel plumpsend auf eine Kline. WEIN her, aber dalli! Hey, Blondiepüppchen, komm doch mal zu mir!“ Auffordernd klopfte er auf den Platz neben sich. Mactator war etwas zurückhaltender. Sein Blick schweifte über die vielen Frauen, die teilweise sehr eifrig drum bemüht waren seine Aufmerksamkeit zu erringen. Vage lächelte Mactator in die Richtung von Scintilla ehe er sich auch auf eine Kline setzte und einen Hähnchenschenkel ergriff.


    Briseis stürmte über den Platz und sah wütend zurück. Doch über ihre Wange liefen einige Tränen. Es schien, dass sie einfach nur weg wollte von dem Ludus. Doch in dem Moment stieß sie wuchtig gegen Sergius Curio. Erschrocken blieb sie stehen, wischte sich die Tränen vom Gesicht und schniefte kurz. Briseis trug auch nur eine kurze Tunika und an ihrem Körper konnte man das viele Training erkennen. Sie war schlank, aber nicht filigran gebaut. Geschmeidig, aber durchaus muskulös. Dabei wirkte sie jedoch immer noch sinnlich und sehr weiblich. Eine wahre Amazone eben. Ihre langen schwarzen Haare flossen um ihre Schultern herum und ihre vollen Lippen zitterten noch leicht durch den emotionalen Aufruhr in ihr. „Verzeih!“ murmelte sie zu Sergius Curio.


    Pumilus spähte über den Platz und wollte gerade seine Anekdote fortsetzen als er seine Domina erblickte. Er erbleichte, staunte und starrte. Aber ihm quollen nicht wegen den vielen schönen Frauen die Augen aus dem Kopf, sondern weil er seine Herrin noch nie so gesehen hatte. Hastig schluckte er ein paar Mal, sein Adamsapfel hüpfte auf und ab und er grübelte darüber nach, ob er jetzt stören sollte. Voyeuristisch besah er sich wie Rufus sich mit seinen Lippen Medeias Wade nährte und an ihr etwas hochstrich. Schnell griff Pumilus nach der Hand von Plautius. „Komm, wir haben Dir noch nicht DIE Sensation hier gezeigt. Siehst Du dort hinten die Ställe? Da sind richtige Elefanten drin! Hast Du schon mal einen Elefanten gesehen?“



    [SIZE=7]Edit: grummel...immerdieserechtschreibfehler...[/SIZE]

  • "Ich danke dir, Octavius Detritus. Es ist mir eine Freude - auch von dir hört man wahrlich nur gutes."
    Äußerst langsam senkte Corvinus seinen Blick mit geengtem Auge auf die geöffnete Hand des Türstehers. Er war versucht, in die schwielige Hand hineinzuspucken und sie zu drücken, aber damit hätte er sich eine gebrochene Nase und Schmerzen - große Schmerzen - eingehandelt. Mit einem kurzen, verschwörerischem Seitenblick zu Callidus und Detritus ließ er seine Hand sinken und sah der Frau mit ihrem wackelnden Hintern nach. Huah! Die Hand verschwand in einer Falte der Toga - ja er trug eine Toga, denn damit sah man so herrlich wichtig aus. Besonders ihm stand dieses Modestück ziemlich gut und er musste sich damit nicht schämen, auch wenn er das lästige Ding selten trug und im Amt sowie daheim fast immer nur die beige Tunika trug. Seine Hand verschwand also in einer der Falte und dann ließ er klimpernd eine angemessene Anzahl Sesterzen in die Hand des Mannes fallen. "Für uns drei."


    "Ist meine Tante, die Aedilis Plebis Artoria Medeia schon hier?", fragte er und konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht unterdrücken, wenn auch dieser wundervoll geformte Hintern der Frau hinter dem Türsteher immer wieder seinen Blick auf sich zog. Da bekam er 'Hunger' - und wollte eigentlich nur ziemlich schnell ins heimische Bett, zu seiner Hypathia. Den Mann hinter Callidus und Detritus nahm er eigentlich gar nicht wahr, wahrscheinlich war es eh nur ein Sklave von einem der beiden. Aber hier irgendwo müsste seine Lysithea herumschwirren...


    [SIZE=7]edit: verdammte lateinaufhänger..[/SIZE]

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