Peristylum | Der Rosenstrauch

  • Einge Stunden waren sie bereits unterwegs gewesen, als sie die Villa erreichten und obwohl es nicht sonderlich heiß war am heutigen Morgen, war die Erde die den Strauch umgab bereits recht trocken. Eile war geboten! Dem Strauch durfte nichts geschehen, das hatte Brutus sich vorgenommen! Also begab er sich mit Philippus, der den Handkarren auf dem der Strauch lag schob, ins Peristylum.


    "Du kannst den Karren hier stehen lassen, Philippus! Geh und hole einen Eimer mit Wasser, bevor die Erde völlig trocken ist! Beeil dich!"


    Philippus rannte los um Brutus' Anweisungen zu folgen. Scheinbar war auch ihm daran gelegen, den Strauch heil und wohlbehalten, seinem Herrn präsentieren zu können. Während dessen betrachtete Brutus den Garten. Wo sollte er den ihn einpflanzen? Der Patron hatte nichts gesagt. Er entschied sich einen schönen und ästhetischen Platz auszusuchen, an dem der Strauch besonders gut zur Geltung kam. In diesem Augenbilck kam bereit der Sklave mit einem Eimer Wasser zurück und goss diesen über die Erde und die Wurzeln.


    "Gut, danke Philippus! Ich habe mich entschieden, den Strauch an dieser Stelle hier einzupflanzen. Er wird hier von jeden Stelle im Peristylum aus gut sichtbar sein. Und auch die Lichtverhältnisse sollten dem Strauch zu gute kommen. Er wird hier sicherlich gut gedeihen. Ein Loch von einer Elle Tiefe sollte ausreichen, um ihm festen Halt zu geben!"


    Der eifrige Philippus begann mit dem Graben und schnell war das Loch ausgehoben. Gemeinsam hoben sie den Strauch hinein und füllten den verbleibenden Raum mit Erde auf. Noch einmal holte Philippus Wasser und goss den Strauch. Fertig, der Auftrag war erfüllt! Nun konnte der Patron das Werk bewundern, und dabei war es noch gut eine Stunde bis zur Mittagszeit! Brutus dankte Philippus noch einmal und betrachtete zufrieden das Ergebnis ihrer Arbeit.


    Dann begab er sich ins Tablinum seines Patrons...

  • Es ist spät geworden, die Nacht hat sich über die Stadt gesenkt und auch Tiberius Vitamalacus hat seine Arbeit für diesen Tag beendet. Die Wachstafeln hat er auf seinem Tisch im Tablinium liegen lassen, doch das Weinglas hat er mit genommen, genau wieso, wie die Karaffe.


    Doch sein Gang ist gerade, nichts davon zeugt, das er zu viel getrunken haben könnte. So geht er langsam auf den Rosenstrauch zu, betrachtet die Arbeit seine Scribas ausgiebig, umrundet den Strauch mehrmals, zuvor hatte er allerdings Glas und Karrafe auf einer Steinbank daneben abgestellt.


    Es ist ein seltsames Gefühl für ihn, diesen Strauch hier zu sehen, doch eines, das ihm gefällt, ist dieser doch eines der wenigen Andenken, welcher er an seine Nova hat. Und doch, bald könnte es sein, das er hier mit einer anderen Frau durch den Gartehn wandert, mit dieser die Gedanken teilt, die er einst mit Nova teilen wollte.


    Und er setzt sich auf die Steinbank, nimmt das Glas in die Hand, trinkt einen Schluck. "Nova, ich muss dir etwas erzählen,... " sagt er leise. Und dann berichtet er ihr, die ihm hier so anwesend erscheint, in einem Flüsterton von jenem Abend am Ianusbogen, als Helen ain sein Leben trat, wie er Helena in Ostia traf, wie er die Briefe schrieb, wie er darum bat um Helena werben zu dürfen. Selbst das Geschehen in der Sänfte fast er in dezente Worte.....

  • Es war als setzte sie sich neben ihn und nahm seine Hand
    "Es ist schön das du nach so langer Zet jemanden gefunden hast der dir so guttut.Es freut mich jedes mal wenn ich dich lächeln sehe!"


    Das Glas Wein in seiner Hand sink auf die Bank neben sich, und als ob es das normalste der welt sei, wendet er sich zu ihr, blickt in das Gesicht, das ihm so vertraut erscheint, in ihr Gesicht.
    "Nova, meine kleine Nova, du nimmst es mir nicht übetl ? Das,.. Das es eine andere Frau in meinem Leben gibt ?"
    Er spürt ihre Hand in seiner, ein Gefühl das ihm ungemein gut tut


    "Wieso sollte ich dir böse sein geliebter Quintus?" sprach sie in den gewohnt zärtlichen Worten. "Meine Liebe für dich wird nie enden und ich weiß das auch ich immer einen kleinen Fleck in deinem Herzen sicher habe." Sanft fuhr sie mit ihrer Hand durch das Gesicht des Tribuns


    Ganz automatisch hebt sich seine Hand, streift sanft über ihre Wange, so wie er es damals immer wieder getan hatte. "Nova, liebste Nova, du wirst immer in meinem Herzen bleiben. Auch wenn da nun ein Platz für Helena ist. Doch sie versteht mich,... Sie weiss, das du meine erste wahre Liebe warst...."


    Traurigkeit machte sich in ihrem Blick breit. "Quintus...ich denke es wir vielleicht Zeit das ich endgültig gehe.Ich glaube nicht das es deine Helena freut wenn du mit mir sprichst auch wenn du mir fehlen wirst mein Liebster."


    Sollte es so sein ? Er hatte immer mit ihr gesprochen, all seine einsamen Entscheidungen hatte er ihr immer berichtet, doch sie hatte recht, Helena hatte angefangen diesen Platz einzunehmen und in zukunft würde Helena diesen Platz ganz einnehmen. So konnte er nur nicken, auch wenn sich in seinen Blick einzelne Tränen mischten. "Ich will dich nicht verlieren,.... " sagte er leise.


    Sie stand auf und stellte sich vor ihn."Du wirst mich nie verlieren denn ich werd immer auf dich acht geben.Und wenn du mich doch noch brauchen solltest weißt du wo du mich findest.Ich werde wann immer du es willst hier an diesem Rosenstrauch sein und dir zuhören.Doch rede auch mit Helena...mit ihr solltest du über alles sprechen können,denn sie wird die wichtigste Person in deinem Leben sein." Sie drückte ihm einen Kuss auf die Stirn


    "Das werde ich tun,.. " sagte er leise und es war die Wahrheit konnte er doch mit Helena übner alles reden, konnte er offen zu ihr sein, so offen wie zu niemand anderen. Er spürte ihren Kuss auf seiner Stirn, ein Gefühl das durch seinen ganzen Körper zog. "Du wirst immer in meinem Herzen bleiben, liebste Nova,... denn du warst zu erst da...."


    "Aber Helena ist jetzt und ich war früher...setz Prioritäten großer Tribun.Aber es freut mich das du dein Leben endlich zu leben beginnst." Sie drehte sich weg und ging zum Rosenstrauch,drehte sich noch einmal um und sagte "Ich werde dich vermissen mein Liebster...Tribun Vitamalacus." dann war sie verschwunden.
    Es schien wirklich für lange Zeit das letzte mal gewesen zu sein das er sie sah...sie hatte ihn noch nie Vitamalacus genannt...

  • Es war ein wunderbarer Tag. Die Sonne schien vom blauen Himmel herab, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte. Oder hatte Brutus es vor lauter Arbeit in der Basilica Iulia gar nicht wahrgenommen? Nun aber hatte er Zeit sich zu erholen und wo konnte man dies besser tun, also im Peristylum?! Einige Zeit lang saß er auf einer kleinen Bank, atmete tief den Duft der Blumen ein und schaute still und vergnügt den emsigen Bienen zu, die den köstlichen Nektar der Blüten einsammelten. Als sein Blick über den Rosenstrauch schweifte, bemerkte er eine große Anzahl an Blättern unter dem Strauch. Nachdem er genauer hingeschaut hatte, erkannte er, dass es wirklich Rosenblätter waren. Der Strauch war doch recht vertrocknet. Hatte die Sklaven ihn etwa nicht regelmäßig gegossen? Vielleicht war es auch einfach zuviel Sonne? Er musste etwas unternehmen, sonst würde all seine Arbeit umsonst gewesen sein. In den Unterkünften der Sklaven besorgte er sich einen Eimer und eine kleine Hacke. Er begann sorgsam die vertrocknete Erde um den Strauch herum zu lockern, stets darauf Bedacht, die Wurzeln nicht zu verletzen. Wenn die Erde wieder lockerer wäre, würde er sie ordentlich giessen. Dann müsste der Strauch wieder kräftiger und frischer werden.

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