Dieses Haus kaufte Glabrio und bezog es mit Drakontios.
Jeder hatte eine einzelne Wohnung, doch einen gemeinsamen Brunnen. Das Haus war frisch renoviert worden und sah nicht so aus, als würde es demnächst zusammenstürzen. Dementsprechend war auch der Preis gewesen...
[Insula] 2 Wohnungen Marcus Petronius Glabrio/ Drakontios
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Endlich sind wir da. Die Reise war ziemlich lang und anstrengend. Ein nettes Haus was wir haben, es reicht völlig aus und wir dürften uns auch in bälde eingelebt haben.
"Endlich zu Hause"
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"Ja, endlich! Richte du dich ruhig ein, ich werde schon bald in die Stadt gehen um den Geschäften nachzugehen!
Eventuell werde ich eine Hühnerfarm außerhalb der Stadt kaufen, die ich sah. Hättest du Interesse daran, dort zu arbeiten?"
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"Türlich, dann habe ich eine lohnenswerte Aufgabe."
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"Gut! Dann werde ich sehen, ob ich es kaufen kann!"
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Ich schleppte mich mal wieder aus dem Bett. Jeden Morgen mit den Hühnern aufstehen um auf einer Hühnerfarm zu arbeiten war nicht immer leicht. Aber das Schwierigste am Tag war ja eh das Aufstehen aus dem Bett und egal ob mitten in der Nacht oder mitten am Tag, es war immer schwer. Ich war schon keine körperliche Arbeit mehr gewohnt, demzufolge hatte ich hatte ich Blasen an Fingern und Füßen und ich glaube, das ich ein Hühnerauge bekomme.
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Als ich nach Hause kam wurde es auch langsam Zeit. In der Taverne die ich besuchte war nicht viel los, aber ich dachte, dass ich das Gebräu mal ausprobieren sollte was die Einheimischen hier trinken. Es war abscheulich. Aber die Wirkung war die gleich wie bei zu viel Wein. Leicht verschwommen blickend, torkelte ich in Richtung Bett, wenn sich doch bloss nicht alles drehen würde. Die Abstinenz war nicht gut, ich vertrage wohl nichts mehr.
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Hierhin kamen Eila und Glabrio. Er zeigte ihr ein Gästezimmer und bereitete dann etwas zu essen vor.
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Nachdem Glabrio so freundlich gewesen war ihr eines der Gästezimmer zur Verfügung zu stellen, hatte sich Eila zunächst einen Moment auf die Bettstatt sinken lassen und alles noch einmal Revue passieren lassen. Sie war ihrem Bruder seit dieser schrecklichen Trennung vor einem halben Jahr nicht mehr so nah gewesen wie sie es gerade war. Und bei diesem Gedanken schlug ihr Herz erneut schneller. Ihr geliebter Bruder, was musste der Arme bloß denken oder gar fühlen wenn ihn die Nachricht von Glabrio erreichen würde. Sie wusste nicht, ob oder wann sie ihren Bruder nun wiedersehen würde, doch kein Gedanke beschäftigte sie mehr und keinen Moment ersehnte sie sich mehr als das...
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Am Abend hatte Glabrio ihr noch etwas zu essen gebracht und mit ihr gegessen, dann war er ins Bett gegangen, schließlich musste er morgens früh wieder ins Büro.
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Eila wurde von Glabrio wirklich gut versorgt und war ihm dafür sehr dankbar. Sie hatte wirklich Glück gehabt einem solch freundlichen Menschen begegnet zu sein. Da sie Glabrio allerdings in seinem Officium arbeiten musste und Eila ihn dabei ohnehin nur gestört hätte blieb sie meist einfach in dessen Wohnung. Abends aßen sie meist zusammen und unterhielten sich. Davon abgesehen vertrieb sie sich einfach die Zeit, die ihrer Meinung nach viel zu langsam verstrich. Geduld mochte eine Tugend sein, aber nicht die ihre. Und so wartete sie Tag für Tag darauf, dass Glabrio nach Hause kam und eventuell Nachricht von seinem Boten mitbringen würde. Doch es waren schon einige Tage vergangen und nichts war geschehen. Langsam begann sie zu zweifeln, ob sie ihren Bruder wirklich wiederfinden würde.
Ich habe schon ein halbes Jahr gewartet, die paar Tage überstehe ich auch noch, dachte sie dann allerdings ernst und schalt sich selbst. Sie würde nie die Hoffnung aufgeben ihren großen Bruder wieder in den Arm nehmen zu können.
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Laut klopfte Glabrio an seine eigene Tür. Hinter sich stand Loki und konnte es kaum abwarten.
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Irgendwie gelang es Loki seine Aufregung runterzuschlucken, und so betrachtete er interessiert die Fassade vom Haus des Petronius Glabrio.. eine Wohnung in einem schönen Mietshaus hatte er sich zugelegt, wohl ein Statussymbol eines Duumvirs, was auch immer das für ein Posten sein mochte...
Er sah dass Marcus an seine eigene Tür anklopfte, und ihm stockte der Atem... er wartete darauf dass sich die Tür öffnete... von diesem Moment hatte er lange nichtmal zu träumen gewagt...
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Eila war gerade dabei gewesen einiges für das heutige Abendessen vorzubereiten als es auf einmal an der Tür klopfte. Erschrocken ließ sie sogleich das Stück Gemüse mit dem sie beschäftigt war fallen. In den letzten Tagen war nie jemand vorbeigekommen, während Glabrio im Büro war und für dessen Rückkehr war es bei weitem noch zu früh. Leicht verwundert ging sie zur Tür als ihr auf einmal ein Gedanke kam. Konnte das vielleicht... Doch sie unterbrach sich selbst in diesem Gedanken, da sie sonst nur enttäuscht sein würde, wenn jemand anderes vor der Tür stand. So legte sie schnell die letzten Schritte zur Tür zurück und öffnete sie...
Was sie sah verschlug ihr die Sprache. So sehr sie auch darauf hingearbeitet hatte und so sehr dieser Moment ihre größte Hoffnung gewesen war, war sie völlig perplex. Sie wollte ihren Augen nicht trauen.
Mit offenem Mund und weit geöffneten Augen starrte sie einen Moment den Mann an, der neben Glabrio vor der Tür stand."Loki!" wollte sie sagen, doch kein Ton kam über ihre Lippen. So sprach sie nichts und als ihr dann auf einmal bewusst wurde, dass es wirklich ihr geliebter Bruder war der ihr gegenüberstand, lief die erste Träne über ihre Wange...
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Ihr Anblick traf ihn wie ein Hammerschlag... es kam ihm so vor, als würde er einen Geist sehen, aber der letzte Rest Rationalität in seinem Geist flüsterte ihm zu dass er keiner Vale gegenüberstand...
"Eila...", flüsterte er, vollkommen ergriffen von ihrem Anblick... sie sah gut aus, sehr gut... er hatte sich einiges vorgestellt, nicht aber sie nach all den Strapazen ihrer gemeinsamen Flucht, und ihrer Odyssee noch so gesund und munter anzutreffen, wenn überhaupt... ihr blondes Haar glänzt, ihre blauen Augen strahlten, und ihr Körper überhaupt schien die Not ihrer Flucht erfolgreich abgeschüttelt zu haben... er war beeindruckt...
Langsam erwachte er aus seiner Starre, und ging auf sie zu... als er vor ihr stand, hob er die Hand und streichelte wortlos durch ihr Haar und über ihre Wange... endlich schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht...
"Eila...", flüsterte er wieder, als er ihre Träne wegwischte...
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Loki schien ebenso überwältigt zu sein wie sie. Als er ihren Namen sprach liefen immer mehr und mehr Tränen über ihr Gesicht.
Während er auf sie zukam schaute sie ihn noch immer sprachlos an. Bei seiner Berührung erschauerte sie leicht.
Loki...ihr Bruder...ihr Ein und Alles, dachte sie nur. Als er die Tränen von ihrer Wange strich und erneut ihren Namen sprach erwachte sie auf einmal aus ihrer Starre.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals wozu sie sich auf ihre Zehenspitzen stellen musste, barg ihren Kopf an seiner rechten Schulter und begann zu schluchzen.
"Loki... ich...ich..." stotterte sie während dessen,"du lebst...du hast mir so... so sehr gefehlt."
Bei ihren Worten zitterte sie am ganzen Körper. -
Als sie sich an ihn drückte machte es irgendwo in ihm *klick*...
Er drückte sie näher an sich und legte seinen Kopf an den ihren... er roch ihr Haar, das nach Honig und Kiefern duftete, er fühlte ihren Körper an dem seinen, und irgendwie schien dies alles zu sein was er sich von seinem Leben weiter wünschen konnte...
"Kleine... du mir auch", er flüsterte, "Ich dachte du wärst tot... ich meine, der Sturz... ich hab dich gesucht... und du warst... ich hab dich nicht gefunden... ich dachte du wärst tot..."
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Langsam entließ sie ihn aus ihrer Umarmung und ließ sich von ihren Zehenspitzen herab wieder auf ihre Füße gleiten. Sie schaute ihn an und nahm sein Gesicht in ihre beiden Hände, noch immer ungläubig, dass sie ihrem großen Bruder endlich wieder Gegenüberstand. Noch immer waren ihre Augen von Tränen feucht, doch nun trat ein glückliches Strahlen in ihre blauen Augen.
"Ich...ich bin nicht sehr tief gefallen." versuchte sie zu erklären."Als ich wieder aufstand war mein erster Instinkt fortzulaufen." Bei diesen Worten trat wieder ein leicht betrübter Ausdruck in ihr Gesicht.
"Und als ich dann das Gefühl hatte in Sicherheit zu sein habe ich dich nicht mehr gefunden. Ich hatte ...hatte keine Ahnung mehr wo ich war." stotterte sie entschuldigend. Die Erinnerung an den Moment als ihr klar wurde, dass sie völlig allein und orientierungslos in diesem Wald stand, ihr Verfolger vielleicht noch im Rücken, lag noch immer schwer auf ihrem Herzen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben solche Angst gehabt und auch jetzt bei der bloßen Erinnerung daran und das sogar in der Gegenwart ihres Bruders, spürte sie dieses alte Gefühl wieder aufkeimen. -
Loki sah so etwas wie Beklemmung in den Augen seiner Schwester, und so drückte er sie wieder an sich...
"Was auch immer war, es ist Vergangenheit.", sprach er, während er ihr durch's Haar strich... "Ich hätte niemals gedacht dich lebend wieder zu sehen, und jetzt DAS... welch größeres Geschenk kann man sich denn von den Ewigen erwarten???"
Ein nicht zu unterschätzender Anflug von Stolz wanderte durch seinen Körper... seine Schwester hatte sich alleine monatelang durch unbekanntes Gebiet geschlagen, und schlussendlich den selben Weg ins römische Reich gefunden wie er selbst... er sah sie breit grinsend an und schüttelte dabei den Kopf...
"Unglaublich... einfach nur unglaublich, wie du das geschafft hast..."
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Als ihr Bruder sie wieder an sich zog verließ Eila das Gefühl der Angst langsam wieder. Sie spürte seine großen starken Arme um sich und wusste, dass sie nirgends auf der Welt jetzt hätte sicherer sein können.
Loki schien stolz auf sie zu sein und das rührte sie. Dennoch waren es bei ihr vor allem Gefühle des Glücks, die in ihr aufkeimten."Und du? Wie konntest du entkommen? Was hast du denn in der all der Zeit gemacht?" Hunderte Fragen schossen ihr durch den Kopf.
"Ich bin so unglaublich glücklich dich gefunden zu haben." strahlte sie ihn mit noch feuchten Augen an. Noch immer ungläublig schaute sie ihn von Kopf bis Fuß an, während sie seine beiden Hände hielt und einen Schritt zurückgegangen war um ihn komplett sehen zu können.Doch schnell trat sie wieder zu ihm heran um ihn erneut zu umarmen. Zu sehr hatte sie dies in der langen Zeit ihrer Trennung und in deren Einsamkeit vermisst.
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