Von seinem außerordentlich ergiebigen Zwiegespräch mit sich selbst in der Casa Petronia gelangte Tiberius, ein groß gewachsener, stattlich gebauter Mann, auf die Straßen Roms, von denen es so viele wie Strohhalme in einem ganze Strohhaufen zu geben schien. Er hatte seinen Mantel eng um sich geschlungen, damit der Wind nicht immerzu zwischen die Falten pfegte und ihn erzittern ließ.
An einer Kreuzung blieb er stehen und sah in die verschiedenen Richtungen, die sich ihm wie Möglichkeiten darboten. Also: wo entlang? In der einen Straße balke ein Haufen halbwüchsiger Knaben lautstark, indem Laub aufgenommen und hochgeworfen wurde. In der nächsten Straße, also der, die er nehmen würde, wenn er geradeaus ginge, gingen verschiedene Menschen spazieren. Nicht allein, versteht sich. Er erkannte einige Männer, die wahrscheinlich über eine geschäftliche Angelegenheit diskutierten, stehenblieben, wild gestikulierten und neu geordnet weitergingen. Die letzte Möglichkeit führte an einem Park entlang.
Tiberius entschied sich für den Weg geradeaus und setzte im Spazierschritt den Geschäftsmännern nach. Die Luft tat gut, wenn sie auch recht frisch war. Wie lange es wohl noch hell bleiben würde? Wenn er sich selbst fragte, und momentan konnte er ja nur sich selbst fragen, dann wahrscheinlich schon in einer halben Stunde. Die Dunkelheit kam ja bereits so schnell über das Land.
Wer mag, der darf