[Grundausbildung] Probatus Marcus Iulius Lucullus

  • Lucullus befolgte sogleich den Befehl. Er ging zu Boden, seine Hände waren Schulterbreite voneinander entfernt und die Arme waren gestreckt. Im Takt der Zahlen gebeugte er gleichzeitig seine Arme, bis die Oberarme parallel zum Oberkörper waren. Lucullus's Körper war kerzengerade gestreckt. Worauf er anschließend seine Arme wieder streckte. ... Bei der fünfundzwanzigsten Liegestützte bemerkte er wiede der Probant neben ihm anfing zu keuchen und die Farbe seines Kopfes immer mehr ins dunkelrote verfärbte. Doch Lucullus machte ohne Erschöpfungserscheinungen weiter. Er wußte ja noch von früher, als er mit seinem Freund Cinna um die Wette Liegestützte machte, dass seine Schmerzgrenze erst deutlich später kommt.

  • Weiter zählend lief ich umher und kontrollierte die Probati bei den Liegestützen. Manchen schien es keine Probleme zu bereiten. Andere hatten Schwierigkeiten und es lief zu langsam.
    Ich war zwar neu als Optio, doch trotzdem wusste ich: Es durfte keine Gnade geben. Einem Probatus, der zu lahm war stellte ich ein Fuß auf den Rücken und drückte leicht zu. Er musste lernen, was wirklich schwer war.


    "XXV - XXVI - Legt euch gefälligst ins Zeug! - XXVIII...!"

  • Crispus verfolgte das ganze und ging ebenfalls hin und her, um zu kontrollieren, dass die Männer sich auch ordentlich anstrengten.
    Hier und da musste er sich herunterbeugen und ein kurzes "Tiefer!" von sich geben, aber bei XXX befahl er dem Optio


    "Gut, das genügt! Antreten!"

  • Da der Optio es vergaß, brüllte er noch


    "State!" (Stillgestanden!)


    "So, wir machen gleich weiter. Wir üben den Gleichschritt! Fangen wir gleich an!"


    "Pergite aequatis passibus!"


    "Dexter - laevus - dexter - laevus... (Rechts - links - rechts - links...)


    Er überwachte das Marschieren und beendete das Vorsagen. Stattdessen blickte er gebannt auf die Beine der Probati, um jedes Falschgehen sofort zu erkennen...

  • "Optio, führe sie einmal durchs Intervallum!"


    befahl er - damit würde sich das ganze vielleicht einschleifen.


    "Vielleicht hilft ihnen ein Lied, im Takt zu bleiben!"


    fügte er noch an und ging zur Tribüne, um dort sitzend auf den Ausbildungstrupp zu warten...

  • Für den Befehl des Centurios hatte ich auch schon eine Idee... ich stellte mich ganz rechts neben die übenden Probati und stimmte ein Marschlied an, während ich ihnen den Takt vorgab. Dann liefen wir im Kreis durch das Intervallum.

  • Wir liefen erst richtig im Gleichtakt als der Optio ein Marschlied anstimmte und rechts neben uns, den Takt der Schritte vorgab. Selbst ich konnte den Takt einhalten. Und auf einml hörte schmolzen die vielen einzelnen Füße zu einem großen.

  • Der neue Optio hörte auf zu singen und ich merkte, dass es für mich wesentlich schwieriger wurde den Takt zu halten. Aus Furcht vor der Strafe des grimmig hereinschauenden Befehlshabers, begann ich (nur für mich) ein altes Lied aus meiner Jugendzeit still vor mich her zu trällern und es klappte tatsächlich. Ich konnte den Takt der Schritte ohne Probleme halten…

  • Tatsächlich konnten es die meisten der Probati. Trotzdem musste ich den ein oder anderen anschreien, doch irgendwann beendete wir auch die Runde und ich ließ die Probati antreten.


    "Venite et state!" (Antreten und stillgestanden!)

  • Crispus erhob sich ächzend, als der Trupp zurückkehrte. Artorius machte sich ganz gut, die Probati hingegen wirkten noch immer etwas...naja, das gab sich sicher.


    Er schlenderte herbei und musterte die Männer. Sie wirkten ja kaum müde!


    "Pergite aequatis passibus!" (Im Gleichschritt Marsch!)


    befahl er und führte sie über den Exerzierplatz, als er plötzlich


    "Cursim!" (Eilmarsch!)


    brüllte und in einen Trab verfiel, wobei er trotzdem darauf achtete, dass die Männer richtig marschierten...

  • Als der Centurio sich wieder uns näherte wurde es langsam ungemütlicher. Er schrie uns an und jagte uns über den Exzerzierplatz. Wir gehorchten natürlich, denn was blieb denn anderes übrig. Die Aussicht auf ein „Unterhaltung“ mit dem Centurio ließ uns eher die Nackenhaar anspannen als nur an die geringste Auflehnung zu denken. Mit der Zeit wurden wir alle vom Laufen müder. Aber gerade dieser Zustand schien dem Centurio zu gefallen.

  • "Cursim, cursim!"


    brüllte er den Probati immer wieder ins Ohr, dann rannte er richtiggehend und teilte mit seinem Stock immer wieder Schläge aus, wenn einer der Probati falsch lief.
    Schließlich befahl er unvermittelt


    "State!" (Stillgestanden!)


    und bremste.


    "In Aciem venite!" (In Linie antreten!)


    Er musste ein wenig zu Atem kommen, dann gab er weitere Befehle.


    "Das war überhaupt nichts - aber ich gebe euch ausnahmsweise Gnade - Abite!
    Und schaut in den Thermen vorbei, damit eure Kameraden euch nicht aus der Unterkunft werfen!"


    Er selbst wartete mit seinem Optio, bis die Männer weggetreten waren...

  • Ich wartete neben dem Centurio bis die Probati abgetreten waren. Auf dem Exerzierplatz konnte man jedoch unschwer den Geruch von Schwitze wahrnehmen. Tja, sie waren es eben einfach nicht gewohnt. Das würde sich bald ändern...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!