Er ist zwar nicht Tammuz...

  • ... doch trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen wunderte sich Antipater über die Natur. Es war nämlich warm, zu warm für November und er war auch nicht der einzige der so dachte, denn auch die Pflanzen zeigten sich verwirrt, erst heute morgen hatte er dies im Garten der Casa Pompeia beobachten können als er sah wie sich die dortigen Myrten anschickten erneut zu erwachen, obwohl sie bereits im August abgeblüht waren als Antipater noch gar nicht in Rom weilte.


    Ein alter Mythos kam ihm in den Sinn, der von der großen Göttin Ishtar und ihrer Höllenfahrt erzählte, denn als Ishtar zur Oberwelt zurückkehrte soll die durch ihr Verschwinden abgestorbene Vegetation zu neuem Leben erwacht sein.


    Sicher hätte er sich nichts weiter dabei gedacht als er so über das Forum schlenderte wenn er dabei nicht zufällig an einer Gruppe ihm bis dato gänzlich unbekannter Bürger vorbeigekommen wäre von denen ihm eine junge Frau in patrizischer Kleidung irgendwie entfernt bekannt vorkam. Vorsichtig trat Antipater näher um sie besser sehen zu können.

  • Flavia Minervina stand einfach nur da und starrte in den wolkenlosen Himmel. Das Getümmel um sie herum schien sie nicht zu stören. Die Sklavin, die sie begleitete, blickte nervös hin und her, was würden die Leute von der jungen Dame denken... Steht einfach so da und blickt in den Himmel... als wäre sie in einer Trance...
    Die Sklavin tippt sie an der Schulter an "Herrin.. lasst uns weitergehen... Rom bietet mehr als nur das hier.. ich werde dich herumführen..."
    Minervina sah die Sklavin an, nickte und schlenderte gemütlich weiter...

  • "Auch auf die Gefahr hin aufdringlich zu erscheinen muss ich doch mein Wort an euch richten, schöne Patrizierin, das dies unangessen ist, sind wir uns doch in keiner Weise bekannt, kann ich nicht verhehlen, doch ist es das Gefühl eines Widererkennens welches mich solcherart forsch werden läßt."


    wandte sich Antipater an Minervina


    "Ich bin Pompeius Antipater, weitgereister Nichtsnutz, zumindest in den Augen und Ohrer vieler. Einst führten mich meine Reisen nach Alexandrien wo ich, damals noch in jüngeren Jahren, jemanden kannte der euch sehr glich. Wart ihr schon einmal in Ägypten?"

  • Minervina blickte sich um und sah ihn an. Die Sklavin stellte sich demonstrativ zwichen die beiden, niemand sollte ihrer Herrin zunahe kommen...
    "Fremder, wieso fragst du mich dass? Und was bist du für ein Mann der sich selbst einen Nichtsnutz nennt?"


    Schon wollte sie sich umdrehen und gehen.. doch sie blieb stehen, schob die Sklavin beiseite und trat an Antipater heran.
    "Aber in der tat, Ägypten ist mir sehr verbunden... wieso fragst du?"

  • "Ich nannte mich nicht Nichtsnutz, ich kam nur anderen zuvor, die, stolz über das Abschlachten ganzer orientalischer Völkerscharen, mich, den ungedienten, nur zu gern als solchen verleumden. Das sollte man wissen, besser von mir als von anderen."


    Vorsichtigen Schrittes versuchte Antipater die Sklavin zu umrunden was allerdings misslang.


    "Ich lerne einst die ehemalige Statthalterin von Ägypten kennen und hatte die Freude in ihrem Stabe ine gewisse Rolle zu spielen. Ihr seid ihr Ebenbild..."

  • "Ebenbild... nein..." sie lächelte.
    Minervina flüsterte der Sklavin etwas in das Ohr. Diese blickte sie kurz an und trat dann einen Schritt zur Seite.


    "Dir sollte es egal sein was andere über dich sagen, sonst wirst du es nie zu etwas bringen. Wichtig sind nur deine Gedanken und deine Träume auf denen du dein Leben aufbauen solltest... ein Nichtsnutz macht das nicht."


    Sie musterte ihn genau.


    "Du verbirgst etwas... was willst du?"

  • "Wollen? Wer weiss schon immer was er will? Ich fand euch schön und bekannt und wollte wissen warum das zweite so ist. Nun sagt mir doch: Seid ihr verwandt mit Diva Flavia Nyreti? Oder seid ihr es gar selbst? Wiedergeboren wie die schaumgeborene? Lasst mich nicht in Verwirrung sterben!"


    Mit schelmischem Blicke harrte Antipater der Antwort

  • "Dann muss er der Göttin Venus gleichen" flüsterte Antipater lächelnd, fragte dann aber doch ob es erlaubt sei zu fragen wer denn ihr Vater sei?

  • Verdutzt blickte Minervina den Fremden an... "Sein Name war Titus Flavius Vespasianus. Diesen müsstet Ihr aber kennen, wenn Ihr auch meinen Mutter zu kennen scheint..."


    Das war Minervina zu komisch...


    " Ich wünsche Ihnen noch einen schönen und angenehmen Tag."


    Sie drehte sich um und entfernte sich langsam von Antipater. Die Skalvin warf ihm noch einen skeptischen Blick zu und trabte langsam hinter ihrer Herrin her.

  • Sim-Off:

    Das sie Deine Mutter hattest Du explizit nicht erwähnt :)


    "Ich wünsche euch ebenfalls nur das beste"


    konnte Antipater gerade noch antworten und hätte seine Gedanken bei anderen Frauen nun sicher auf deren reizendes Revers geworfen, bei Minervina war es aber die patrizische Haltung die ihn lächeln lies

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!