Von Ilerda kamen Longinus und Gabor die Straße nach Celsa entlanggeritten. Auf halben Wege bogen sie nach links ab und folgten einem Gebirgspfad, bis sie ein kleines, sanftes Tal erreichten, auf dessen anderer Seite sich ein Dorf befand. Longinus rief Gabor zu: "Mir san' do! Des is' des Dorf... gem'ma weiter!"
Kurz darauf erreichten sie das Dorf. Longinus stieg ab, sofort liefen mehrere Leute auf ihn zu und begrüßten ihn erfreut. Longinus begrüßte sie selber, dann drehte er sich zu Gabor hin und sagte: "Des san' de Leut', von denen i' dir erzählt hob'! Alle san' sie bereit, si' uns anzuschließen... und sie hassen de Römer so sehr, dass sie des freiwillig tun... aber die Beute, die teilen wir uns, eh klar!"
Kurz darauf versammelten sich um die 20 Männer auf dem kleinen Platz, an dem sie standen. "In dem Dorf san' praktisch alle Räuber... und diese da wollten si' in aner Gruppen zusammenschließen... und des san' jetza unsere Leut'."
Da es schon Mittag war, lud sie einer dieser Männer, namens Marcus, zu sich nach Hause ein. Gemeinsam aßen sie ein bisschen und dann fragte Longinus: "So. Wos denkst, die Leut' schauen dioch ganz vernünftig aus, oder? Sie können ganz guat kämpfen... und mir haben jetzt scho' 'plant, dass mir irgendeinen einsamen Händler auf der Straße von Ilerda nach Tarraco überfallen..." Dann blickte er ihn ernst an. "Du kannst jetzt immer noch aussteigen... später geht des nimmer."
Irgendwie wäre es eigentlich nett, wenn wir noch einen Dritten im Bunde hätten.