• Sie überlegt erst einen Augenblick, so gern möchte sie darüber gar nicht erzählen, ein merkwürdiger Typ war das wenn sie es recht bedenkt und ausserdem ist es ihr fast peinlich seine Worte wiederzugeben , sie lehnt sich zurück und schaut Deandra zweifelnd an


    Sagt Dir der Name Sextus Pompeius Antipater etwas?
    deutlich macht sie nun eine Pause und wartet ab wie die andere reagiert

  • „Ja, er sagt mir etwas, aber ich kenne ihn nicht persönlich.“ Gleichzeitig schüttelte ich den Kopf. „Dieser Mann hat kürzlich in Rom nach deinem Vater verlangt, allerdings, und da bin ich mir ganz sicher, ist er vollkommen unbedeutend. Er hat weder ein wichtiges Amt inne, noch ist er Senator, Magistrat oder sonst ein Mann von Einfluss, und seine Abstammung ist, nun ja, sagen wir: Unbedeutend.“


    Ich überlegte noch einen Moment, weil dieser Zufall schon komisch war.


    „Ah, mir fällt noch etwas zu Rom und deinem Vater ein. Er hat nach dem Quaestor Urbanus gefragt, dabei ist dein Vater Quaestor Consulum. Also nicht einmal den Durchblick hat dieser Mann. Und du hast ihn getroffen? Was wollte er denn von dir?“


    Möglicherweise gab das den Aufschluss über sein ungewöhnliches Interesse.

  • Hm Getroffen... das ist vielleicht zuviel gesagt, ich war auf dem Markt und er stolperte plötzlich hinter mir, als ich mich umdrehte konnte ich ein lachen nicht unterdrücken, halb kniend hielt er sich an einem Stück Stoff das einen Markstand zierte und gerissen war als er wohl daran sich festzuhalten suchte. Sie macht eine Pause und lächelt bei dem Gedanken an diese abwegige Situation, dann redet sie weiter
    Er meinte kurz nach der Vorstellung das man mir den Umgang mit ihm verbieten würde, wenn man davon erführe weil er ... sich nähme was er wolle oder so der Art drückte er sich aus
    sie zuckt die Schultern und schliesst dann ab
    Darauf sagte ich ihm das ich dann den Umgang der ja noch gar nicht besteht auch gleich abbrechen würde, denn ich will meinem Vater keinen weitern Ärger machen
    Hatte sie wirklich weiteren Ärger gesagt? Sie hoffte das Deandra dies nicht bemerkt hat und sandte ihr ein charmantes lächeln

  • „Pft, das klingt sehr ungeschickt“, erwiderte ich Kopf schüttelnd. Nach ihren nächsten Worten nickte ich aber sogleich.


    „Ja, da wird er wohl Recht haben: Ich kenne mich sehr gut in der oberen Schicht des Imperiums aus und, glaube mir, ein Pompeius Antipater, ach was sag ich, irgendein Pompeius, spielt da mit Sicherheit keine Rolle. Sei auf der Acht vor unlauteren Annäherungen. Es gibt allerdings einige plebejische Zweige oder Einzelpersonen, die unsere Achtung und Aufmerksamkeit verdienen. Auf jeden Fall hast du dich richtig verhalten und das war schon einmal gut.“


    Ich lächelte aufmunternd, strebte dann aber einer Sitzecke zu, auf deren Möbel ich mich mit einem Seufzer niederließ. Da konnte man noch so leicht sein, aber diese Korbstühle ächzten jedes Mal.


    „Möchtest du weiter über diese Sache reden?“, bot ich an, aber vielleicht wollte sie das Thema auch schnell abhaken.

  • Sie folgte ihr und ließ sich auch auf der Sitzecke nieder, heftig fast schüttelte sie den Kopf
    Nein ich wüßte nicht was es noch zu reden gäbe über diese Begegnung, wäre es nicht das einzige ablenkende heute gewesen, hätte ich es Dir vermutlich auch gar nicht erzähllt
    Sie denkt dennoch irgendwie ist das abfällig wie man hier über Leute anderer Klasse redet, sollte man nicht jeem die Chance geben, sich zu behaupten und darzustellen? Darüber wird sie in Bälde mal mit ihrem Vater reden wollen, so arrogant will sie nicht leben...
    Doch da zuckt ihr schon der nächste Gedanke durch den Kopf: Ihr Vater was wird er nur sagen wenn...sie hebt den Kopf und wendet sich Deandra wieder zu
    Was sagtest Du?, wann denkst du wird Dein Vater hier sein? Und erzähl mir doch ein wenig bitte von Deinen Pferden!

  • "Nun ja, diese Frage kann ich vermutlich am besten beantworten ... nämlich jetzt. Salvete, die Damen", sagte Claudius, der die letzten Worte noch gehört hatte, aber nicht ohne ein Grinsen auf dem Gesicht.


    Den Mantel hatte er bereits beim Eingang einem Sklaven in die Hand gedrückt und so steuerte er unverzüglich auf seine Tochter zu, nahm sie kurz bei den Händen und sagte:


    "Du hattest vollkommen Recht: Es wurde Zeit, sich zusammenzusetzen." Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, ließ die Hände Deandras wieder los und drehte sich der anderen jungen Frau im Tablinum zu. Seines Wissens war sie keine seiner vielen Töchter ;), aber er war offensichtlich zu lange in der Legion gewesen, um jedes der Familienmitglieder auf Anhieb zu erkennen.


    "Lass mich raten ... du bist die Tochter von Cunctator."


    Schließlich war sein Cousin gerade aus Germania zurückgekehrt und in Castellum und Villa eingezogen.

  • Dolabella ist etwas verlegen als Herius Claudius Vesuvianus so plötzlich und trotzdem so erwartet, jetzt unverhofft für sie eintritt, daaß sie froh ist das er ersteinmal seine Tochter begrüßt und sie ein wenig Zeit hat die Röte mit der sich ihr Gesicht überzog zu vertreiben. Als er sich dann ihr zuwendet , holt sie tief Luft, und schafft es mit ziemlich fester Stimme, die nicht allzu aufgeregt klingt zu sagen
    Es freut mich Euch kennenzulernen, von ganzem Herzen, aber mein Vater ist Lucius Claudius Marcellus... sie macht eine Pause und betrachtet sich ihr gegenüber unauffällig aber sehr genau...Schön das Ihr es einrichten konntet... sie war tatsächlich so erfreut über sein erscheinen das sie einen Moment ihre Sorge vergaß das dieser allzu guten Kontakt zu ihrem Vater haben könnte..

  • "Oh, Marcellus." In seiner Stimme schwang Achtung, was bei Vesuvianus sehr selten vorkam. Nicht einmal eine Handvoll Römer konnten sich dessen gewiss sein.


    "Es ist lange her, dass ich deinen Vater getroffen habe, seinen Bruder Arbiter ebenso, aber jede Begegnung war ein Gewinn. Bist du in Begleitung deines Vaters gereist?", fragte er daher mit Interesse.


    Gleichzeitig stellte er fest, dass er erheblichen Hunger verspürte. Eine hingeworfene Geste ließ Sklaven aus ihrem Ruhezustand erwachen und zwischen Küche und Tablinum hin und herflitzen. Innerhalb kurzer Zeit war die Tafel gedeckt.

  • Gerade wollte ich auf Dolabellas Frage antworten, als mein Vater das Tablinum betrat. Ich lächelte ihm dankbar entgegen, weil er sich die Zeit genommen hatte. Immerhin war das keine Selbstverständlichkeit, wie ich aus Erfahrung wusste. Als er näher trat, stand ich auf, drückte auch seine Hände, hörte seine Begrüßung und nickte zustimmend.


    „Ja, es wurde Zeit, sei gegrüßt“, hauchte ich. Bei seiner Einschätzung über Dolabellas Abstammung lächelte ich verschmitzt, aber woher sollte er das auch wissen. Doch schon bald wurde ich wieder ernst. Meine Güte, ich kannte ja sogar einen Claudier. Wie konnte mir das nur entfallen?!


    „Arbiter, ich vermisse ihn so!“, sagte ich traurig. Ich konnte diese Bemerkung nicht zurückhalten und versank in Gedanken. Die Essensvorbereitungen bemerkte ich daher kaum.

  • Dolabella blickte ihn leicht unruhiog an, einen kurzen Augenblick schien ihr Blick zu flackern sogar, dann sah sie an ihm vorbei und sagte leise und tonlos
    Nein, ich reise allein, ihm hinterher sozusagen, ich wollte nicht in Achaia auf ihn warten immer....sie macht eine kurze Pause sieht ihm dann freundlich lachend in die Augen mit einem zwinkern und sagt
    Viel interessanter ist es nämlich die Verwandten selbst kennenzulernen, von denen man sonst soviel gutes hörte

  • "So, alleine. Dann aber hoffentlich in Begleitung einiger kräftiger Sklaven, die Straßen sind heutzutage nicht ganz ungefährlich."


    Vesuvianus wusste, wovon er sprach - in diesem Punkt war Vorsicht und Fürsorge angebracht.


    "Solltest du deinem Vater vor mir begegnen, dann grüße ihn von mir", sagte er, während ein kurzes Nicken den Wunsch unterstrich. Sodann wandte er sich der Tafel zu, wählte aus, nach was ihm verlangte, streckte sich auf einer der Liegen aus und ließ sich den zubereiteten Teller bringen.


    Nach ein paar Happen sah er auf.


    "Was meine Tochter und ich zu besprechen haben, ist zwar privat, aber deswegen noch lange nicht geheim. Du kannst gerne hier verbleiben, so lernst du ja auch die Verwandtschaft kennen. … Von der man so viel Gutes hört? Das musst du mir noch einmal erläutern."


    Claudius schmunzelte. Auf die Antwort war er tatsächlich sehr gespannt, aber zunächst blickte er Deandra an.


    "Ich habe mit Antoninus über den Grund gesprochen, weswegen er die Adoption angestrebt hat. Sei versichert, ich habe gern eine so tugendhafte und wohl geratene Tochter aufgenommen, werde deinen Wünschen auch nicht entgegenstehen, das habe ich zugesagt, aber ich habe dennoch begründete Zweifel", deutete Claudius an. Er hatte leise gesprochen, weil er wusste, dass er sich auf ein schwieriges Thema einließ - eines, dass sehr schnell zu Verletzungen führen konnte und nichts lag ihm ferner als das.

  • Sehr gern grüße ich ihn von Dir sagte sie und ließ sich ihre Erleichterung nicht anmerken, das er scheinbar nicht wahr genommen hat das sie sozusagen ausgerissen ist aus Achaia. Was sie so gutes gehört hat , auch darauf brauchte sie jetzt nicht einzugehen sie rief leise eine Sklavin, bestellte bei dieser eine Kutsche und erhob sich dann
    Ich möchte nicht stören, Ihr habt gewiss viel zu reden und ich möchte diese Stadt noch ein wenig erkunden, darf ich mich also verabschieden? Trotz seiner Worte hatte sie das Gefühl hier im moment fehl am Platze zu sein und so reichte sie beiden die Hand zum Abschied..

  • Als Vesuvianus Platz genommen hatte, schob ich die Erinnerung an Arbiter fort und setzte ich mich an den Fuß einer Liege. Ich ließ mir Käsestückchen, Oliven und Brot reichen und begann zu knabbern, während ich der Unterhaltung zwischen Dolabella und meinem Vater folgte. Marcellus war demnach ein von meinem Vater geschätzter Verwandter, was ich mir merken wollte.
    Recht unvermittelt sprach mich Vesuvianus schließlich an und seine Andeutung war geeignet, mich das Kauen vergessen zu lassen. Hart schluckte ich irgendwann den Rest herunter, um antworten zu können.


    „Was für Zweifel sind das?“, fragte ich im Flüsterton und mit großen Augen, während ich Dolabellas Hand, die sie zum Abschied reichte, nur unbewusst ergriff und drückte.

  • Vesuvianus respektierte Dolabellas Wunsch, sich zurückzuziehen. Er nickte verhalten, wandte sich aber sogleich wieder seiner Tochter zu.


    "Überdenke deinen Entschluss einfach noch einmal gut. Nichts anderes möchte ich dir anraten."


    Claudius suchte nach Worten und überbrückte die Zeit mit einem Schluck aus dem Weinbecher, den er betont langsam abstellte.


    "Wenn der Wunsch nach einer Vermählung mit einem Verwandten besteht", begann er so behutsam, wie es ihm nur möglich war. "Dann ist mitnichten von einer Zweckehe, einer für die Gens vorteilhaften Verbindung oder ähnlichem auszugehen. Dann gibt es nur einen Grund, du weißt, was ich meine."


    Er räusperte sich, weil er die Worte "Gefühle" und "Liebe" nicht aussprechen wollte.


    "Aber, … ich kenne Sophus gut … vermutlich besser als du, weil ich ihn über Jahre fast täglich um mich hatte. Mein Eindruck ist der, dass er, anders als du, wenig an eurer Beziehung hängt. Er spricht niemals von dir, du bist nicht in seinen Gedanken."


    Claudius wagte es nicht, Deandra dabei anzusehen, dennoch sah er keinen Sinn darin, um den heißen Brei herumzureden.


    "Auch niemand anders, wenn dir das eine Beruhigung ist. Denke in Ruhe über alles nach, nichts anderes möchte ich anraten."

  • Als sie vor die Tür tritt nimmt sie aus dem Briefkasten der Villa einen brief der an sie adressiert ist, sie schüttelt erstaunt den Kopf als sie ihn liest, und steckt ihn zunächst in ihre Tasche. Sie seufzt, vielleicht sollte sie sich doch so schnell als möglich auf den Weg nach Rom zu ihrem Vater machen, sie fühlt sich doch sehr hilflos und dumm so allein....

  • Einer Erstarrung gleich verweilte mein Blick auf seinem Gesicht, bevor ich die Augen senkte.


    „Ich weiß, dass ihn dieselbe Genszugehörigkeit stört“, erwiderte ich im Versuch, mich gegen das Gehörte zu wehren, aber die Betroffenheit war zu groß – hatte ich mich doch monatelang erfolgreich vor solchen Gedanken zu schützen gesucht und jetzt brach jede Abwehr zusammen.


    „Er hat ein anderes Zeitgefühl, eine andere Auffassung von Beziehung …“ Mehr Erklärungen fielen mir nicht ein. Ich hatte ja selbst längst bemerkt, dass Grundlegendes nicht stimmte, wehrte mich aber bisher erfolgreich gegen jeden Zweifel. Bisher …


    „Ich werde es überdenken“, versprach ich, bemühte mich aber gleichzeitig erneut, diese Gedanken zu verdrängen.

  • Am Morgen nach dieser Nacht, lies Dolabella alles richten für ihre Abreise nach Rom. Sie hatte die ganze Nacht wach gelegen und nun beschlossen es nicht mehr aufzuschieben. Ihr schlechtes Gewissen Deandra gegenüber die sie ja eigentlich begleiten wollte, beruhigte sie mit einem Brief an diese.


    Liebe Deandra, ich danke Dir von Herzen für Deine warme und liebevolle Aufnahme hier in Manuae, auch für das Vorstellen bei Deinem Vater, den Du bitte recht liebe Grüße von mir übermittelst. Allerdings treibt mich die Sehnsucht nach meinem Vater und die Freude endlich mal Rom kennenzulernen jetzt zu dieser eiligen Abreise. Bitte komm doch nach sobald Du kannst udn magst, ich bin sicher auch mein Vater würde sich darüber freuen. Liebevolle Grüße von Dolabella


    Sie legte diesen Brief im Atrium auf den Tisch und verliess die Villa

  • Gen spätem Nachmittag betrat Epicharis frisch gebadet, geschminkt und nach Zimt und Ölen duftend das Tablinum. Deandra war noch nicht da, sodass Epicharis die verbleibende Zeit nutzte, um eine Sklavin nach Deandra zu schicken und einen weiteren Sklaven anwies, etwas Fruchtsaft und Obst zu bringen. Sie war zwr müde, aber sie war mindestens genauso gespannt auf ihre neue Schwester. Epicharis ließ sich in einen Korbsessel sinken und wartete geduldig.

  • Nach dem gestrigen Besuch meines neuen Vaters war ich nachdenklich geworden. Stiller als sonst hatte ich das Frühstück eingenommen, ohne jeden Elan die üblichen Entscheidungen im Renn- und Zuchtbetrieb getroffen. Gegen Mittag trat meine Leibsklavin auf mich zu und unterrichtete mich vom Eintreffen meiner neuen Schwester und deren Wunsch, mich zu treffen. Bei den Göttern, war ich aufgeregt. Bei dem Entschluss, meine angestammte Familie zu verlassen, war mir offensichtlich nicht klar gewesen, was alles auf mich zukommen würde. … und am Ende war noch alles umsonst gewesen. Fast schon trotzig schob ich diesen marternden Gedanken fort - nein, ich wollte nicht mehr grübeln.


    So gut es ging, machte ich mich dennoch auf alles gefasst, als ich vom Cubiculum kommend, Richtung Tablinum schritt. Hinter einer ruhigen Fassade pochte ein aufgeregtes Herz, als ich den Raum betrat.


    „Salve, Epicharis …“ Die Stimme leicht angehoben, fragte ich mehr als dass ich feststellte. Ich kannte meine Schwester ja nicht. „Ich bin Deandra“, stellte ich - vermutlich überflüssiger weise - klar.“

  • Deandra schritt ins Tablinum und Epicharis sah auf. Mit einem Blick erfasste sie die Gestalt der anderen jungen Frau, die auf den ersten Blick älter zu sein schien als sie selbst. Sie wusste, dass das Deandra sein musste, noch bevor diese ihre Annahme bestätigte. Epicharis lächelte und erhob sich, um auf Deandra zuzugehen und sie kurz zu umarmen, immerhin kannten sie sich noch nicht. Deandras Herz war nicht das einzige, das aufgeregt und schnell pochte.


    "Deandra, wie schön dich kennenzulernen", sagte Epicharis, als sie sich von Deandra gelöst hatte und nun auf die Sitzgelegenheiten deutete.
    "Setzen wir uns doch."


    Gesagt, getan.
    "Ich schätze, dann bist du also nun die 'große Schwester'?" neckte Epicharis Deandra.

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