Von Sperrnächten, Jul und Rauhnächten erzählt

  • Sim-Off:

    Mittwinter/Jul/ Sonarblot


    Termin: Wintersonnenwende, meist am 21. Dezember
    Beginn des männlichen Sonnenjahres. Davor sind die 12 Sperrnächte, wo jeder für 1 alten Monat steht. In dieser Zeit finden die Vorbereitungen für das Fest statt und alle Arbeit muß bis Jul getan sein, denn zu Mittwinter ist das alte Jahr vorbei und die 12 Rauhnächte beginnen, die durchgefeiert werden. Jeder dieser Nächte steht für einen zukünftigen Monat, daher wird jetzt die Zukunft vorausgesagt in Form von Runenwerfen, Träume deuten, Getreide säen, Bleigießen...
    Zu Mittwinter ist der kürzester Tag und die längste Nacht, danach werden die Tage langsam wieder länger. Zum Julfest findet die Götterdämmerung/Ragnarök statt. Im Kampf gegen die Riesen verlieren alle Götter ihr Leben. Nur Odin's Zwillingssöhne Vidar & Vali überleben, die den Vater & ihren Bruder Balder rächen, sowie Thor's Söhne Modi & Magni, die Mjöllnir bewahren konnten. Balder kehrt wieder und mit seiner Wiedergeburt siegt das Licht wieder über die Dunkelheit und neues Leben kann erstehen.


    In ganz Germanien, sowohl auf dieser als auch auf der anderen Seite des Limes herrschte bereits seit ein paar Tagen geschäftiges Treiben. Die Sperrnächte, die letzten Tage vor Jul, in denen es darum ging alles bis Jul vorzubereiten udn abzuschließen waren angebrochen. Überall sah man geschäftiges Treiben. Das Holz für das große Julfeuer wurde zusammengesucht, die Sachen für den Schmuck der Bäume genauso. Das Bier für Jul und die zwölf Tage Feiern danach ebenso hergestellt, wie auch viele andere Dinge, die bald in vieler Münder und Mägen verschwinden würden.
    Man sah strahlende Kinderaugen, die sich eifrig an den Vorbereitungen beteiligten und um manchen altgermanischen Hof, sei es hüben ob drüben, wurden Seile drum gespannt und die Jungen, gerade im Mannesalter angekommen, bewachten diese mit der Peitsche und den beruhigenden Knallen dieser Peitschen sollten die Geister weichen.
    Auch in Mogontiacum sah man in vielen Häusern die Vorbereitungen und einmal mehr konnte man erkennen, dass die religiöse Mischkultur auch hier Früchte trug, denn kaum einer entzog sich wirklich komplett dem Ganzen. Doch waren es wirklich jene, die noch weitesgehend nach den germanischen Traditionen feierten, wobei das zu Jul irgendwie eh immer mehr waren als zu anderen Gegebenheiten, die Alles entsprechend dem alten Brauch hielten. So auch die Duccias und einige andere, bei denen bereits in den Häusern und Höfen alles auf Hochtouren lief.

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