Die kleine Rumpelkammer

  • Heute war es endlich soweit. Nach vielen Hin und Her. Nach Gezehtere und Gomora, nach Schweiß und Nerven konnte Herius endlich den Laden eröffnen. Nicht zu rießig war er. Doch fand sich genügend Platz, um all das auszustellen, was hinter und über dem Geschäft produziert wurde.


    Eine große Feier konnte er sich nicht leisten. Das Geld war knapp, die Rohstoffe durch den weiten Transport teurer geworden. So hoffte er auf zahlende Kundschaft und hängte vor dem Türle ein Schild auf, was heuer im Angebot war:


    Die Glasbläserhütte bietet an:


    Handgeblasene Glasbecher zu 12.00 Sesterzen und Glaskannen zu 18.00.


    Im Schneidereigeschäft erhältlich:


    Die Tunika für den milden Winter für gerademal 13.00 Sz.
    Der Mantel gegen den bissigen Wind für 150.00 Sz.
    Die feine Seidentunika für nur 250.00 Sz.
    Eine Toga, edel und bequem zu tragen für kleine 300.00 Sz.


    Die Steingutmanufaktur empfiehlt:


    Feinkeramiken zu unschlagbaren 8.00 Sz.
    Die Lampe des Lichtes für nur 1.00 Sz.


    Mit dem Meister Lämpel auf Schritt und Tritt:


    Der Halbschuh schon ab 19.80 Sz. für jeden Schritt zu haben.
    Haltbare und verzierte Stiefel für nur 99.80 Sz. Einen besseren Tritt im Winter gibt es nicht.



    Mit einem kritischen Blick beäugt er die Schreibtafel und zieht sich dann in die Schneiderei im ersten Stock zurück. Das Feld des Verkaufes überläßt er einem ausgebildeten Sklaven. Herius hindes übt sich an neuen Mantelkreationen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Schon seit längerem war Marcus auf der Suche nach einer neuen Toga. Sein ehemaliger Schneider war leider an einem Herzanfall gestorben, daher klapperten seine Sklaven den ganzen Tag schon die Stadt nach einer guten Schneiderei ab. Schließlich machte sich Marcus auf den Weg zu dieser. In seiner gewohnten, etwas gebeugten Haltung, da ihn das Gewicht seines Bauches nach vorne zog, betrat er den Laden und schaute sich nach einer Bedienung um. Hier gab es anscheinend nur eine Frau, die anscheinend auch eine Kundin war, sowie Sklaven. Wo war wohl der Inhaber?

  • Schon der Nächste erschien im Laden, so gab der Sklave, welcher gerade mit der Kundin beschäftigt war einem anderen Sklaven den Wink, sich nach vorn zu trollen.


    "Salve Herr, kann ich dir behilflich sein?" Waren dessen Worte. Noch wußte jener nicht, was der Mann für Wünsche hatte.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    "Salve, wie kann ich dir behilflich sein?"


    Sie betrachtete den Sklaven.


    Ich brauche etwas neues zum anziehen. Ich will wissen wie gut euer Schneider ist und wie weit er mit der jetzigen Mode geht.

  • "Oh da haben wir sicher etwas passendes und vorallem Günstiges im Angebot. Hm schauen wir mal. Bisweil sind ja vornehmlich naturelle Töne stark im Kommen. So kann ich euch diese Seidentunika für ungeschlagene zweihundertfünfundfünfzig Sesterzen anbieten. In ihren rotbraunen Ton, den Stickereien und dem klassisch zeitlosen Schnitt bedarf sie einer näheren Betrachtung."


    Hebt das gute Stück an und reicht es der Kundin. Dann schreitet er auch gleich zu einem weiteren Stabel feiner Tuniken, die allerdings etwas preiswerter sind.


    "Hier haben wir etwas für den frischen Wechsel. Zum Beispiel fünf Tuniken in frischen Farben und hübschen Schnitt für zusammen gerade mal 65 Sesterzen. Aber natürlich auch einzeln zu erwerben."


    Fragend blickt er auf und wartet eine Reaktion ab.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Matina besah sich die Stoffe, befühle sie und schüttelte enttäuscht den Kopf.


    Nein, ich möchte etwas helles, etwas was mich aufmuntert und auch mich etwas in ein schönes Licht setzt. Ich war zu lange in grauem Tuch gehüllt.
    So etwas in wie diese im natürlichen Ton ja, aber es sollte schon für mich angepasst sein. Hab ihr etwas weißes, vielleicht mit farblichen Bändern abgesetzt, etwas edles.


    Sie sah sich weiter um, hob hier und da etwas an. Legte es weg, um etwas Neues zu betrachten.


    Eine Stola brauche ich auch noch, bei ihr eher etwas unauffälliges.

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    Schon der Nächste erschien im Laden, so gab der Sklave, welcher gerade mit der Kundin beschäftigt war einem anderen Sklaven den Wink, sich nach vorn zu trollen.


    "Salve Herr, kann ich dir behilflich sein?" Waren dessen Worte. Noch wußte jener nicht, was der Mann für Wünsche hatte.


    Kurz aber genau musterte Gracchus den Sklaven. Er ließ seinen Blick auch kurz durch den Laden schweifen, wobei dieser mehr bei der Frau und ihrem schönen Oberkörper verweilte. Etwas abgelenkt antwortete er dem Verkäufer:


    "Ich suche eine neue Toga. Nichts auffälliges, aber vornehmnes."


    Wenn es gut war, würde Gracchus jeden einigermaßen anständigen Preis zahlen.

  • Sie wendet sich zu Iovianus um, der ihr gefolgt ist.


    Was denkst du, was sieht besser aus, der weisse Stoff oder doch lieber etwas gedecktes?


    Sie hat zwei Stoffstücke in der Hnad und zeigt sie ihm.


  • Nur wenig Zeit nahm es in Anspruch, dann brachte der Sklave einige helle Muster zum Vorschein. Er hielt sie der Kundin hin und sah sich die Stickereien an. Zwar war er der Meinung, es sei zu überladen, doch war er auch seinem Herren verpflichtet und so stieß er ab und an freudige Gluckser aus.


    Den Begleiter wollte er am Liebsten auch noch einkleiden... doch scheinbar war er nicht deswegen mitgekommen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."


  • "Da kann ich euch ein edles Stück zeigen." Er winkte den Mann näher und ließ ihm den samtigen Stoff fühlen. "Zweihundertfünfundachzig Sesterzen würde das gute Stück kosten..." Der Blick des Sklaven zeigte, das das wirklich hart kalkuliert war.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Zitat

    Original von Herius Hadrianus Subdolus
    ...Zwar war er der Meinung, es sei zu überladen, doch war er auch seinem Herren verpflichtet und so stieß er ab und an freudige Gluckser aus.


    Nein, nein edel und nicht auffallend.


    Sie seufzt auf, immer das gleiche. Entweder sieht es aus wie aus der letzen Ecke gezogen oder wie von Theater. Sie sah den Sklaven unwirsch an.


    Habt ihr nur die Stoffe oder auch jemand der etwas davon versteht sie zu schneidern?

  • Der Sklave zog die Schultern nach oben. Jene Frau schien etwas mit schlichter, hoher Qualität zu suchen.


    "Hm also naja die besonders schönen Kleider befinden sich in einem zusätzlichen Raum, hinter diesem. Hier kommt ein jeder herein. Dort nur das Klientel, das es sich auch leisten kann." Würde er jetzt diesen fragenden Blick aufsetzen, wäre er die Kundschaft los. Auf der einen Seite kein schlechter Gedanke, doch seinem Herren würde das mit Sicherheit nicht passen. Also bat der knochige Mann die Frau in ein Hinterzimmer und ließ sie unter seinen streng wachenden Augen suchen.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sie folgte ihm, warf noch kurz einen Blick auf ihren Begleiter.
    Nah also, wäre doch gelacht wenn hier nicht was zu finden wäre.


    Sie hebt eine weiße Tuninka hoch, nur mit ein paar goldenen Bändern in Höhe der Brust verziert.


    Diese, ja die ist es.

  • An der Seite fiel ein lederner Fetzen dem Sklaven sofort ins Auge. Ein Siegel prangerte darauf. Wer hatte jene Tunika hierher gebracht? So mußte er sich räuspern.


    "Entschuldige, aber diese Tunika sollte nicht hier sein. Es ist ein Auftragswerk für einen Senator aus Rom. Es soll wohl ein Geschenk sein. Die Seide macht sie so strahlend weiß."


    Er suchte nun selbst etwas ähnliches zu finden...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

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