Germanische Luft schnuppern

  • Diesen Tag hatte sie nutzen wollen um einen Eindruck zu bekommen wie diese Stadt war, wie sie aussah und was für Menschen hier lebten. Als sie angereist war hatte sie ja nicht viel sehen können, da sie zu nervös gewesen war und lieber mit den Pergamentstücken gespielt hatte, als sich die Gegend anzusehen. Sie war ganz alleine unterwegs, denn sie hatte hier keine Sklaven und sie mochte es nicht von ihnen umgeben zu sein, denn in ihren Augen waren es auch Menschen und nicht wie andere sie meist behandelten Gegenstände.
    Da es sehr kalt war hatte sie einen warmen Umhang mit einer Kapuze an, wobei sie die Kapuze hinten runterhängen hatte weil diese sie störte. Man sah ihr sicher an, dass sie hier fremd war und doch hoffte sie, dass es nicht der Fall sein würde. Langsam schritt sie über das Forum und stellte ein paar Gemeinsamheiten fest und dann wieder große Unterschiede zu ihrer Heimat.


    Einige Stände und Geschäte lockten sie etwas, deswegen blieb sie bei einem Händler stehen, der kleine Statuen verkaufte, sehr schön verarbeitet, aber sie warf nur kurz einen Blick drüber um dann weiterzuschlendern. Immer wieder zog sie zaghaft etwas an ihrem Umhang um in geschlossen zu halten und manchmal hatte es den Anschein als würde sie zerbrechlich wirken. Auch wenn sie ihren Bruder noch nicht so gut kannte, hatte sie ihm von ihrem kleinen Ausflug hier her nichts erzählt, denn sie konnte sich vorstellen, dass er dann darauf bestanden hätte, dass jemand bei ihr war. Sorana lief langsam weiter den Weg entlang.


    Sim-Off:

    wer möchte kann gerne :)

  • Kaum war Valeria wieder auf dem Weg der Besserung, suchte sie nach vielen Möglichkeiten, ihre Alte Konstitution wiederzuerlangen, indem sie lange Spaziergänge unternahm. Naja, zuerst waren es eher kurze Wege, die sie machte. Heute hatte sie sich auf den Markt begeben - diesmal ohne Sänfte. Der Weg schlauchte schon, besonders, wenn man zuvor wochenlang das Krankenbett gehütet hatte, doch das hätte Valeria wohl niemals zugegeben. Gerade wandte sie sich von einem Bäckersstand ab, da fiel einer alten Frau direkt vor ihr der Korb zu Boden und allerlei Waren kullerten und kugelten durcheinander. Hilfsbereit ging Valeria in die Hocke und las einige Äpfel und einen Strauß Kräuter auf, die sie der dankbaren Frau zurück in den Korb legte. Einige der Waren aber blieben direkt vor den Füßen einer ebenfalls blonden jungen Frau liegen...


    Sim-Off:

    ;)

  • Ihre Hände fuhren über verschiedene Stoffe und es gab keinen Unterschied, denn es war importierte Warenund hatte sogar die gleiche Qualität wie zu Hause, zumindest konnte sie keinen Unterschied feststellen, den man greifen konnte. Der Händler hatte wohl schon ein Geschäft mit der jungen Frau gewittert, aber diese schien ihn gar nicht wahr zu nehmen und war viel zu sehr mit der Schönheit und den Mustern der Stoffe beschäftigt, als sie aber aus den Augenwinkeln dieses Missgeschick passieren sah.
    Sorana hatte nicht so schnell handeln können wie die andere Frau, die die Sachen vom Boden klaubte und noch ehe sie einen Schritt machen konnte kullerten zwei Äpfel und sogar eine Art Brötchen vor ihre Füße. Natürlich hob sie diese sofort auf und versuchte den Staub der Strasse von den Waren zu bekommen und trat an die beiden Frauen ran um die Lebensmittel zurück in den Korb zu legen.
    "Sie müssten wieder sauber sein und scheinen noch heile." Scheu blickte sie die beiden an und war sich nicht sicher ob sie einfach weiter gehen sollte oder lieber warten sollte bis einer von ihnen etwas sagte.

  • Valeria sah auf, als eine andere Frau den Rest des Korbinhaltes zurück brachte und in den Korb legte. Die alte Dame bedankte sich überschwendlich und schenkte Valeria und Sorana je einen der gesunden Äpfel, die sie eben verloren hatte, dann zockelte sie von dannen.


    Valeria lächelte und wandte sich dann zu der Frau um.
    "Ich bin übrigens Decima Valeria", sagte sie und biss in den Apfel.
    "Du kommst nicht von hier, stimmt's?"


    Die Art, wie die andere sich umsah und alles aufzusaugen schien, kannte sie noch zu gut von sich selbst, als sie es war, die neu nach Germanien gekommen war und sich ersteinmal einleben musste. Mit dem Apfel in der Hand deutete sie in die Richtung, in die Sorana unterwegs gewesen war, und so schlenderten sie gemütlich einher.

  • Ein Mann in schäbigen Kleidern rannte über das Forum als sei die Halbe Belegschaft der Unterwelt hinter ihm her und rempelte dabei andauernd Passanten um. Mißbilligende Rufe wurden laut wo jemandem etwas auf den Boden fiel. Nun kam auch ein Uniformierter in Sicht, der den Mann offensichtlich verfolgte. Er lief mit weit ausholenden Schritten hinter ihm her, den gezogenen Gladius in der Hand. "Haltet ihn auf! Aufhalten!" rief er im Rennen. Der Verfolgte atmete keuchend und blickte immer wieder über seine Schulter. Einmal etwas zu lange, denn er stolperte über einen emporstehenden Pflasterstein und polterte in vollem Lauf in einen Gemüsestand, der krachend unter seinem Gewicht zusammenbrach. Allerlei Obst und Gemüse flogen durch die Luft und trafen Menschen in der Nähe. Etwas benommen rappelte der Mann sich wieder auf, sah seinen Verfolger nahen und blickte sich panikartig um. Er griff unter sein Gewand, riss ein Messer hervor und bewegte sich auf die nächststehende Frau zu, die er in die Hände bekommen konnte...

  • Lächelnd sah sie immer noch die alte Frau an, die ihr und der anderen Frau einen schönen Apfel schenkte. Sie bedankte sich und wandte sich dann gänzlich der jungen Frau zu. Der Apfel wanderte von einer in die andere Hand als sie langsam den Weg weiter entlang gingen. "Annaea Sorana und ich komme aus Italien. Es ist das erste mal, dass ich hier bin und ich muss mich noch ein wenig daran gewöhnen wie hier alles ist. Was ich aber bis jetzt sehen konnte gefällt sie mir."
    Immer noch wanderte der Apfel hin und her zwischen ihren Fingern und fand nicht den Weg zu ihren Lippen. "Bist du direkt von hier oder auch nur "hergezogen"?" wollte sie dann wissen als auch schon das nächste Unglück in ihrer beiden Nähe geschah. Anscheinend war das an der Tagesordnung hier und sie konnte das alles gar nicht so schnell erfassen was hier geschah.
    Ein lautes Krachen war zu hören als ein Stand, in den so wie es aussah, ein Mann gefallen war unter dessen Gewicht zerbarst und das ganze Gemüse und Obst durch die Gegend kullerte. Na das würde sie aber nicht aufräumen. Vor Schreck war sie stehen geblieben und hatte fast den Apfel fallen lassen. Sorana rempelte ausversehen etwas Valeria an und blickte dann den auf sie zustürmenden Mann an, der offensichtlich keine guten Absichten hatte. Das Messer sah sie erst auf dem zweiten Blick und instinktiv zog sie am Arm der Frau neben sich und drängte sich mit ihr zusammen weiter nach hinten, denn es war ja offensichtlich was der gute Mann vor hatte.
    Sorana merkte wie ihr etwas scheindelig wurde und hoffte nur im Stillen, dass nicht jetzt etwas geschehen würde, denn das konnte sie nicht gebrauchen und kämpfte innerlich dagegen an.

  • Lucius sah wie der Mann den Stand demolierte und beschleunigte seinen Sprint nochmal, alllerdings nicht ohne auf die Forumsbesucher zu achten. Kurz bevor er sich den Übeltäter schnappen konnte hatte dieser sich aber schon wieder hochgerappelt und packte die nächstbeste Person in der Nähe um ihr ein Messer an den Hals zu halten. "Verschwinde!" brüllte er den Duplicarius an, der wenige Meter von ihnen zum Stehen kam. "Verschwinde oder ich schneide ihr die Kehle durch!" Um sie herum lief das halbe Forum zusammen und ein paar Soldaten der Stadtwache waren bereits dabei, sich durch das Gedränge zu kämpfen. "Mitten auf dem Forum ?" fragte Lucius den Geiselnehmer mit etwas ungläubigem Gesicht. Er wechselte ins Germanische. "Ich schwöre dir, wenn du dieser Frau etwas tust werde ich dich in kleine Stücke hacken und dich an die Schweine verfüttern! Du lässt sie jetzt SOFORT los und dein Messer fallen! Tust du das nicht bist du des Todes bevor die Sonne den Horizont erreicht..."
    Für einen kurzen Moment schien die Welt still zu stehen, das laute Gemurmel der Menge rückte in den Hintergrund und die Anspannung erreichte den Höhepunkt. Dann krachte ein Scheit Brennholz auf den Kopf des Geiselnehmers und er fiel ohnmächtig zu Boden. Das Messer entglitt ihm sofort. Einer der Händler hatte seine Ware dazu verwendet, den Mann ins Traumland zu befördern. Lucius ließ den Gladius fallen und machte einen Satz nach vorne um die Frau aufzufangen falls sie fallen sollte...

  • "Ursprünglich komme ich aus Rom, aber ich habe viele Jahre in Tarraco verbracht und bin nun schon seit fast einem Jahr als Sacerdos in Germanien tätig", erklärte Valeria Sorana.
    "Ich...."


    In diesem Moment brach ein Tumult aus. Jemand stürzte in einen Stand, der krachend zu Boden fiel. Rüben, Kohl und anderes Gemüse flog in alle Richtungen. Wie es der Zufall wollte, rempelte Sorana Valeria justin dem Moment an, indem ein dicker Kohlkopf hinter ihr zum Liegen kam. Sorana zog Valeria in guter Absicht zurück und dann geschah das Unglück: Die Sacerdos stürzte über den Kohlkopf und vertrat sich den Knöchel, aber was viel schlimmer war, war der Mann, der ihr plötzlich ein Messer an die Kehle drückte und sie aufkeuchen ließ. Sie traute sich kaum mehr zu atmen, blickte angsterfüllt um sich und schluckte krampfhaft. Der angebissene Apfel war zu Boden gefallen und ein paar Schritte weiter rechts liegen geblieben.


    Schon einen Moment später war alles vorbei. Etwas krachte hinter ihr und sie spürte den Schlag, der den Mann imit voller Wucht traf, dann ließ er sie los, nachdem das Messer sie noch kurz geritzt hatte. Valeria taumelte haltlos nach vorn - glücklicherweise direkt in die Arme des Mannes, der die 'Verhandlungen' geführt hatte. Sie zitterte und war im ersten Moment gar nicht ansprechbar.

  • Eine Patroullie schlängelte sich durch die menschenmenge, wenn sie eines hassten dann war das, wenn etwas auf dem Forum passierte, denn da waren immer zuviele Menschen, die nie aus dem Weg gehen wollten. Mit der Zeit wurden die Soldaten etwas grober und bestimmter als sie sich den Weg bahnten und erreichten schließlich den Ort des geschehens.


    Naaa gut! was ist hier los? fragte einer der Legionäre, während die anderen etwas Platz um den Tatort machten und die Leute zurückdrängten.

  • Lucius, der die verwirrte Valeria hielt, blickte zu den Neuankömmlingen der Wache. "Raubüberfall...der Mann war flüchtig..." bemerkte er kurz, dann konzentrierte er sich darauf, die Frau in seinem Arm vorsichtig zu einem Stapel Strohballen zu geleiten, wo sie sich erstmal hinsetzen konnte.

  • Der Soldat schaute den Mann an, welcher eine Uniform trug, aber keine der Legio. Ist die Frau verletzt? erkundigte er sich nach Valeria, welche auf einem Strohballen saß. Ein weiterer Soldat ging zu Sorana. Und dir? Ist dir etwas passiert?

  • Das war alles ziemlich viel auf einmal und sie hatte noch versucht Valeria zu halten doch der Mann, der das Messer hatte war schneller und hielt es der anderen an den Hals. Wie gelähmt stand Sorana da und wusste nicht was sie machen sollte. Sie spürte, dass wieder etwas in ihrem Körper vor sich ging, denn es war eindeutig zu viel Aufregung wo sie versuchte gegen anzukämpfen.Blass sah sie zu wie der Mann ihre neue Bekanntschaft bedrohte. Sie sah von einem zum anderen und wusste nicht was weiter geschehen sollte. Ängstlich blickte sie den anderen an, der das Gladius in der Hand hielt, dann doch fallen ließ und irgendwie fehlte ihr die Hälfte die sie nicht mitbekam.
    "Valeria," flüsterte sie noch als diese in die Arme des Fremden fiel. Der Verbrecher lag auf einmal auf dem Boden und sie merkte ie ihr schwindelig wurde, aber schaffte es sich zusammenzureißen udn dann dem dazukommenden Soldaten anzusehen.
    "Wie? Nein, nein, es geht mir gut," sagte sie leise.

  • Der Legionär lächelte leicht und nickte und auch der andere überzeugte sich vom Gesundheitszustand der anderen Frau, indem er sich vor ihr in die Hocke setzte sie anschaute und noch einmal fragte ob es ihr gut ginge. In der Zwischenzeit wurde auch der immer noch Bewusstlose Mann gefesselt und mit einem Kübel Wasser wieder aufgeweckt!

    Ich muss euch bitten uns zum Officium des Centurio Statorum zu begleiten!
    sagte dann der soldat, der die Patroullie anführte

  • Valeria hockte noch immer vollkommen verdutzt auf diesem Strohballen und versuchte, Licht in das Dunkel hinter ihrer Stirn zu bringen. Der Mann hatte ganz sicher nichts von ihr direkt gewollt, sondern sich einfach die erstbeste Frau geschnappt...oder? Die Augen in ihrem schreckensbleichen Gesicht suchten Soranas Blick. Sie schien ebenfalls erschrocken und verwirrt, was angesichts dieses Vorfalls wohl auch kein Wunder war.


    Wenig später war ein Legionär zur Stelle, der vom Centurio Statorum sprach. Valeria kannte ihn bereits aus den Untersuchungen, die die Vorfälle im Marstempel und den anderen beiden Tempeln betrafen. Sie nickte nur und bedeutete Sorana, dass sie neben ihr gehen wollte.


    "Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie die Annaearin mit wackliger Stimme, während sie mit einer Hand einen Soldaten fort scheuchte, der sie stützen wollte aus Angst, sie könnte erneut fallen. Valeria blickte ihre neue Bekanntschaft besorgt an.

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