Metellus hatte seinen Dienst an diesem Tag ein wenig früher beendet als sonst. Die Vorratsaufstellungen kamen gut voran und so suchte er relativ zeitig die Casa Caecila auf. Er hatte noch rasch seine Dienstkleidung gegen eine schlichte graue Tunika und eine dunkle Toga eingetauscht und erfreut festgestellt, daß Crassus Sklaven
auch in der Abwesenheit ihres Herrn alles für die Parentalia gerichtet hatten. Es gab Blumenkränze für die Totenmasken der Ahnen und auch Salz, Brot und Wein standen bereit.
Er bedauerte es, daß niemand in der Casa zu sein schien, um dieses Fest mit ihm zu begehen.
Metellus trat an das Lararium und zog die Toga über seinen Kopf. Er warf ein wenig Weihrauch in die Schale und gedachte still seiner Vorfahren. Da waren besonders seine Eltern. Ob sein Vater es ihm verziehen hatte, daß er schließlich doch kein Anwalt und Politiker, sondern Miles geworden war? Lange hatte er versucht seinen Erwartungen gerecht zu werden - auch nach seinem Tod, aber letztlich war sein Weg einfach der eines Miles gewesen. Seine Mutter hätte ihm zugelächelt und sich aus dem Gespräch zurückgehalten. Er wünschte er wäre eher aus Achaia zurückgekehrt, um seinen Vater seinen Entschluß mitzuteilen und ihn vielleicht so weit zu überzeugen diesen Entschluß zu akzeptieren.
Metellus riss sich schließlich los von dem Gedanken, an dem er sich festzubeißen drohte und gedachte nun auch seiner Großeltern, einiger Onkel und Tanten, sowie aller Verstorbenen Familienmitglieder an die er sich persönlich oder aus Erzählungen erinnern konnte.
Ich hoffe das ist ok Crassus...