Tarraconensis | Praetorianische Aufklärer

  • Die mit der Aufklärung betrauten Centurien hatten Tarraco in der Morgendämmerung verlassen, und nun ritten sie über die römische Straße an der Küste entlang. Die erste Etappe sollte Dertosa sein, das sie auch schließlich gegen Mittag erreichten.


    In Dertosa angekommen, wurde zunächst einmal gerastet. Die Pferde mussten sich von der ersten Etappe erholen, und die Milites nutzten die Gelegenheit um ein Mittagessen einzunehmen. Der Tribun machte sich in Begleitung der Centurionen und einer kleinen Eskorte auf den Weg zu den Duumvirn um bei ihnen erkundigungen über die jüngsten Ereignisse in und um die Stadt einzuholen.

  • Der Tribun und die Centurionen kamen von ihrem Gespräch mit dem Duumvirn, der sie nebenbei auch zu einem ordentlichem Mittagessen eingeladen hatte, zurfieden zurück zu ihren Männern. Nach Auskunft des Magistraten war in der Stadt alles ruhig, Probleme waren bis auf die üblichen Kleinigkeiten keine Vorhanden. Rebellen hatte man hier wohl noch nicht gesichtet, was wohl auch ob der aktuellen Lageberichte etwas merkwürdig wäre. Die vorherigen Späher schienen gute Dienste geleistet zu haben. Der Tribun vermerkte in seinem Tagesbericht guten Gewissens ein 'Keine Vorkommnisse' und gab den Aufbruchsbefehl.


    Sofort herrschte reges Treiben auf dem kleinen Lagerplatz: Die Milites räumten unter den Befehlen ihrer Optiones und Centurionen ihr Gepäck zusammen, beluden die Pferde und schwangen sich schlussendlich auf deren Rücken.
    Als alle Männer bereit waren gab der Tribunus den Marschbefehl, und im fliegendem Gallopp verließ man Dertosa.


    Weiter ging es auf der Küstenstraße, über Saguntum und Valentia, wo man eine weitere kurze Rast einlegte, weiter in das Landesinnere nach Libisosa.

  • Die Reeiter erreichten Libisosa, und wie auch schon an den vorherigen Etappen sollte nun eine weitere Pause eingelegt werden. Da Libisosa aber der letzte größere Ort vor dem Ziel Corduba war, sollte der Aufenthalt hier etwas länger dauern: DIe Vorräter wurden noch einmal aufgestockt, und die Männer und Pferde konnten sich noch einmal erholen.


    Die Offiziere trafen sich wieder mit dem Duumvirn der Stadt und brachten in Erfahrung, dass die Lage hier ruhig war und man von dem Aufstand eigentlich nicht besonders viel mitbekommen hatte. Die Duumvirn konnten jedoch bestötigen, dass das Zentrum des Aufstandes wohl tatsächlich in Corduba sei, ob die Cohors II Balearum allerdings vor Ort waren wussten sie nicht.


    Schließlich bezogen die Centurien Quartier in der Castra der örtlichen Vigiles und genossen eine kurze Nachtruhe. Am Ende der zweiten Nachtwache allerdings sollten die milites sich für den Aufbruch fertigamchen, was auch reibungslos klappte. Man brach mitten in der Nacht auf, um im Morgengrauen in Corduba anzukommen und das Zwielicht der Dämmerung für die ersten unentdeckten Spähaktionen zu nutzen.


    Da man bisher nichts von der Cohors gehört hatte, ließen die Offiziere Vorsicht walten und wollten sich zunächst einen Überblick über die Lage verschaffen, anschließend würde man konkrete, an die Situation angepasste Maßnahmen ergreifen.


    So verließ man Libisosa un dmachte sich auf den Weg nach Corduba...

  • Diese Reiterei würde mich wohl noch vollends schaffen. Ich war zwar kein schlechter Reiter, aber dieses tagelange im Sattel sitzen machte sich langsam bemerkbar. Mir schmerzte der Rücken, sowie mein Hintern.


    Ich dachte an die Worte des Stallmeisters wir sollten auf die Pferde achtgeben, da fragte ich mich nun wer auf mich acht gab.


    Trotzdem ließ ich mir nichts anmerken und ritt stillschweigend weiter. Schließlich wollte ich keine dumme Figur vor meinen Kameraden machen.


    Zudem beschäftigte mich Corduba. Ich fragte mich was wir dort wohl vorfinden würden und was mit der Cohors II los war. Waren sie villeicht auch übergelaufen oder waren sie aufgerieben worden? Die Spekulationen gingen dabei unter uns Miles seit der letzten Rast weit auseinander, nachdem die Offiziere auch in Libisosa nichts weiteres in Erfahrung bringen konnten.


    Aber es war auch egal, wir waren nunmal zur Aufklärung auf diese Mission geschickt worden und ich hatte das Gefühl das wir noch früh genug erfahren würden was los war.....

  • Decius saß auf seinem Pferd und trieb es an, er ritt als letzter in seiner Centurie und achtete darauf dass niemand der Soldaten zurückfiel. Die Rüstungen hatten die Soldaten hinter sich in einem Beutel auf die Pferde geschnallt, denn in einer Lorica Segmentata zu reiten wäre alles andere als bequem gewesen; Die unteren Metallränder würden lediglich schmerzhaft in die Seiten schneiden.


    Der Tribun hatte eine kleine Vorhut, bestehend aus 4 Milites und einem Optio vorausgeschickt die an der Grenze nach Baetica auf sie warten, falls sie etwas verdächtiges entdeckten jedoch zurück zu ihnen stoßen sollte. Je näher sie der Region kamen, desto höher war das Risiko auf Rebellen zu stoßen, und da man bislang keine wirklich zuverlässigen Berichte erhalten hatte war Vorsicht die Mutter des Keramikladens.

  • Nach einem längerem Ritt kamen die zwei Centurien schließlich zur Grenze nach Baetica, wo bereits Decius und seine 4 Kameraden warteten. Sie hatten nichts verdächtiges bemerkt, die ganze Gegend schien so friedlich wie eine idyllische italische Schaafwiese im Hochsommer.


    Decius erstattete dem Tribunus Bericht, dieser gab sich sehr zufrieden mit dem bisherigem Verlauf und ließ die Männer eine kurze Zeit verschnaufen. Die Pferde wurden nun in einem nahegelegenem Bach getränkt und durften anschließend ein wenig grasen, während die männer ihre Trinkschläuche auffüllten und sich ein wenig erholten.

  • Während sich die Pferde am Bach vergnügten und sichtlich die Ruhepause genossen ging ich zu meinem Optio hin und begann ein Gespräch:


    "Salve Optio. Ich will nicht stören, aber was denkst du was uns in Corduba erwartet?"


    Die Sache beschäftigte mich schon die ganze Zeit, obwohl ich nicht wusste warum. Irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl bei dieser Mission, aber das musste ja niemand wissen.....

  • Decius, der gerade damit beschäftigt war ein Stück Brot in sich hineinzustopfen schuate auf als er angesprochen wurde und erkannte einen seiner Zeltkameraden.


    "Hmpf?" brachte er hervor, dann schluckte er schnell das Brot herunter und sprach nun mit leerem Mund weiter:


    "Was uns in Corduba erwartet? Na hoffentlich die siegreiche Cohors II. Die sollte ja eigentlich momentan mit der Rückeroberung Cordubas beschäftigt sein, wenn sie nicht übergelaufen ist."

  • Ich kratzte mich leicht am Kopf was zeigte das ich ziemlich stark nachdachte. Dann wandte ich mich wieder an Decius:


    "Übergelaufen? Naja, wenn ich ehrlich bin würde mich sowas hier auch nicht mehr wundern. Aber was denkst du wird passieren wenn wir wider Erwarten doch noch die Stadt erobern müssen."


    Ich legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort:


    "Häuserkampf?"


    Mir graute es vor diesem Gedanken. Meine Kampferfahrung war noch nicht sonderlich, doch vor allem mit einem Häuserkampf wurde ich noch nie konfrontiert. Und nachdem was einem die alten Hasen unter den Legionären oft erzählt hatten konnte so ein Häuserkampf zum schlimmsten zählen was man mitmachen konnte.......

  • Decius und seine Männer trieben die Pferde an und hofften, dass diese nicht schlapp machen würden. Sie waren nun wieder in der Regio Hispania Tarraconensis und hatten nur notwendige kurze Verschnaufpausen für die Pferde gemacht.


    Zeit, die eindrucksvolle Landschaft der hispanischen Halbinsel zu bewundern blieb den Praetorianern nicht, sie waren froh wenn sie endlich in Tarraco ankommen und ihren Auftrag erfüllen würden, und Decius war zuversichtlich dass sie es scho bald hinter sich hätten.

  • Der Ritt zurück zum Lager war hart und lang und ich wunderte mich das die Pferde diese Tortur so gut aushielten. Ohne größere Mühen schienen sie ihren Reitern zu gehorchen, auch wenn sie schon von Schweiß durchnässt waren. Doch nun war es ja nicht mehr weit, hatten wir schon die Grenze zu Hispania Tarraconensis überschritten.....

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