[Am Rande der Subura] Ein unscheinbarer Park

  • Nachdem sie endlich ein passendes Versteck gefunden hatte und dort ihre Sachen unterbracht hatte, hatte sie sich auf den Weg gemacht, als es kurz vor Sonnenuntergang war um den Park aufzusuchen. Sie war auf keinen Fall unbewaffnet, denn das wagte sie sich nicht mehr, auch nicht hier in der Nähe der Subura. Zu gefährlich war es im Moment für sie einfach nur so durch die Gegend zu wandern. Luciana war sich nicht sicher ob ihre Schwester kommen würde, denn sie hatten keinen Tag ausgemacht an dem sie sich hier treffen würden, aber sie wollte einfach nachsehen und sie würde es dann merken. Viele Menschen waren hier nicht, denn der Park war nicht schön und auch nicht groß. Wahscheinlich kümmerte man sich nicht mal mehr um diesen, was ihr nur ganz recht sein konnte, denn so hatte sie noch mehr Möglichkeiten ungesehen zu bleiben. Sie lief den Kiesweg entlang und konnte von weiten schon den alten und knorrigen Baum sehen den sie in ihrem Brief an ihre Schwester erwähnt hatte, sie würde nicht gleich dort hin gehen, denn das wäre zu auffällig und sie konnte sich ja auch nicht sicher sein, dass dort nicht andere Personen entlang kommen würden, also bezog sie hinter anderen Bäumen und Büschen Stellung und beobachtete einfach nur........

  • Den direkten Weg von der Insula hierher hatte sie natürlich vermieden. Durch die halbe Stadt war sie gelaufen um eventuelle Verfolger abzuschütteln. Irgendwann war sie dann endlich an dem Park angekommen und betrat diesen ein wenig zögernd. Sie sah sich um. Es war alles verwuchert und die Blumen auch nicht mehr schön. Diesen hier pflegte man wohl schon lange nicht mehr. Vorsichtig ging sie die Wege ab und sah sich nach ihrer Schwester um. Die Sonne war schon fast am Horizont versunken und es wurde dunkler....

  • Luciana hatte von weitem eine Silouette gesehen aber sie konnte sich nicht sicher sein, dass es ihre Schwester war, also war sie in ihrem Versteck geblieben bis die Person immer näher gekommen war und sie die Umrisse ihrer kleinen Schwester sehen konnte. Doch sie kam nicht auf der Stelle raus sondern wartete ob sich noch etwas anderes bewegen würde, aber anscheinend war die Luft wirklich rein. Mit einem knackendene Geräusch, denn sie trat auf einen kleinen morschen Ast, trat sie hinter den Bäumen und Büschen hervor und auf ihre Schwester zu. Gut, dass du gekommen bist kleine. Wie geht es dir? Nervös sah sich Luciana um denn sie wusste ja, dass er den Brief sicher schon gelesen hatte und sie traute dem Kerl nun alles zu.
    Hast du den Brief abgeben können? Und ist etwas geschehen? Und dann habe ich noch eine Bitte an dich!

  • Sie schlich durch den park und konnte niemanden sehen. Fast wäre sie wieder umgedreht und gegangen. Hätte sie nicht das Knacken gehört. Erneut sah sie sich um und sah nun ihre Schwester vor sich. Kurz überlegte sie diese zu umarmen, ließ es aber. Ein Lächeln erschien in ihrem Gesicht.
    "Mir geht es gut und wie geht es dir. Außerdem habe ich doch versprochen, dass ich komme.
    Sie lächelte weiter und sah ihre Schwester dann fragend an.
    "Den brief habe ich abgegeben. Ansonsten ist nichts weiter geschehen und was für eine Bitte ist es denn?"

  • Es freute sie zu hören, dass es ihr gut ging, auch wenn sie ihr das nicht so ganz abnahm, denn sie war sich sicher, dass das alles ihre Schwester ziemlich mit nahm und das machte ihr doch größere Sorgen als sie je zugeben würde. Luciana wollte sich ihre Sorgen aber nicht anmerken lassen und schwieg bezüglich dieses Themas.
    Danke ich wusste ich kann mich auf dich verlassen, dann müsste er auch ankommen. Die andere Bitte wäre nach Mantua zu reisen und dort einen Quintus Tiberius Vitamalacus aufzusuchen und ihm zu erzählen was geschehen ist. Er ist dort im Castellum der Legion. Bitte Celeste das ist mehr als wichtig weil er kann mir vielleicht helfen. Ich habe ihm zwar hier eine Nachricht hinterlassen aber ich zweifel dran, dass er sie rechtzeitig lesen wird. Nervös blickte sie sich wieder um.

  • "Wenn es so wichtig für dich ist, werde ich ntürlich dorthinreisen und diesem Mann berichten."
    Es passte ihr nicht. Es passte ihr so ganz und gar nciht. aber sie würde es tun. So sehr sie ihre Schwester an ihrem Unglück hindern wollte so wollte sie ihr doch auch helfen und vielleicht konnte es dieser Mann auch wirklich.

  • Luciana packte ihre Schwester mit beiden Händen an den Armen und schüttelte sie leicht. Ob es wichtig ist? Er ist vielleicht der einzige Mensch der mich davor schützen kann ans Kreuz zu kommen. Celeste was ist mit dir los? Sie werden mich töten wenn sie mich finden aber ich komme ihnen zuvor, verstehst du? Ich werde ihn bekommen und ich habe auch schon für Mittel und Wege gesorgt, ich muss es nur noch ausführen und es wird in den nächsten Tagen sein, wenn ich alles ausgekundschaftet habe. Er, seine Familie, alles was ich finden kann wenn nötig, aber er wird dafür bezahlen, dass er mir mein Leben nehmen will. Nur langsam ließ sie ihre Schwester wieder los.

  • Zu gern hätte sie ihrer Schwester die Meinung gesagt. Doch nun musste sie einen anderen Weg suchen. Sie konnte es nicht und ihre Schwester schickte sie nun auch noch weg. Wie sollte sie nur. Also nickte sie nun ziemlich kleinlaut.
    "Ich werde so bald es geht aufbrechen. Ich muss erst selbst eine Sache klären und dann reise ich los. Ich verspreche es dir"

  • Luciana zog die Stirn kraus. Was musst du denn noch klären? Du musst auf der Stelle los und vor allem darfst du dich nicht eriwschen lassen. Ich habe ein neues Versteck gefunden in dem ich mich aufhalten kann, denn hier draussen ist es einfach zu gewagt. Ihre Schwester war so furchtbar ruhig als hätte sie sich damit abgefunden, dass sie nun getrennt waren, dass sie um ihr Leben bangen musste. Vielleicht war es ihr ja sogar egal. Mit zusammengepressten Lippen sah sie Celeste an.

  • "Luciana, glaubst du wirklich, dass nur du Probleme hast? Ich habe auch welche. Sicher...sie sind nicht so schwerwiegend wie deine. ich lande nicht am Kreuz wegen meiner taten. Nein...mir kann man nur die Hände abhacken."
    Sie holte tief Luft und überlegte ob sie fortfahren sollte oder es einfach lassen...Im Moment schien es ihr besser zu schweigen. Sie hatte genug zu sehr die Fassung verloren. Es war besser ruhiger zu werden.

  • WAS? Entsetzt sah sie ihre Schwester an. Da ließ sie ihre Schwester einmal länger alleine und dann passierte sowas. Niemals hätte sie das tun dürfen, sie hätte es wissen müssen, dass sie noch nicht so weit war. Warum und wer? Was hast du getan, dass das geschehen konnte? Luciana hielt ihre Wut zurück die sie gegenüber der ganzen Welt im Moment zu spüren schien und wartete auf eine Erklärung die sie auf jeden Fall haben wollte.

  • "Du warst nicht da, verschwunden. ich brauchte Geld und habe einige Aufträge angenommen. Sollte Dinge beschaffen. Denkst duw irklich, dass ich nur so im Carcer saß? Glaubst du das wirklich? Dann täuschst du dich. Sie haben mich gefangen. Ebenso hat mich ein altes Opfer auf dem Markt erwischt und ich beschaffe ihm nun Informationen damit er mich nicht verrät. Hast du wirklich gedacht, dass unser Leben immer nur glatt laufen würde? Immer dann wenn DU aufpasst? Nein...du hast es kaputt gemacht, weil du anfangen musstest Leute umzubringen und nun sitzen wir hier und dennoch halte ich zu dir und helfe dir. Du hast unser Leben kaputt gemacht."
    Sie kämpfte mit den Tränen. Doch schaffte sie es diese nicht zu zeigen. Sie wollte hier vor ihrer Schwester keine Schwäche zeigen.

  • Das war viel und eindeutig zu viel für ihren Kopf. Die Vorwürfe die sie von ihrer Schwester bekam saßen tief und Luciana hatte nichts anderes gelernt als genau das zu machen was sie nun tat, denn sie scheuerte ihrer Schwester eine wie sie es schon so oft getan hatte wenn sie etwas falsch gemacht hatte oder ihren Mund nicht halten konnte. Du beschuldigst MICH? Das tust du wirklich ja? Überlege dir gut was du sagst. Ohne mich schaffst du es doch gar nicht zu leben. Ohne mich hättest du kein Dach über den Kopf und müsstest in der Gosse schlafen! Also was wirfst du mir hier nun vor??? Luciana war mit jedem Wort immer lauter geworden bis sie Celeste zum Schluß fast anschrie.

  • "Luciana....Ich lebe seit wochen allein und bin auf mich selbst angewiesen. Wo warst du denn?"
    Dass sie eine gescheuert bekam, störte sie sehr. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. Die Wange brannte fürchterlich und ihr Entschluß wurde immer fester.
    "Du hast mich allein gelassen? Wer war denna uf einmal weg? Ich war es nicht. Du warst verschwunden und ich musste mcih allein ernähren. irgendwann warst du wieder da und präsentiertest mir die Insula. Dann warst du wieder verschwunden und nun bist du es auch. Und warum? Überlege mal, wer hier wen in Schwierigkeiten bringt."
    Dann wand sich Celeste um und wollte den Park verlassen. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hatte sie ruhig gesprochen. Nur wenige Schritte später blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu Luciana um.
    "Ich werde das tun worum du mich gebeten hast. Bis wir uns wiedersehen lebe wohl."
    Dann drehte sie sich wieder um und verließ den Park.

  • Ihre Schwester hatte sich sehr verändert und sie schien viel von ihr abbekommen zu haben, denn teilweise erkannte sie sich selber in ihr wieder und sie wusste nicht ob sie das gut heißen sollte.
    Erklärungen brachten hier nicht viel das musste sie leider einsehen und deswegen hielt sie ihre Schwester auch nicht auf und sagte kein Ton mehr. Nicht ein einziges kam über ihre Lippen, auch keine lebe wohl, denn das wollte sie nicht sagen.
    Dunkel war es mittlerweile geworden und sie stand noch einige Sekunden da bevor sie sich umdrehte und ohne weiter auf ihre Umgebung zu achten den Park verlassen wollte. Luciana hatte alles verloren, wirklich alles und sie konnte dagegen nichts mehr machen ausser den Schaden noch zu begrenzen.

  • Titus
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    Titus war in einem Tempo nach Rom gereist, wie er noch noich nie auf einem Pferd geritten war. Und da er keine Ahnung von Pferden hatte, hatte er das Reitpferd so zu schunde geritten, das der Stallbesitzer nur den Kopf geschüttelt hatte. Es wäre wohl lohnender den Gaul dem nächsten Metzger zu verkaufen, als ihn wieder etwas aufzupätteln.


    Titus war das egal, aber er war auch nicht direkt zu der beschriebenen Stelle gegangen, sondern erst in eine Taberna in der Nähe. Dort hatte er einen Saufkumpan gefunden und ein paar Becher später hatte er einen ortskundigen Führer zur Seite.


    Und als er diesem dann die, zugeben sehr erfundene, Geschichte, von der kleinen blonden Lupa erzählte, die ihm um seinen Sold der letzten Jahre betrogen hatte, war dieser Führer nur zu gerne bereit, auf der Suche nach Luciana zu helfen....


    So durchstreiften die beiden Männer die Gegend, sprachen mit anderen herumstreunende Gestalten. Eine blonde Frau zu finden sollte nicht zu schwer sein, dachte sich Titus.

  • Titus
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    Es schien vergebens, zwar hatten ein paar Typen eine Frau gesehen, auf die Lucianas Beschreibung zu traf, aber keiner der Kerle konnte sagen wo sie sich aufhielt.


    Bis sie einen Bettler in der Nähe trafen, der meinte, die Blondine recht kürzlich gesehen zu haben. Einem wohlerzogenen Bürger hätten die Worte des Bettlers, mit denen er Luciana beschrieb und das was er gerne mit ihr tuen würde die Schamesröte ins Gesicht getrieben, aber Titus lachte nur und warf dem Mann ein paar Sesterzen zu.

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