Nun war es endlich soweit. Der Morgen des ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLVII A.U.C. (27.4.2007/104 n.Chr.) würde in die Annalen eingehen, als der Tag, an dem drei Cohorten der Praetorianer und eine Auxiliareinheit die Stadt Corduba von den feindlichen Rebellen, die es wagten, eine ganze Region über mehrere Monate in Atem zu halten, zu befreien. Denn an einen Sieg glaubte hier jeder. Sowohl der Kommandant der Auxiliaren, die Offiziere, bis hin zum kleinsten Soldaten. Die Übermacht war drückend und es war nur eine Frage der Zeit wie lange sich die Rebellen hinter ihrer Festung halten konnten.
Das Opfer am frühen Morgen verlief reibungslos. Iuppiter persönlich schenkte ihnen einen schönen Tag. Der klare Himmel erstreckte sich über den Horizont und Mars würde mit ihnen sein.
Der Praefectus Cohortis und sein Gegenüber der Praetorianerpraefekt, zu erkennen am wehenden Helmbusch und seinem flatternden scharlachroten Umhang saßen zu Pferde in vorderster Reihe. Ihr Blick galt dem Befestigungswall der Stadt, der sich in trügerischer Stille in einiger Entfernung aufbaute.
Direkt dahinter standen die hohen Offiziere, die engsten Mitarbeiter des Kommandostabes, ebenfalls zu Pferde und darauf die einzelnen Truppengattungen angeführt von ihren jeweiligen Offizieren. Die Signifer mit den jeweiligen Feldzeichen ihrer Einheit schritten ihnen voran.
Die Formation war tadellos und erstreckte sich ins weite Feld. Dann kamen die schweren Geschütze, die Katapulte, Scorpiones, Rammböcke und Belagerungstürme. Eine Übermacht, die jeden Gegner in die Knie erzittern lassen mußte.