[Triclinium] Besuch von Terentia Varena

  • Schließlich kamen die beiden in der Casa der Familie an und Narcissa führte Varena gleich durch das halbe Haus. Jedenfalls durch die Tür, dann durchs Atrium und schließlich ins Triclinium, da konnten sie es sich erstmal bequem machen.


    "So, nehmen wir erst einmal Platz. Willkommen in der Casa Quintilia. Ob meine Cousins zu Hause sind, weiß ich jetzt gar nicht, die beiden sind oft selbst unterwegs. Nerva, siehst du mal bitte, ob jemand da ist, damit ich meinen Gast vorstellen kann? Und gib mir doch auch bitte die Gürtelschnalle wieder.", meinte sie sogleich. Was Nerva mit Varenas Sklavin anstellte, war ihr jetzt erst einmal egal... die beiden konnten sich ja auch in der Culina unterhalten oder sonst wo.

  • Nerva hatte nur lächelnd dem Bericht der jüngeren Sklavin gelauscht und nur mit halbem Ohr mitbekommen, dass die junge Frau eingeladen wurde. Nun, es sollte ihr recht sein. Aber mit der Bewirtung würden sie wohl so lange warten müssen, bis Nerva wieder in der Küche gewesen war.
    Dann kamen sie auch schon zuhause an und Nerva nickte Narcissa zu. Mit einem griff in ihre Tasche hatte sie die Gürtelschnalle hervorgeholt und sie Narcissa gereicht.
    "Erfrischungen werden in wenigen Minuten da sein.", sagte sie noch kurz, dann nahm sie die junge Sklavin erstmal mit in die Culina.

  • Varena war Narcissa ins Haus gefolgt und sah sich bei dem kleinen Rundgang um. Es war wirklich schön hier. Nachdem sie sich gesetzt hatte, antwortete sie ihr. "Vielen Dank. Das kenne ich. die Männer sind immer unterwegs." Die Terentierin sah zu Aylean. "Geh ruhig mit Nerva." Was die Sklavin dann auch tat.

  • "Danke, Nerva.", meinte Narcissa noch, als die Serva ihr die Gürtelschnalle zurückgegeben hatte. Sie würde nun erstmal auf die kleine Erfrischung warten. Die war auch dringend benötigt, denn draußen war es heiß und der Weg hier her war schon ein wenig weit gewesen.


    "Also ich hoffe, dass einer meiner Cousins da ist. Ansonsten können wir nachher auch noch ein wenig in den Garten gehen und dort reden. Dort ist die Luft angenehm kühl und schattig ist es auch.", schwärmte Narcissa ihrem Gast schon einmal vor.

  • Nur wenige Minuten, nachdem Nerva verschwunden war kam auch schon Burrus herangeeilt. Er war ein recht ansehnlicher junger Bursche, auch wenn er momentan etwas schlaksig wirkte, da er erst vor kurzem einen wahren Wachstumssprung hinter sich gebracht hatte.
    Er trug einen Krug mit verdünntem Wein in der einen Hand und vier Becher in der anderen. Wie er es gelernt hatte senkte er den Kopf vor dem Gast und stellte dann, möglichst ohne aufzufallen den Wein und die Becher hin. Geschickt schenkte er zwei Becher ein und zog sich dann wieder in den Hintergrund zurück, um zu warten.

  • Leicht nickend dankte sie dem Sklaven und nahm sich einen der Becher an dem sie kurz nippte.
    "Es wäre schön deine Cousins kennen zu lernen, aber auch die Idee mit dem Garten finde ich hervorragend. Bist du eigentlich schon verlobt oder hast Interesse an jemandem?" Die junge Römerin war immer sehr neugierig und so brach es mal wieder aus ihr heraus.

  • "Ja, ich bin gespannt ob Nerva Erfolg hat.", lächelte Narcissa und nahm sich auch einen Becher mit verdünntem Wein um kurz einen Schluck gegen den Durst zu nehmen. Zwar eigentlich nicht angebracht, aber egal. Der Wein wäre ihr bei Varenas nächster Frage fast im Hals stecken geblieben.


    Doch sie schluckte und versuchte auch das Rot-Werden zu unterdrücken, was ihr ganz gut gelang. "Nein, also verlobt bin ich nicht... und die andere Frage... naja, ich weiß nicht so recht...", sagte Narcissa mit einem verlegenen Lächeln. Eine peinliche Frage.. und sie konnte nun ganz gewiss nicht davon zu erzählen beginnen, dass sie sich in einen Spielmann auf der Straße verguckt hatte - was würde sie dazu auch sagen?


    "Hast du denn schon jemanden in Aussicht?", gab Narcissa die Frage also auch lieber gleich wieder zurück.

  • Von seinem Zimmer aus war Montanus direkt zum Triclinium gegangen und sah nun, irgendwie erleichtert, dass der Gast von weiblichem Naturell war. So blieb er erst mal im Eingang stehen, um sich zu beruhigen und bekam so die Frage von seiner Cousine mit. Über was redeten Frauen denn bitte immer? Überrascht blinzelte er in den Raum und schüttelte grinsend den Kopf. Sie schienen ja nur ein Thema zu haben, und das waren Männer. Doch Montanus entschied sich lieber jetzt bemerkbar zu machen, als dann später als Lauscher dazustehen. So räusperte er sich und trat ein.
    Recht überzeugend tat er so, als ob er von dem Wortwechsel vorher überhaupt nichts mitbekommen hatte, und neigte höflich vor dem Gast seinen Kopf.
    "Salve, welche bezaubernde Freundin hat meine Cousine denn da mit gebracht?", fragte er lächelnd und blinzelte vergnügt.

  • Narcissa schien die Frage sichtlich unangenehm und so setzte Varena einen entschuldigenden Blick auf. Nun, da die Frage an sie zurückgegeben wurde, sah sie sie an, als wäre sie damit nun total überrumpelt worden. "Nunja...ein Auge habe ich da schon geworfen, aber mehr auch nicht." Grinsend erwiederte Die Terentierin und sah plötzlich hinter sich, als sich dort jemand räusperte.


    Auch Varena neigte sanft den Kopf und erwiederte das Lächeln. "Terentia Varena. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?"

  • "Tja, das wäre dann wohl einer meiner beiden Cousins. Marcus Quintilius Montanus.", mehr sagte sie erst einmal nicht, da Varena sich ja schon selbst vorgestellt hatte. Sodann fiel ihr die Gürtelschnalle ein, die sie noch neben sich liegen hatte.


    So stand Narcissa nun auch auf und hielt die Schnalle gut hinter ihrem Rücken versteckt, damit Montanus sie nicht gleich sehen kann. "Ich habe noch eine Überraschung für dich!", sagte sie in einem geheimnisvollen Ton und winkte hinter ihrem Rücken mit der Gürtelschnalle herum.

  • "Eben dieser", bestätigte Montanus immer noch freundlich lächelnd und fügte an: "Es ist mir ebenfalls ein Vergnügen."
    Dann sah er zu seiner Cousine und wollte sich hinsetzen, um sich ebenfalls etwas von dem Wein zu gönnen, den er grade entdeckt hatte. Doch da stand Narcissa mit einem mal auf und tat so geheimnisvoll. Er bemerkte, dass sie etwas hinter dem Rücken versteckte und lehnte sich neugierig zur Seite, um somit um Narcissas Rücken herumschauen zu können.
    Doch da er nicht umfallen wollte, musste er sich damit begnügen neugierig zu schauen zu die Frage zu stellen: "Was denn für eine Überraschung?"

  • Belustigt sah sie den beiden zu. Es war zu herrlich wie Montanus versuchte um Narcissa herumzusehen und dabei nicht umfallen wollte, bis er schließlich fragte was es ist.
    Varena trank noch einen Schluck verdünnten Wein und betrachtete das Geschehen mit einem Grinsen.

  • "Rate!", forderte Narcissa auf und drehte sich geschickt immer wieder in alle Richtungen, nur damit Montanus nichts sehen konnte. Ein bisschen anstrengen sollte er sich aber trotzdem. Sonst wäre es ja wirklich vollkommen witzlos.


    Außerdem steigerte es die Spannung, wenn er versuchte zu Raten. Und darauf würde er bestimmt (hoffentlich) nicht kommen!

  • Montanus zog belustigt die Augenbrauen nach oben und warf einen raschen Blick auf ihren Gast, ehe er sich seine Antwort zurecht legte. Das, was er eigentlich hatte sagen wollen, konnte er jetzt nicht, das würde nur einen schlechten Eindruck machen, aber ein bisschen frotzeln musste er schon.
    "So lieb, wie du mich hast... Eine Weintraube!", brachte er mit größter Überzeugung, die er aufbringen konnte hervor, doch seine blitzenden Augen verrieten ihn, ebenso wie seine zuckenden Mundwinkel. Er verschränkte dennoch die Arme vor der Brust und schaute Narcissa abwartend an, ob er denn richtig geraten hatte.

  • "Nein! Etwas viiiiiiiiel Besseres, Montanus!", sagte sie und grinste ihn weiterhin breit an. Bei so einem Schlagabtausch vergaß sie immer alles um sich, sogar ihren Gast.


    Da sie ihren Lieblingscousin aber nun auch nicht weiter zappeln lassen wollte, holte sie doch endlich das Geschenk hinter dem Rücken hervor und präsentierte es ihm stolz. In ihren beiden offenen Händen lag also eine schlichte, aber schicke Gürtelschnalle von 'zeitlosem Stil'. Gespannt wartete sie ab, was ihr Cousin wohl sagen würde. In ihrem Gesicht konnte er vielleicht auch lesen, dass sie dies als Entschuldigung wertete für all die Unannehmlichkeiten, die sie ihm in der letzten Zeit mit Scato gebracht hatte...


    Und sie hoffte natürlich nun in seinem Gesicht ein Zeichen dafür zu finden, dass er ihre Entschuldigung annahm.

  • Als Montanus endlich das Geschenk sah, war er erst mal baff.
    Er starrte auf die Schnalle und dann zu Narcissa hoch und wieder zurück. Langsam hoben sich seine Mundwinkel und er verzog den Mund zu einem freudigen Grinsen, während seine Augen fröhlich funkelten. Sachte aber die Schnalle eindeutig haben wollend, nahm er ihr das Stück ab und drehte es dann in den Fingern.
    "Die ist wirklich nicht schlecht!", untertrieb er mal wieder in der für ihn typischen Art und Weise und seine Augen blinzelten Narcissa zu, als Zeichen, dass sie sich keine Sorgen zu machen brauchte. "Manchmal werden also doch nützliche Sachen von euch Frauen beim Einkaufen entdeckt!", neckte er in erster Linie Narcissa aber auch ein bisschen Varena in einem Satz.

  • Gespannt sah sie ihrem Cousin ins Gesicht und glaubte zu erkennen, dass ihm die Schnalle tatsächlich gefiel. Was für ein Glück... Lächelnd ließ sie ihre Hände sinken, als er die Gürtelschnalle genommen hatte. Unter anderen Umständen hätte sie ihn noch kurz gedrückt, aber vor Varena wollte sie das jetzt auch nicht unbedingt.


    "Es freut mich, dass sie dir gefällt... wir Frauen haben eben einen guten Geschmack und wissen nicht nur, was wir selbst tragen müssen, sondern auch, was Männer tragen sollten...", gab sie neckend zurück und ließ sich wieder bei Varena nieder, noch einen Schluck Wein trinkend.

  • Die Terentierin beobachtete das ganze Geschehen lächelnd und gönnte sich ab und an einen Schluck Wein.
    Auf seinen Kommentar hin, Frauen würden auch mal was nützliches kaufen, sah sie Montanus lachend an.
    "Oh wenn wir nicht den Stoff für eure Kleider kaufen würden, dann würdet ihr doch alle wie die Barbaren herumrennen. Nicht nur Frauen gehen gerne einkaufen." Bisher kannte sie zwar wenig Männer die dies eingestanden, aber immerhin.

  • "In Ordnung, in Ordnung!" Montanus hob abwehrend die Hände, in der einen noch die Gürtelschnalle haltend, und tat so als würde er sich ergeben.
    "Ich sehe schon, ich bin überstimmt. Zwei gegen einen ist aber auch ein bisschen ungerecht, findet ihr nicht?"
    Er grinste beide Mitleidheischend an ehe er die Schnalle auf das kleine Tischchen legte, um sich endlich einzuschenken. Er schaute auch kurz, ob die beiden Frauen noch hatten, insbesondere ihr Gast und lehnte sich dann mit dem Becher in der Hand wieder zurück. Er nahm einen kleinen Schluck und blinzelte abwechselnd zu Narcissa und zu Varena.
    "Erzählt doch mal!“, forderte er sie schließlich auf. "Was habt ihr so alles auf dem Markt erlbebt?“

  • Amüsiert nahm Narcissa also wieder Platz und trank einen Schluck, doch ging sie auf Montanus' erste Worte nicht mehr weiter ein. Das überleiß sie erst mal Varena, die sich gegen ihn auch gut geschlagen hatte.


    Schmunzelnd lehnte sie sich zurück und überlegte, ob die beiden wohl zusammenpassen würden... Aber da merkte Narcissa auch, dass sie ihren Cousin nicht gut genug kannte um einzuschätzen, was für ein Typ von Frau ihm gefiel. Sie hatte ihn ja noch nie mit einer Geliebten gesehen. Kurz hing sie dem Gedanken noch nach, schüttelte ihn dann aber mit einem Kopfschütteln ab und beantwortete lieber seine Frage.


    "Ach... erlebt haben wir auch etwas... ja.", fing sie an und schüttelte nochmals den Kopf beim Gedanken an diesen aufdringlichen Herren. "Wir standen gerade am Stand, wo es Parfums und Cremes und so weiter gibt. Da wurde ich von hinten angerempelt. Irgendwie kam der Mann mir auch bekannt vor, aber ich wusste nicht mehr wo her. Jedenfalls hat er so schäbig ausgesehen, dass Varena annahm er wäre ein Sklave. Sie hat ihm vorgeschlagen, dass er mit dem Geld, das er mir als Schmerzensgeld geben wollte, doch lieber etwas sorgsamer sein sollte... wenn es das seines Herren sei." Narcissa musste beim Gedanken an Verus' Gesicht immernoch lachen.


    "Der Herr war daraufhin ziemlich beleidigt. Anscheinend war es irgendein Magister, der heute frei hatte. Jedenfalls war er sehr empört darüber, dass man ihn als Sklaven angesprochen hatte. Außerdem bestand er darauf, mir Schmerzensgeld zu geben. Aber es war ja nur ein kleiner Rempler. Schließlich kaufte er sogar das Töpfchen mit dem Duft, für welches ich mich interessiert hatte. Aber ich konnte es ja nicht als Geschenk annehmen. Der Mann war jedenfalls ziemlich aufdringlich, bis er dann von jemand anderem angesprochen wurde und wir gehen konnten, nicht wahr?" Nun warf sie wieder einen Blick in Richtung ihres Gastes, lächelte sie freundlich an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!