Varena war gerade auf dem Nachhauseweg von einer Freundin gewesen, als ein paar - anscheinend blinde - Männer sie fast über den Haufen rannten, sie jedoch das Gleichgewicht verlor und mehr oder weniger zu Boden ging. Dabei verdrehte sich ihr Knöchel und ihr Kleid bekam einen Riss bis hinauf zum Knie. Ärgerlich über diese Rüpel versuchte sie aufzustehen, doch ihr rechter Fuß machte ihr da einen Strich durch die Rechnung. "Wieso gerade ich?" fluchte die junge Frau und sah sich mehr oder weniger hilflos um. Ausgerechnet heute hatte sie keinen Sklaven mitgenommen.
Kleiner Unfall vor der Casa Decima [Beendet]
- Terentia Varena
- Geschlossen
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Verus kam gerade etwas müde die Straße entlang geschlichen in seiner braunen Beamtentoga.Die Arbeit in der Curia war mehr als sonst geworden,seit dem er den Comes teilweise ersetzen musste und einiges blieb auch einfach liegen,da dies nur der Comes erledigen konnte.So schlich er also die Straße entlang und erblickte die arme Frau vor ihm.
"Salve,kann ich dir helfen?"
Verus reichte ihr eine Hand aber bedacht,dass seine Toga nicht herunterrutschte.
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Die Terentierin hatte immer wieder versucht aufzustehen, doch dies schmerzte so sehr, dass sie jedes Mal wieder auf den Boden sank und innerlich fluchte. Ihr Bruder würde sie auslachen, wenn sie ihm erzählt, dass sie durch den verstauchten Knöchel nicht aufstehen konnte.
Varena schreckte auf, als jemand sie ansprach. Da sie ihn noch nicht genau angesehen hatte, wusste sie auch nicht um wen es sich da handelte. Zögerlich nahm sie die Hand und ließ sich aufhelfen, wobei sie jedoch erneut einknickte, sich aber auf den Beinen halten konnte.
"Salve, vielen Dank!" sprach sie freundlich und sah erst jetzt wer vor ihr stand. Es war der Mann vom Markt gewesen, den sie versehentlich als Sklaven tituliert hatte. Sofort erinnerte die Römerin sich an diesen peinlichen Moment. -
Verus stützte sie ein wenig.
"Ach du bist es ,so sieht man sich wieder..."
,er erinnerte sich an die Begegnung auf den Markt und grinste.
"Kannst du laufen?Kannst du es bis zur Bank vor der Casa schaffen?"
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Dankend ließ sie sich stützen und sah ihn fast grinsend an.
"Und dieses Mal kann ich dich wirklich nicht verwechseln." meinte die junge Frau und lachte kurz. Auf seine Frage hin nickte sie.
"Es wird schon gehen. Ich bin nicht umsonst in einer Soldatenfamilie groß geworden. Einfach den Schmerz unterdrücken." erwiderte sie und verzog leicht das Gesicht als sie auf den rechten Fuß trat. -
"Gut aber wenn der Schmerz zu stark wird sag nur Bescheid"
So erreichten sie die Bank und er setzte sie vorsichtig auf diese,wenig später setzte er sich neben sie.
"Soll ich einen Medicus holen?"
Ein paar Menschen huschten gelangweilt vorbei und interessierten sich nicht für das Opfer und den Beamten.
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Varena nickte sanft und konzentrierte sich darauf, den Schmerz zu unterdrücken. Bis zu der Bank war es den Göttern sei Dank nicht sehr weit und so ließ sie sich erleichtert nieder.
"Das wird schon wieder. Ich glaube nicht, dass es etwas ernstes ist."
Wenn sie diese Rüpel noch einmal zu Gesicht bekäme. Oh sie würde all ihre Manieren vergessen!
"Wie ist es dir seit dem Treffen auf dem Markt ergangen?" sprach die Terentierin dann um sich von dem stechenden Schmerz abzulenken.
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"Naja was ein Sklave so tut..."
Verus lachte.
"Nein,ich arbeite immer noch als Magister Scriniorum und arbeite Akten durch."
Verus schaute kurz auf die Straße dann zur Porta.
"Willst du mit hinein kommen,einen Wein trinken,vielleicht verfliegt der Schmerz dann schneller? Wir können auch gerne hier sitzen bleiben und uns von den Leuten begaffen lassen."
Verus grinste wiedermals.
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Ja,ja. Darauf würde er sicherlich ewig herumreiten, wenngleich er es auch nur im Scherz sagte. Grinsend nickte sie.
"Wie ich mitbekommen habe, ist der Comes verschwunden. Wenn ich mich richtig erinnere, müsstest du auch mehr Arbeit deswegen haben. Aber natürlich könnte ich mich auch falsch an die Lernstunden der Ämter erinnern." erwiederte die junge Frau lachend..
"Es scheint wohl ein Fluch auf mir zu lasten, der mir ständig Aufsehen bringt. Ich sollte künftig lieber zuhause bleiben." erwiderte sie scherzhaft und stand vorsichtig auf.
"Wein wäre jetzt wirklich angenehm. Sofern es dir nichts ausmacht." -
"Das ist wunderbar,kannst du aufstehen?"
So bald er ihr aufgeholfen hatte führte er sie durch die Porta der Casa in das Triclinium,um sie standesgemäß zu bewirten.
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