Einzigst der Gedanke daran seit einer reichlichen Woche keine Möglichkeit eines ausgiebigen Bades genossen zu haben, ließ den Senator das Kaltbecken betreten. Die kurze Zeit wurde aber durch die eisigen Wassertemperaturen bestimmt und so wankte er von diesem eiligst ausgeführten Vorwaschgang ins Warmbecken. Dazu hatte er sich eins jener gesucht, wo nicht jeder Gast rein durfte und planschte eine ganze Weile im frischen Rosenöl.
Dabei zog der Ritt von Rom nach Norden an seinem Gedächtnis vorbei und dabei mußte er die eine oder andere Begegnung mit einem Grinser belächeln. Immer wieder war der lange Weg über die gut ausgebauten Straßen nach der Provinz Germanien eine intressante Reise und immer öfter fand er es als Bereicherung der Sinne für einige Wochen, gar Monate die Stadt Rom hinter sich zu lassen und dort hin zu reisen, wo es ihm deutlich besser gefiel als in der stickigen Metropole. Früher noch hatte er alles gegeben, um nach dem Mittelpunkt der Welt zu streben, heute sah er es mit stättischen Bewohneraugen und konnte sich nichts schöneres vorstellen, als den Sommer außerhalb der Stadtmauern Roms zu verbringen. Leider nur gab es immer wieder Verpflichtungen, die ihn dahin zurück forderten.
Was sprach eigentlich dagegen die Hauptverwaltung des Cursus Publicus aus Rom weg zu verlegen? Ein Gedanke, der ihn verinnerlicht die nächsten Minuten beschäftigte. Währenddessen ließ er sich den Körper schruppen...