Der Tagesmarsch nach Confluentes

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    Aufgrund unseres Auftrages marschierten die Centurien aus Mogontiacum. An ihrer Spitze der Tribun Caius Octavius Sura. Sie würden wohl so gegen Abend in Confluentes ankommen.
    Wir hatten die Stadttore gerade hinteruns gelassen als wir auf der römischen Straße gen Norden ritten. Wir holten etliche Händler ein und so hatten wir kein Problem schnell voran zu kommen. Ich ritt aber lieber im Schritttempo, so konnten die anderen Soldaten noch mitkommen. Es war ruhiger geworden, wir waren wohl vor den Hauptverkehrszeiten unterwegs. Hintermir hörte ich nur das Tratschen der Soldaten und das Klappern der Rüstungen. Es entspannte mich.


    Sim-Off:

    Jetzt seit ihr erstmal dran :D

  • Unverwüstlich marschierte Reatinus mit seiner Centurie mit und stapfte durch die heisse, trockene Erde. Der Marsch würde zwar ein paar Stunden dauern, aber zumindest hatten sich die Legionäre unter Kontrolle. Oder die Hitze an diesem Tage hatte sie unter Kontrolle. So blieb Reatinus Zeit und Ruhe, um etwas in Gedanken zu versinken...

  • Auch Crispus marschierte eher ruhig. Nur auf die Probati, die er zu dieser Aktion mitgenommen hatte, hatte er ein besonderes Auge. Diesmal mussten sie zwar nicht in Höchstgeschwindigkeit laufen, dennoch hatte auch das leichte Gepäck inklusive der Werkzeuge sein Gewicht, das gestemmt sein wollte. Dann beschloss er doch lieber, einen Moment auszuruhen und sprang auf sein Maultier auf. Dieses ritt sich wesentlich besser als Pferde, denen der Petronier noch nie etwas hatte abgewinnen können...

  • Voll bepackt und in marschmäßig gekleidet schwitzte ich mich im Tross durch die frühsommerliche Landschaft Germaniens und beneidete die Offiziere hoch zu Pferde (obwohl mein Zenturio einem Maultier Vorzug zu geben schien.)


    Bisher hatte ich von der Legion wenig mitbekommen außer den Barracken und den endlosen Übungen auf dem Exerzierplatz. Marschieren war noch nicht auf dem Programm gestanden und entpuppte sich als schwieriger Durchhaltewettbewerb. Aber das war wohl genau das, wozu die Truppe uns animieren wollte. Denn eigentlich sah ich ansonsten keinen besonderen Sinn darin, zu Fuß durch die Pampa zu marschieren, wo man uns doch mit Hilfe von Wägen viel schneller nach Confluentes hätte transportieren können.


    Meine Kehle war trocken, meine Tunica unangenehm durchgeschwitzt und die Tragegurte meines Rucksacks schnitten sich in meine Schultern. Aber dennoch genoss ich den Marsch sogar. Lang war es her, da ich das Lager das letzte Mal verlassen hatte und hier spürte ich sowas wie Freiheit. Und die wilde Natur des Landes war wunderschön.

  • Ich genoss es einen Tross zu führen und so führte ich ihn weiter. Das Marschtempo zog nun ein wenig an, auch wenn die Gegend nicht mehr so angenehm zu laufen war, aber dafür umso schöner. Rechts von uns konnte man schon den Rhein sehen und vor uns große Felde und schroffe Felsen. Ich war wie bezaubert. Germanien war doch noch schöner als es von ihm immer gesagt wurde. Es war erstaunlich still - abgesehen von den paar Centurien die hinter mir liefen - und man konnte sogar manche Vögelhören. Germanien verzauberte mich jetzt schon, vielleicht war ich aber auch nur an die tristen Gassen Roms gewöhnt. Ich atmete tief von der Germanischen Luft ein. Dann drehte ich mich um zu dem ersten Centurio der da lief. "Centurio, schick den Befehl durch, dass die Centurionen zu mir kommen sollen. Kurze Besprechung."

  • Centurio Primus, der vor Crispus' Centurie ritt, kam auf den Petronier zu und meldete


    "Crispus, wir sollen zum Tribun vor!"


    Crispus nickte und wandte sich seinerseits an Reatinus


    "Optio, du hast das Kommando!"


    womit er seine Fersen in die Flanken des Maultieres drückte, woraufhin dieses schneller wurde und Crispus die vor ihm marschierende Centurie überholte. Dabei betrachtete er die Männer in ihrer Kampfmontur - das Scutum auf den Rücken, die Tragestange mit dem festgebundenen Gepäck auf der Schulter. Wie oft war er selbst so herumgelaufen!
    Als er bei Octavius angekommen war, meldete er sich


    "Tribun?"

  • Ich saß immer noch auf meinem Pferd und musste ein wenig grinsen, als der Centurio auf seinem Maultier kam. Ich hab dieser Viecher nie verstanden. Pferde auch nicht, aber für mich waren sie eben Gegenstände die man gut benutzen konnte. Also nahm ich sie an wie sie waren. Als nun alle versammelt waren begann ich.
    "Wir werden bald irgendwo Rast machen. Ohne irgendwelche komplizierten Bauten oder sonstiges, jeder sucht sich ein Platz und kann sich kurz ausruhen."
    Die erste Reihe von Soldaten hörte es und grinste schon fröhlich, da das Baumaterial eben auch nicht leicht war. "Jedoch sollte ein Teil der Mannschaft, die besonders ausdauernd sind trotzdem weiter gehen. Sie sollen nach Confluentes, uns anmelden und den Duumvir herraus holen, und ihn schonmal nach Unterkunft und konkreten Aufgaben ausfragen. Da sparen wir uns die langweilige Verhandlungszeit. Wessen Männer würden diese Aufgabe übernehmen?", fragte ich in die Runde mit den Helmbüschen.


  • "Zu Befehl, Centurio!", entgegnete Reatinus salutierend und brach mit seiner Träumerei ab. Stattdessen warf er ein aufmerksames Auge auf die Legionäre und Probati der Gruppe. Dies fiel ihm schwer, weil er sich nicht sicher ob seines eigenen Wohlbefinden war. Wieso mussten diese Wälder Germanias denn so unheimlich sein? War es ein Fluch, den Varus über die Römer aussprach, damit sie wachsam blieben? Tja, das konnte niemand wissen. Leider.

  • Schwitzend marschierte Pictor in den Reihen der anderen Probati. Das Laufen mit Gepäck war an sich nicht so schimm, aber sein Scutum schien nicht ganz optimal auf dem Rücken befestigt zu sein und machte ihm Schwierigkeiten. Lange versuchte er die Befestigung während des Marsches zu verändern, aber erfolgslos. Beim nächsten Marsch musste er sich jedenfalls eine neue Befestigungsart einfallen lassen.

  • Sim-Off:

    sorry, vergaß, meinen kleinen Urlaub übers Wochenende anzumelden ;)


    Crispus zügelte sein Maultier, das nun plötzlich ungeahnte Energie an den Tag legte. Da sich auf die Anweisungen des Tribuns keiner der Männer regte, sprang der Petronier über seinen Schatten. Eigentlich waren einige seiner Männer noch in Ausbildung, andererseits war das auch nicht schlecht - die, die mitten in der Ausbildung steckten, wiesen zumeist die größte Fitness auf. Kaum war man Legionarius, waren schließlich die Trainingseinheiten herabgesetzt.


    "Ich könnte das mit meinen Männern übernehmen, Tribun."


    erklärte er somit.

  • Nach kurzem Schweigen war ich doch froh jemanden gefunden zu haben, der das übernimmt. Ich hätte es zwar auch machen können, hatte ich doch ein Pferd, aber ich wollte mich lieber ein wenig ausruhen, oder das Pferd. Aber das sollte lieber mein Geheimnis bleiben und so meinte ich nur: "Das ist gut. Der Weg ist ja denkbar einfach - immer gerade aus und vor Rom links weg." Womit wieder einmal bewiesen war, dass alles Wege nach Rom führten. :D
    "Meldet euren Männern, dass wir bei der nächsten Gelegenheit eine Rast machen.", sagte ich zu den anderen Offizieren und zu Cripus fügte ich hinzu: "Für dich aber nicht." :P Dann nickte ich den dreien zu und beendete damit diese Sitzung. Fragen gab es wohl keine, bei diesem Thema.

  • Crispus nickte und wandte sich um. Nachdem er zu seiner Truppe zurückgekehrt war, traf er auf seinen Optio und informierte ihn:


    "Optio, wir marschieren voraus und bereiten unsere Ankunft in Confluentes vor!"


    Nach einiger Zeit wurde ein geeigneter Rastplatz gefunden, doch Crispus kommandierte, ehe seine Männer aus der Formation brechen konnten:


    "Centuria ** - Milites pergite!"


    Mit einem enttäuschten bis hassvollen Blick in den Augen gehorchten die Legionäre. Andere blickten sehnsüchtig zu den Kameraden, die sich bereits im Gras ausbreiteten.

  • Leicht grinsend hörte ich hinter mir die Befehle des Centurios, während wir auf ein abgeerntetes trockenes Feld ritten. Bisweilen standen noch ein paar schattenspendende Bäume da und etliche grünflächen. Mit lautem Klappern ließen sich die übrigen Legionäre nieder und nahmen ein Schluck aus ihrem angeblich mit Wasser gefüllten Schläuchen. Auch ich setzte ab und nickte noch einmal den Centurio zu, der weiter Zog. Die anderen Centurionen hatten sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum ausgesucht und eine fröhliche Runde aufgemacht. Ich schritt zu ihnen und setzte mich hin.
    "Ich denke, diese Bauarbeiten werden nicht ewig dauern - man sagt der Duumvir ist ein ziemlich ungeduldiger Mensch. Wenn wir hart arbeiten, wie ich es gewohnt bin, wird das das geringste Problem sein.", erklärte ich ein wenig, während ich mich hinsetzte und mir ein wenig Wasser über mein Gesicht schüttete.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Centuria ** - Milites pergite!"


    Mit bedauerndem Blick marschierte Pictor an den Kameraden vorbei. Das wäre die Gelegenheit gewesen sein Scutum anders zu befestigen. Da aber nichts zu machen war, versank Pictor bald wieder in Tagträume, da sie Zeit so schneller vorüberging.

  • Während die Männer sich ins Gras lagerten und die Seinen weitermarschierten, stieg Crispus von seinem Maultier ab und machte sich ebenfalls daran, die Legionäre zu traktieren:


    "Vorwärts! Wir haben einen Sonderauftrag!"


    Während er die schwitzenden Männer passieren ließ, stieß er den ein oder anderen nachlässigen Probatus mit dem vitis an


    "Los, zeigt, was ihr gelernt habt!"


    Als die Centuria ihn passiert hatte, schwang er sich wieder auf das Reittier und überholte die Einheit, um sie nach Confluentes zu führen.

  • Ich war schon fast dabei, mich genauso zur Rast zu begeben, als der Centurio uns zum Weiterlaufen zwang. Innerlich schimpfte und fluchte ich, ich wusste nicht genau, ob auf den Centurio oder den Kameraden von der anderen Centurie, die sich nun demonstrativ in den Rasen legten um ein gemütliches Päuschen zu machen. Einer zog sogar mit offensichtlich uns geltendem Grinsen die Würfelbecher raus. Aber mir blieb keine andere Wahl. Ich marschierte weiter.


    "Elender Sklaventreiber" murmelte ich leise zu Probatus Hadrianus, der neben mir in der Reihe ging.

  • Zitat

    Original von Quintus Octavius Vocula
    "Elender Sklaventreiber" murmelte ich leise zu Probatus Hadrianus, der neben mir in der Reihe ging.


    Pictor nickte stumm. Der dumme Schild regte ihn auf. Hätte er es doch wenigstens anders binden können!
    Schon bei Bauarbeiten mitgearbeitet?, murmelte er ebenso leise zurück.
    Von solcher Schufterei hatte er sich bis jetzt ferngehalten und war nicht ungedingt wild auf die neue Erfahrung.

  • Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Pictor
    Schon bei Bauarbeiten mitgearbeitet?, murmelte er ebenso leise zurück.


    Da ich natürlich mal wieder nicht zugehört hatte, wurde mir erst jetzt klar, worum es sich wohl bei unserer "besonderen Mission" handelte. Und diese Erkenntnis gefiel mir überhaupt nicht.


    "Nein, bisher noch nicht. Ich hab mich immer erfolgreich gedrückt, muss ich sagen. :D "

  • Auf dem Patrouillenritt entlang der Straße von Mogontiacum nach Confluentes kamen wir natürlich auch an der Gruppe Legionarii mit ihrem Sonderauftrag vorbei.
    Ich zügelte mein Pferd und ritt zu Centrio Crispus.



    Salve Crispus!
    Auf dem Weg nach Confluentes?


    Mein Blick schweifte über die Legionarii und Probati, die alles andere als begeistert aussahen.

  • Mit breiten Grinsen beobachteten die ruhenden Soldaten die wegziehnde Cohorte. Die Kehlen waren trocken und so tranken sie so viel wie möglich und packten Würfel aus und verzockten ihren Lohn. Ich saß da und betrachtete das bunte Treiben der verschiedenen Soldaten. Einige sah ich ein wenig mit den Fäusten kämpfen. Es waren wohl Probati, die ein wenig trainiern wollten. Ein Optio stand daneben und grinste und rief ab und zu mal etwas herein, was wohl soetwas wie ein Tip sein sollte. Insgesamt war es wohl ein buntes und vor allem lautes Treiben. Ich trank noch ein Schluck und kratzte mich an meinem Bart."Wir sollten bald aufbrechen.", entschied ich.

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