Fiona

  • Ein weiterer Verkauf stand an, erneut handelte es sich um eine Sklavin. Tranquillus hatte allerdings seine Zweifel, ob er sie für einen guten Preis verkaufen könnte, soweit er wußte, war sie erst vor kurzem in Gefangenschaft geraten und zeigte keinerlei Anzeichen dafür, sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben.
    Er zerrte sie nach vorne, dorthin wo sie gut gesehen wurde und hob zu seiner Anpreisung an.


    Sehet her, was ich euch heute zu bieten habe. Ein Kleinod aus dem hohen Norden, keltischen Ursprungs. Schön und ungezähmt, eine Herausforderung für jeden römischen Mann.
    Das Startgebot liegt bei 200Sz. Nun, wer von euch will die Herausforderung annehmen?




    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis zum Samstag, 18:00

  • Gracchus, der sich heute mal wieder zu Fuß auf die Mercati begab, kam auch am Sklavenstand des Titus Tranquillus vorbei. Kurz warf er einen Blick auf die Keltin.


    "Guter Mann, nehme man an, man bekomme sie gezähmt, für was wäre sie dann gut? Kann sie überhaupt Latein? Für das Ding kriegst du maximal 50 Setzterzen."


    Obwohl das Objekt nichts wert war, würde sicher irgendein Volltrottel tausende Setzterzen zahlen. Wahrscheinlich wieder eine dieser neureichen Gentes, wie die Caecilier oder Germanicer. Diese sah man recht häufig bei Versteigerungen.

  • Der Sklavenhändler hatte einige Mühe, als er Fiona nach vorne zerrte. Fiona versuchte sich aus seinem Griff zu winden. Doch es half nichts. Schon die Tage zuvor hatte sie dem Sklavenhändler einige Schwierigkeiten bereitet, weswegen sie bereits auch Bekanntschaft mit der Peitsche machen mußte.
    Nun Stand sie da, ehobenen Hauptes. Einige Passanten blieben stehen, da sie sich wohl für Fiona interessierten.
    Fiona verstand fast alles, was um sie herum gesprochen wurde, doch sie tat so, als ob sie kein Wort verstehen würde.
    Sie hatte sich längst nicht mit Ihrem Schicksal abgefunden. Früher oder später würde sie einen Weg aus ihrer Lage finden.

  • Die Augen geengt, musterte er das keltische Kleinod mit seinen Argusaugen, ehe er den Tiberier fixierte, mit zwei 10.000 Kilowatt-blauen Augen. Hatte er da richtig gehört? 50 Sesterzen? Da musste er aber nachhaken, denn glauben konnte er das nun nicht wirklich.


    "Guter Mann, fünfzig Sesterzen? Du beliebst zu scherzen, allein der Transport in die Urbs hat mich soviel gekostet - und das ist ja ein wirklich entzückendes Ding. Und sie hat noch alle Zähne, davon könnt ihr euch dann gerne überzeugen!"
    Titus zweifelte keinen Moment daran, dass sie sich das nicht gefallen lassen würde und der Finger, der in diesem süßen Mund landete, tat ihm jetzt schon leid.


    "Den Haushalt kann sie gut führen, man müsste sie nur ein wenig einlernen. Und alleine für das Prestige, zum Angeben vor Verwandten oder Besuchern, ist sie schon das Vierfache wert! Doch dein herablassendes Angebot sei vermerkt.. das erste Gebot beträgt 50 Sesterzen!"
    Er trat etwas näher an das Mädchen heran und zeigte ein zahnig-strahlendes Lächeln, während er zu ihr flüsternd fragte, ob sie denn überhaupt Latein beherrsche.

  • Zitat

    Er trat etwas näher an das Mädchen heran und zeigte ein zahnig- strahlendes Lächeln, während er zu ihr flüsternd fragte, ob sie denn überhaupt Latein beherrsche.


    Sie sah ihn nur mit verhaßten Augen an und spuckte ihm ins Gesicht.

  • Prüfend beobachtete Gracchus den Bieter, der glatt das zehnfache seines Gebots bot. Nach einigem überlegen, wer das wohl sein könnte, fiel ihm ein, dass es der amtierende Magister Scriniorum der Regio war. Nach weiterem Überlegen, fiel ihm ein, dass das auch der Aquarius war, der vor ihm mit dem Rechnungswesen beauftragt worden war.
    Gracchus fragte sich, warum jemand vom Aquarius zum Magister aufstieg. Zwei völlig unterschiedliche Bereiche. Skeptisch blickte der den Magister an. Dieser war anscheinend darauf bedacht so schnell wie möglich Karriere zu machen, und nahm deswegen wahrscheinlich Wechsel zwischen den einzelnen Bereichen der Verwaltung vor. Kopfschüttelnd entfernte sich Gracchus langsam vom Schauplatz der Versteigerung. Davor warf er allerdings noch ein Gebot in die Menge, um den Preis ein wenig zu steigern.


    "600 Sz"

  • Nun hatte Verus Abenterlust geleckt und bot mit:


    "650 Sesterzen!"


    Nachdem er dieses gerufen hatte ,kämpfte er sich ein wenig näher an den Verkaufsstand heran ,um die Sklavin näher zu betrachten.


    Er zupfte nun seine Beamtentoga etwas zu Recht.

  • "Ferrius Minor,du hier? Bei den Göttern,was für eine Überraschung..."


    Er drehte sich nach links und erkannte den modischen Bart sofort.


    "Salve,willst du mir beim Sklaven kaufen zu schauen oder was treibt dich hierher?"

  • Wie ? Nein, ich amüsierte mich nur, was für Summen so mancher Römer doch immer wieder in der Lage ist, für eine hübsche Sklavin auzugeben und sei es, daß er danach mit beiden Ohren verschuldet ist.

  • Auch Sedulus war wieder hier da es ja beim letzten mal nicht so recht mit dem Erwerb einer Sklavin gefunzt hatte. So wollte er auf ein Neues sein Glück versuchen. Vielleicht würde Onkelchen ja auch wieder anwesend sein oder zumindest hinzukommen.


    Es war zwar keine Nubierin aber gut, besser als nichts. Doch bevor er bot wollte er schon ein wenig mehr über die gute Frau wissen.


    Ach Titus Tranquillus! Der Händler war ja stadtbekannt und somit sein Name kein Unbekannter. Sag mir, von wo genau aus dem hohen Norden stammt sie her?


    Man wollte ja schließlich wissen mit welcher Stammesangehörigen man es zu tun hatte wenn man sie denn erwerben würde.

  • Offenbar war der Sklavenhändler durch diesen "feuchten"Anschlag auf ihn so irritert, daß er die neueingegangenen Gebote und die Anfrage eines Interessenten gar nicht wahr nahm.
    Fiona wußte nicht, ob sie es nicht noch bereuen sollte, was sie soeben getan hatte. Also harrte sie der Dinge, die da noch kommen sollten.

  • "Du sollst das lassen, hab ich gesagt!" fauchte Ofella und schüttelte die lästige Sklavenhand ab, die ihr beständig ihre leuchtend gelbe stola richten wollte. Die Sklavin nahm sofort die Hand weg und senkte den Blick. Sie stand ganz vorn, direkt vor dem Podest. Schließlich suchte sie noch nach etwas, das sich nicht ganz so dümmlich anstellte wie diese Zumutung von Sklavin, Arachne, welche sie in Puteoli erworben hatte. Herrisch winkte sie kurz, damit der Sklavenhändler auf sie aufmerksam wurde. "Zeig mir ihre Zähne, ich will wissen ob sie gesund ist!" verlangte sie.

  • Jetzt beteiligte sich auch noch eine römische Dame an der Versteigerung, die in Begleitung ihrer Sklavin war. Sie erkundigte sich nach dem Zustand von Fionas Zähnen.
    Das alles kam ihr vor, wie auf dem Viehmarkt!
    Am liebsten hätte sie laut hinaus geschrien: ICH BIN EIN MENSCH! KEIN TIER!
    Doch das hätte sicher niemanden interessiert.
    Wo war sie hier nur gelandet? Wie konnte es nur soweit kommen?
    Einst hatte sie Rom bewundert. Doch jetzt empfand sie nur noch Ekel!

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