K a p i t e l :
I. Die Trireme „Alexander“
II. Von Ostia nach Alexandria
III. Die Ankunft
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Ein Tag war vergangen, seit die Trireme „Alexander“ aus dem Hafen von Ostia ausgelaufen war und sich auf ihre Reise nach Alexandria begeben hatte. An Bord waren neben der üblichen, etwas mehr als 200 Mann starken Besatzung auch einige Passagiere, nämlich der neue Praefectus Aegypti Decius Germanicus Corvus, seine Ehefrau Germanica Aelia, Quintus Octavius Augustinus Minor, ein Centurio der Legio XXII Deiotariana und einige Sklaven, die ihre Herren begleiteten, darunter Syphax, ein dunkelhäutiger Mann aus Numidia. Zu dem umfangreichen Gepäck dieser Passagiere gehörte auch ein Pferd das auf den Namen „Ganymed“ hörte. Es war Corvus' Lieblingspferd, dass er vor Jahren einmal von seinem Vetter, dem Senator Germanicus Avarus geschenkt bekommen hatte.
Bei ihrem Aufbruch hatte ein kräftiger Nordwestwind geblasen, der 'Caurus', wie ihn die Römer nannten. Über Nacht hatte er gedreht, noch etwas an Stärke zugenommen und kam nun als 'Africus' aus Südwesten. Im Zickzack folgte die „Alexander“ der italischen Küsten nach Süden. Im Zickzack deshalb, weil der Nauarchus immer wieder die Ruderer an die Riemen beorderte und das Schiff direkt von der Küste weg rudern ließ, bis das Land kaum noch am Horizont auszumachen war und manchmal sogar vollkommen dahinter verschwand. Dann ließ er die Trireme wenden, die Ruder einholen, dass Rahsegel setzen und sie segelten mit achterlichem Wind in flachem Winkel wieder auf die Küste zu, während die Ruderer sich erholen konnten. So kamen sie gut voran und würden schon bald Sicilia erreichen, wie der Nauarchus seinen Passagieren versicherte.
/edit: Link zum III. Kapitel gesetzt