[Mercati Traiani] Geschäfte Tiberius et Tiberianus

  • Das Geschäft, welches ich nach gründlicher Suche ausgewählt hatte, befand sich in der Haupthalle der Mercati Traiani, gleich in der Nähe des Einganges. Es hatte eine Weile gedauert, bis ich den Vormieter des Geschäftes (Taberna) übereden konnte, mir die Räumlichkeiten zu überlassen.


    Tagelang hatte ich ihn bearbeitet, mich in den Marcati aufgehalten, mir auch andere Geschäfte in den oberen und unteren Stockwerken angesehen, sogar kurzzeitig überlergt, eines im obersten Stockwerk zu mieten, mit Zugang zur Via Biberatica. Doch dann war es mir doch noch gelungen, das Geschäft in der Haupthalle zu erhalten.


    Nun war ich dabei, es einrichten zu lassen, damit es für die vielfältigen Waren, welche ich für mich und meinen Patron hier zu verkaufen gedachte auch geeignet war und ich diese angemessen präsentieren konnte. Bald würden hier nicht nur erlesener Falerner und feinste Datteln verkauft, sondern auch erlesene Weine, getrocknete Trauben, Honig und Wachs aus Hispania. Man würde Musterstücke meiner Tischlerei bewundern können und auch das Holz aus dem sie gezimmert wurden.

  • Wer teure und edle Waren verkaufen will, der muss in seinem Geschäft auch eine angemesene Einrichtung haben. Und richtet ich das Geschäft nur mit den besten Möbeln und Stoffen ein. Im Vorderen Teil gab es einen Schauraum, hier präsentierte sich dem Kunden die Vielzahl der Waren, welche ich für mich und meinen Patron verkaufte, besser verkaufen liess, den meistens war ein junger Sklave hier im Geschäft, welcher die Kunden bediente, denn meine Aufgaben beschränkten sich nicht nur auf das Geschäft.


    Im hinteren Teil gab es eine abgetrennte Ecke, dort konnte man sich bequem niederlassen und in angenehmer Atmosphäre bei einem Glas Wein grössere Geschäfte besprechen.


    Direkt neben dem Eingang hatte ich ein Marmorschild anbringen lassen :



    Taberna

    Tiberius et Tiberianus


    Beste Hispanische Weine und erlesener Falerner


    Feinste Datteln und beste Trauben


    Edelste Möbel und prachtvollste Sänften.
    -gefertigt nach den Wünsche des Kunden-




  • Iulia hatte ihre Sänfte in der Nähe des Marktes in der Obhut zweier Sklaven zurückgelassen und sich dann ihren Weg in Begleitung ein paar anderer Sklaven durch die Mercati gebahnt, bis sie schließlich auf die Taberna Tiberius et Tiberianus gestoßen waren. Hier im Laden war es im Vergleich zu draußen geradezu ruhig. Am liebsten hätte Iulia irgendwo Platz genommen, dass Gedränge und die Hitze in Rom hatte sie doch unterschätzt. Allerdings wäre das direkt zu Beginn doch etwas unpassend und so sah sie sich erst einmal ein wenig um. Das Angebot war recht vielfältig, aber ihr hatten es doch hauptsächlich die Möbel angetan.

  • Natürlich passierte es nicht allzu oft, das ich persönlich im Geschäft anzutreffen war, schliesslich waren meine Aufgaben für meinen Patron in der Tat recht vielfältig, müsste ich mich doch gerade in der Zeit, in der er in der Ferne weilte um seine Besitzungen zumindest in Italia kümmern.


    Heute allerdings war ich persönlich anwesend und hatte mich damit beschäftigt, die Verkaufszahlen der letzten Zeit zu sichten und den Bestand der Kasse zu kontrollieren, als ich die Dame bemerkte, welche das Geschäft betreten hatte und der es augenscheinlich besonders die Möbel in der Austellung angetan hatte.


    Sofort begab ich mich zu ihr, stellte dabei zufrieden fest, das einer der jungen, welche ich für die einfachen Dienste angestellt hatte, zu ihr geeilt war, um ihr auf einem Tablett eine kleine kleine Auswahl an Erfrischungen dazureichen. Darauf hatte ich wert gelegt, meine Kunden sollten sich hier wohl fühlen und den Trubel der Mercati hinter sich lassen.

    "Werte Dame, seit gegrüsst. Tiberianus Cato mein Name. Ich sehe, ihr interessiert euch für Möbel ? Ich hoffe, ich werde euch behilflich sein können."


    So wandte ich mich an sie, probierte die Begrüssung, welche ich mir zurecht gelegt hatte, so natürlich wie möglich wirken zu lassen.

  • Dankbar hatte Iulia gerade eine der angebotenen Erfrischungen entgegen genommen, da sprach man sie auch schon an, inwiefern man ihr weiterhelfen könne. Der Service in diesem Laden war wirklich hervorragend und die Inhaber sichtlich darum bemüht, dass die Kunden sich wohl fühlten. Daran konnte man sich gewöhnen, dachte Iulia. Dem Namen nach zu urteilen, handelte es sich bei dem Mann der sie angesprochen hatte sogar um einen der Inhaber oder zumindest um den Verwalter.


    "Das hoffe ich auch." erwiderte Iulia um so etwas Zeit für die Formulierung ihres Anliegens gewinnen zu können."Ich überlege die Fertigung eines Möbelstücks in Auftrag zu geben, wüsste vorher aber gern wieviel Zeit so etwas in Anspruch nehmen würde?"

  • Die Antwort auf ihre Frage war nicht wirklich einfach und auch wenn ich ihr gerne sofort eine Antwort gegeben hätte, konnte ich das nicht, ohne zunächst etwas nach zu fragen.

    "Nun, es hängt immer davon ab, um welche Art von Möbelstück es sich handelt, ob es passgenau in einen Raum eingefasst werden soll und welcher Grad an Verzierungen euch vor Augen steht."


    Das sie nicht etwas von den Ausstellungsstücken erwerben wollte, das konnte ich ihren Worten entnehmen. Beispielhaft deutete ich auch einen Tisch aus dunklem Holz, in dessen geschwungene Beine feine Nymphen eingearbeitet waren und dessen Tischplatte aus zweifarbigen Holzbestand, welches in einen Bronze Rahmen eingefasst war, alles in allem, Ein Beispiel für eine äusserst aufwendig Arbeit.

    "Ein Tisch in dieser Form braucht etwa 10 bis 14 Tage, eine Kline etwa ähnlich lang, Stühle und Regale etwas schneller. Müsste zunächst noch Massgenommen werden, verlängert sich die Zeit noch um ein bis zwei Tage, sofern natürlich die Räumlichkeiten sich in Rom befinden. Besondere Wünsche an das Material sollten zu keiner Verlängerung führen, sind doch auf den Märkten der Stadt eigentlich alle denkbaren Materialien zu verfügbar."


    Spontan fiel mir jedenfalls kein Produkt ein, welches man hier im Herzens des Imperiums nicht erwerben konnte.

  • Interessiert betrachtete sie den Tisch von dem Cato sprach, nur kurz blickte sie überrascht auf, als erwähnt wurde seine Fertigung hätte 10-14 Tage gebraucht. Der Tisch war wirklich ein ausgesprochen gutes Beispiel dafür mit welchem handwerklichen Können die Möbel in diesem Laden hergestellt wurden und er überzeugte sie davon weitere Details mit Cato zu besprechen.


    "Nun ich hätte mit einer sehr viel längeren Zeitspanne gerechnet, schon allein bei den Schnitz- und Schmiedearbeiten. Aber gut." sie machte eine kurze Pause."Es geht um eine Wiege."


    Sie wusste nicht ob Cato sie in diesem Moment musterte, aber den sich langsam rundenden Bauch konnte er vermutlich noch nicht sehen, ihrer Meinung nach wurde er noch recht gut von ihrer Kleidung kaschiert.


    "Sie sollte nicht zu extravagant sein, aber schon etwas besonderes. Also mit schönen Schnitzereien versehen. Allerdings kann ich mir anscheinend noch etwas Zeit lassen, ich möchte sie nämlich auch nicht zu früh in Auftrag geben, in dieser Hinsicht bin ich etwas abergläubisch."


    Ein entschuldigendes Lächeln huschte über ihr Gesicht.


    "Trotzdem würde ich die Details schon gern vorab besprechen, da ich eine Weile nicht in Rom sein werde." Und mich damit wenn ich hochschwanger bin auch nicht mehr befassen möchte, fügte sie in Gedanken hinzu.

  • Die Geschwindigkeit, mit der wir die gewünschten Waren herstellen konnten, beruhte einfach darauf, das meine Tischler auf eine grosse Auswahl an bereits vorgefertigten Teilstücken zurückgreifen konnten, alle in feinster Handarbeit hersgestellt.
    Eine Wiege war allerdings etwas sehr besonderes, insgeheim wenn es wohlk um den Nachkommen eines wichtigen Mannes handelte, zumindest hatte ich diesen Eindruck bisher gewonnen.

    "Nun, besprechen wir doch heute die Details, ohne das ein Auftrag erteilt wird. Dann genügt zur rechten Zeit eine kurze Botschaft und die Wiege wird nach euren Wünschen erstellt."


    Sicher würde die Wiege in der Tischlerei schon frühzeitig angefertigt und auch das Holz würde aus einer besonderen Quelle stammen, aber das würde meine Tischlerei auch ohne Auftrag tun, denn eine Schwangerschaft konnte sehr heikel sein und da durfte man die Götter nicht mit zuversicht provozieren.

    "Das Holz würden wir über einen Iuno-Tempel beziehen und es müssten einige auch Iuno gefällige Verzierungen sein. Zusätzlich kämen natürlich Verzierungen zu Ehren der Ahnen..."

  • Wie immer war es heiß und auch stickig in der belebten Stadt, die gleißende Sonne leuchtete auf die hellen verputzen Häuser und roten Dächer nieder, in den tiefen Schluchten sammelten sich die Schatten, boten eine gewisse Kühle in Mitten der sommerlichen Hitze.
    Hoch über den Gassen wehte Wäsche, welche aufgespannt von Fenster zu Fenster, in ihren bunten Farben schillerte und ein prächtiges Farbenspiel bot.
    Und darunter, eben in diesem jenem Labyrinth, welches sich aus Gassen, Straßen und Plätze zusammen setzte, tummelten sich Menschen, kleine Handkarren, beladene Esel, Kinder, Hunde, Katzen auf der jagt nach Ratten und eigentlich das Leben selbst.
    Dor krakeelte ein Händler lautstark, pries seine Tonwaren und dessen unglaubliche Qualität an, ein frecher junger Bursche, mit wildem staubigen blonden Har und vielen Sommersprossen auf der Nase pinselte seine Einstellung zum Kaiser auf eine der Wände, in dem er diesen in einer doch recht präkeren Lage darstellte.


    Ein sanfter Wind strich ziellos durch die Gassen, spielte mit Säumen der Tuniken und mit einer Haarsträhne von langem braunen Haar, welches ein hübsches fein geschnittenes Gesicht umrahmte. Caia, eine junge Germanica, schlenderte, wie immer verfolgt durch ihren treuen Schatten, einer alten Sklavin und ihrem ehemaligen Kindermädchen durch die Stadt und suchte die Orte ihrer Kindheit auf. Seit Jahren war sie nicht mehr in dieser Metropole gewesen, die nur so vor Leben pulsierte und für eine junge Frau eine Menge Abenteuer bereit hielt.
    Immer wieder betrachtete sie die vielen unterschiedlichen Menschen, da eine Patroulie Stadtwache, hier ein Senator der sich verstohlen in einen Lupaner schlich oder Sklaven, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, welche schwere Waren durch die Gegend schleppten.


    Schließlich entdeckte sie einen Laden, der wohl genau das hatte, wonach sie suchte. Sie betrat den etwas kühleren Raum und sah sich abwartend um, der Besitzer würde sicher bald auftauchen.


    Ihrer Leibsklavin kam diese Pause gerade recht, unauffällig verzog sie sich in einen Schatten und Lehnte sich Müde an eine Wand an. Sie konnte schon lange nicht mehr mit ihrem jungen Schützling mit halten, welche voller Energie steckte.

  • Detritus hatte den Brief des Octavius Sura gelesen und die Fracht also den Schmuck an sich genommen und ging nun damit zu einem artifex, um etwas ganz besonders für eine gewisse persona anfertigen zu lassen. Das Schmuckstück sollte da eigentlich als Inhalt dienen. Er betrat den Laden und hielt Ausschau nach dem Besitzer.


    "Salve ist jemand da?!?"

  • Natürlich war jemand da, wenn auch nicht ich persönlich, denn ich ewar an diesem Tag unterwegs, wollte mir persönlich ein Eindruck schaffen von dem Olivenhain des Bruders meines Patrons.


    So kam statt mir einer meiner Angestellten auf den Besucher zu.

    "Werter Dominus, was kann ich für euch tun ?"

  • Zitat

    Original von Germanica Caia
    Schließlich entdeckte sie einen Laden, der wohl genau das hatte, wonach sie suchte. Sie betrat den etwas kühleren Raum und sah sich abwartend um, der Besitzer würde sicher bald auftauchen.


    Wieder einmal sass ich im hinteren Teil des Geschäfters, vor mir die Kassenbestände des Ladens, welche ich nun zum zweiten Mal gezählt hatte und mit den Einträgen auf den Schriftrollen verglich. Irgendwie kam ich nicht auf das richtige Ergebins, irgendetwas schien nicht zu stimmen. Entweder hatte ich mich vererzählt , oder einer meiner Angestellten griff in die Kasse. Nicht das es viel war, ein paar Sesterzen nur, aber dennoch musste ich der Sache auf den Grund gehen,


    So setzte ich gerade zum dritten Mal an, das Geld zu zählen, als ich hörte, wie sie jemand vorne im Geschäft bewegte. So schloss ich das Geld wieder in der Schatulle ein, schloss sie ab und Trat durch den Vorhang in den vorderen Teil des Ladens.


    Mir fiel so gleich die elegante junge Dame auf, welche mein Geschäft betreten hatte und stellte auch zufrieden fest, das einer der jungen, welche ich für die einfachen Dienste angestellt hatte, zu ihr geeilt war, um ihr auf einem Tablett eine kleine kleine Auswahl an Erfrischungen dazureichen. Darauf hatte ich wert gelegt, meine Kunden sollten sich hier wohl fühlen und den Trubel der Mercati hinter sich lassen.

    "Werte Dame, seit gegrüsst. Tiberianus Cato mein Name. Wie kann ich euch behilflich sein ?"
    fragte ich höflich, als ich mich ihr etwas genähert hatte. und bemühte mich dabei, möglichst natürlich zu lächeln und meine schüchterne Art zu legen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberianus Cato
    Natürlich war jemand da, wenn auch nicht ich persönlich, denn ich ewar an diesem Tag unterwegs, wollte mir persönlich ein Eindruck schaffen von dem Olivenhain des Bruders meines Patrons.


    So kam statt mir einer meiner Angestellten auf den Besucher zu.

    "Werter Dominus, was kann ich für euch tun ?"


    "Ich habe ein Schmuckstück und möchte ein Kästchen dafür anfertigen lassen." Er zog das gute Stück aus seinem Geldbeutel, wo er es momentan verstaut hatte und zeigte es dem Mann. "Hier."

  • "Besondere Wünsche?" Er überlegte kurz. "Nein die habe ich nicht. Es soll für eine Frau sein, eine ganz besondere Frau. Ich schreib dir ihre Adresse auf." Musste ja nicht jeder wissen wie sie hieß. Er schrieb dem Mann die Adresse der Frau auf und nun musste man sich nur über den Preis informieren. "Wie viel wird mich das kosten?"

  • Dem Angestellten genügte ein Blick auf das Schmückstück und sofort schwebte ihn ein passendes Kästchen vor. Es würde sicher nicht billig werden, aber es würde sicher angemessen aussehen.

    "Ein passendes Kästchen läge bei 50 Sesterzen, Lieferung frei haus."


    Mein Angestellter steckte die Addresse ein.

  • "In Ordnung, das kann ich mir noch leisten." Eigentlich konnte sich der Octavier noch viel mehr solcher Dinger leisten, doch das musste der Angestellte ja nicht erfahren. Er bezahlte den Mann und war bereit den Laden wieder zu verlassen. "Perfekt, dann wäre ja alles erledigt." :)

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberianus Cato



    "Werte Dame, seit gegrüsst. Tiberianus Cato mein Name. Wie kann ich euch behilflich sein ?"
    fragte ich höflich, als ich mich ihr etwas genähert hatte. und bemühte mich dabei, möglichst natürlich zu lächeln und meine schüchterne Art zu legen.


    Caia hatte sich in aller Ruhe ein wenig umgesehen und als sie dann angesprochen wurde, drehte sie sich anmutig herum und lächelte freundlich und offen.
    "Salve!" grüßte sie und neigte dabei leicht den Kopf. "Ich bin Germanica Caia und ich bin auf der Suche nach guten Möbeln für die Casa Germanica!" sagte sie und strich sich ein wenig verlegen über ihre Tunika.


    Sim-Off:

    Sorry, war das ganze WE weg!

  • Sim-Off:

    Kein Problem,.. ich hatte ja auch eine Zeit gebraucht, bis ich geantwortet habe


    Vielleicht lag es an der Art, wie sie verlegen über ihre Tunika strich, oder daran das ich mittlerweile einige Übung darin hatte, aufjedenfall schaffte ich es, meine schüchterne Art abzulegen. Ausserdem freute ich mich auch, eine junge Kundin in meinem Geschäft begrüssen zu können, nicht nur weil sie sich für den Erwerb von Möbeln interessierte.


    "Werte Dame, dann bist du hier genau richtig. Unsere Möbel werden von äusserst fähigen Schreinern aus besten Materialien hergestellt."


    Wie um das zu Bestätigen, deutete ich auf die Ausgestellen Möbel, darunter auch der Tisch, welchen ich Iulia Severa kürzlich gezeigt hatte, eine aufwendige Arbeit gefertigt aus dunklem Holz, in deren geschwungene Beine feine Nymphen eingearbeitet waren und deren Tischplatte aus zweifarbigen Holz bestand, welches in einen Bronze Rahmen eingefasst war.


    "Welche Art von Möbel suchst du denn ? Geht es um einzelne Stücke, welche bestehende Ergänzen sollen ? Oder sollen Zimmer komplett ausgestattet werden ?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!