• Auch wenn die Griechen gegenüber den anderen Bewohnern der Stadt sozial privilegiert waren - Reich waren sie deshalb noch lange nicht. Der Großteil der Griechen schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten oder als Kleinpächter durch, die ökonomische Situation dieser Leute war nicht besser als die vieler Ägypter und Juden, ja, oft sogar bedeutend schlechter.
    In einem der niedrigeren Griechenviertel wurde heute ein Fest gefeiert. Jeder konnte kommen, sich unterhalten lassen und einmal ordentlich satt essen. Sogar Fleisch stand auf der Speisekarte. Der edle Gönner war in dem Fall kein reicher Demagoge aus einer der mächtigen Familien, die sich ab und an mit solchen Festen Wählerstimmen erkauften, sondern ein Neuer, ein Lybier, der erst vor kurzen in die Stadt gekommen war.

  • In einer anderen Ecke der Stadt stand der kleine Laden des Kritias. Kritias war bekanntermaßen seit Jahren ein Klient der Krateiden, wie viele andere Händler in der Gegend auch. Gestern ist sein Geschäft abgebrannt.
    Der vollkommen am Boden zerstörte Kritias wollte bereits losgehen, um Krateides um Geld für den Wideraufbau zu bitten, da kam ganz zufällig ein anderer Mann vorbei, der sich als Timokrates vorstellte. Großzügig bot er an, den Laden wieder zu errichten und dafür zu sorgen, dass ein solches Missgeschick nicht noch einmal passieren würde. Kritias, der nicht dumm war, willigte ein. Jetzt ist er der Klient des Lybiers.


    Auch die Kleinhändler drum herum versprachen nun Timokrates ihre Stimme. Denn auf Brandschäden hatte keiner wirklich Lust...

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