[Sklavenunterkunft] Samiras Auftrag

  • Ich konnte mit Mühe ein "So ists brav" unterdrücken, als Samira kleinbei gab und auf den Abend verwies. Übellaunig sah ich dann aber das Messer in Fionas Hand aufblitzen, und ich riet ihr: "Tu das besser schnell wieder dahin, wo du es her hast, Fiona. Die Herrschaften schätzen es ganz und gar nicht, wenn sich Sklaven unerlaubt bewaffnen oder Silberzeug entwenden. Das kann derben Ärger geben." Letztendlich würde ich aber auf Nachfrage von nichts wissen, dachte ich mir und schwieg weiter dazu. Stattdessen belehrte ich Samira. "Ich bin seit acht Jahren ein Sklave der Römer. Jede Stadt ist wie Rom, wenn man weiß, wo man den Abschaum findet. Und genau deswegen habt ihr mich ja gefragt. Bis in drei Stunden also." Dann verschwand ich.


    Ich war natürlich wieder der letzte, der am vereinbarten Ort eintraf. Im Schlepptau hatte ich Sharif, der mürrisch mit einer Sesterze spielte, und Sabaco, den Stummen. "Salvete", grüßte ich die verboten herumstehenden, lieblichen Damen. "Zahir und sein Herr sind leider gar nicht da, sondern in Tibur, also müssen wir mit Sharif und Sabaco hier Vorlieb nehmen. Sharif wird nichts sagen und Sabaco kann nichts sagen." Wie auch, immerhin hatte der Gute keine Zunge mehr... Sabaco nickte leicht dümmlich und viel zu übertrieben, und ich klopfte ihm auf die Schulter. "Ja, ist gut, Alter. - Also, wie stehts, woll'mer los? Dann folgt mir."

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