Artaxata

  • Blutrot versank die Sonne hinterm Horizont, als Parthamasires, Regent von Armenia, die Stadt Artaxata überblickte. Er hatte jedoch andere Sorgen, als die malerische Szenerie.
    Die Römer waren gelandet. In Syrien noch dazu. Syrien war nur einen Katzensprung entfernt von Armenien und damit von ihm. Der Kaiser selbst hatte sich dazu aufgerafft den Feldzug anzuführen. Armer, alter Mann. Sein Oheim würde ihn und seinen Legionswurm dorthin zurückjagen, wo sie hergekommen waren und dann konnten sie noch dankbar sein.
    Er selbst würde dazu freilich herzlich wenig beitragen können. Er war kein Soldat. Er hatte keine, oder zumindest kaum Ahnung von militärischen Finten, von der Planung eines Feldzuges, geschweigedenn vom Führen einer Armee. Er konnte so tun, sicher, niemandem war bisher bewusst geworden, dass der Neffe des Sháh in Sháh ein guter Schauspieler, aber ein miserabler Feldherr war. Für den Posten, den sein Oheim ihm aufgedrängt hatte, war er die absolut falsche Besetzung. Seine einzige Hoffnung ruhte auf seinen militärischen Beratern.


    Nun, vielleicht war er nicht einmal gänzlich falsch. Er mochte kein Soldat sein, doch das Volk wusste er für sich und Parthien zu gewinnen. Kein Armenier würde nach der Rede, die er nach seinem Einzug in die Stadt gehalten hatte, einem Römer auch nur den kleinsten Fleck Land gönnen.


    "Verfluchte Brut.", zischte der parthische Prinz und armenische Herrscher leise. Seine Laune war seit dem Bericht, dass Kaiser und Legionen gelandet waren von Stunde zu Stunde schlechter geworden. Sklaven glaubten sogar eine gewisse familiäre Ähnlichkeit zu seinem Oheim ausmachen zu können. Zumindest was Wutausbrüche anbelangte.
    Unermüdlich wurden seither die Befestigungen der Stadt verstärkt, übten sich die Soldaten im Kampf und wurde den Göttern geopfert, um ihren Beistand zu erbitten.

  • Unruhe stieg in dem jungen Regenten auf. Vor wenigen Stunden hatte man ihm vom bevorstehenden Aufbruch der römischen Armee berichtet. Sie gingen nach Norden - natürlich, wohin sonst. Nach Norden und somit in seine Richtung!
    Der unglückliche Überbringer der Nachricht hatte 10 Peitschenhiebe einstecken müssen, während sich die übrigen Bediensteten des Satrapen seither nur noch in respektvollem Abstand zu ihrem Herrn bewegten, welcher unentwegt auf und ab ging, während er unverständliche Worte vor sich hinmurmelte.
    "Mithra... ich muss Mithra ein Opfer darbringen... er wird die Römer schwächen... ja, das wird er... er wird uns schützen..."
    Mit einem Mal blieb er stehen, was bei den ihn umringenden Speichelleckern zu Schweissausbrüchen führte.
    "Kabneškir!"
    Ein leichtes Aufatmen der Nicht-Betroffenen folgte.
    "Mein Herr und Gebieter?", meldete sich der Angesprochene zu Wort.
    "Wir werden ein Fest veranstalten!"
    "Ein Fest, Herr?"
    "Ein Fest zu Ehren Mithras."
    "Oh. Ja. Gewiss, Herr. Eine hervorragende Idee."
    "Es wird die Bevölkerung beruhigen und uns den Segen des Gottes sichern."
    "Ja, Herr. Ausgezeichneter Vorschlag, Herr. Wann soll das Fest stattfinden?"
    "So schnell wie möglich. Beginnt sofort mit den Vorbereitungen!"
    Gerade wandte sich der Berater um, um alles Nötige zu veranlassen, da ergriff Parthamasires erneut das Wort.
    "Und besorg Stiere. 5 wenigstens!"
    "Ja, Herr. Ganz wie du wünschst.", beeilte Kabneškir sich zu sagen, drehte sich erneut um und eilte davon. Parthamasires indes war - vorerst - wieder besänftigt und widmete sich interessanteren Dingen, als dem bevorstehenden Krieg...

  • Er hatte es satt. Satt, ständig von seinen Beratern die Ohren vollgejammert zu bekommen. Satt, ständig an die Römer und ihre Legionen denken zu müssen. Satt, ständig die gleichen Gesichter in seinem Palast zu sehen. Um Letzterem abhilfe zu schaffen, hatte der armenische Herrscher beschlossen, sich einige neue Sklaven anzuschaffen. Und er wäre nicht der armenische Herrscher und Lieblingsneffe des Sháh in Sháh, wenn er nicht bereits genaue Vorstellungen von der zu liefernden Ware hätte.
    So wurde bereits am Vortag ein Bediensteter zu den Märkten geschickt, welcher einen Sklavenhändler auswählen sollte, der dieser Aufgabe gewachsen war.


    Es war bereits Mittag, als Parthamasires es sich auf einem gemütlichen Haufen Kissen gemütlich machte und bereits voll Ungeduld - ein genetisch bedingter Wesenszug seiner Familie - auf die Ankunft des Händlers wartete.
    Noch dazu waren unverzeihlich wenige Sklaven im Palast - alle waren mit Vorbereitungen für das Mithra-Fest beschäftigt. Nunja, das würde sich ja nun bald ändern.

  • Und es näherte sich wirklich ein Sklavenhändler mit seiner Ware dem Heim des Mannes, der überall einen schlechten Ruf genoß. Als er gestern angesprochen wurde, verfluchte er schon den Tag und eigentlich überhaupt alles was ihn dazu trieb am Morgen auf gestanden zu sein. Eigentlich verfluchte er gerade überhaupt am Leben zu sein. Man hörte so viel von hier und das meiste war nichts Gutes. Eigentlich gar nichts und wehren konnte er sich auch nicht. Man hätte ihn gemeldet und was ihm dann widerfahren wäre....Ouuuu gar nicht auszudenken. So ließ er sein getreues Tier den Karren mit den Sklaven ziehen. Nur die Besten natürlich. Alles andere wäre ein weiterer Schritt in Richtung Tod gewesen. Seines natürlich. Am Palast angekommen wurde er zu dem Mann gebracht, dem er nie begegnen wollte und es nun doch tat. Seine Sklaven im Schlepptau, die Besten, wurde er nun zu ihm gebracht und verneigte sich tief. Ungewöhnlich und unnötig tief. Aber man wusste ja nie. Schlechtgelaunt und dies ständig, soll er sein. Sagte man sich zumindest und da er nie etwas anderes gehört hatte, wollte er diese schlechte Laune natürlich nicht auf sich laden. Vrrsicht war die Mutter der Porzelankiste, wie man später sagen würde....

  • Zunächst noch ein wenig ungehalten ob des späten Eintreffens des Sklavenhändlers, stimmte dessen offensichtlich unterwürfiges Verhalten den Satrapen schon wesentlich gnädiger.
    Einen kurzen Blick ließ er über die mitgebrachte Ware schweifen, ehe er sein Augenmerk auf den Besitzer lenkte.


    "Ah, sei willkommen.", grüßte er den Besucher überschwänglich. "Wie sagt man, die späten Gäste sind die liebsten."
    Die kleine Spitze ob der Verzögerung - ob nun verschuldet oder nicht - würde sicher ihre Wirkung tun und den Preis senken. Oder zumindest das Verhalten entsprechend anpassen.
    Parthamasires, in allerlei Lagen aus kostbarer Seide gehüllt, den Hals von Juwelen umgeben und die Hände reich beringt, hatte natürlich keinerlei Preisnachlässe nötig, doch gehörte das Feilschen ebenso zum Kauf, wie die Ware selbst.
    Trotz der eher hinderlichen Kleidung erhob er sich leichtfüßig und wie berauscht von seinem Sitzplatz und schritt auf den Mann zu.
    "Nun, was hast Du mir mitgebracht?"

  • Etwas irrtiert ob der Begrüßung des Parthamasires vergaß er fast sich wieder zu erheben und als er dies tat, vernahm er sofort die anspielung auf seine Verspätung, die er eigentlich nicht haben konnte, weil ja keine Zeit genannt wurde. Zumindest keine genaue. Doch darüber stritt man mit diesem Mann nicht. Der Anblick des Mannes vor ihm, ließ dem Händler fast die augen übergehen. Dieser Reichtum und diese Präsentation dessen war einfach zu beeindruckend, dass dem armen Sklavenhändler die Stimme wegblieb und er ein wenig länger als sonst brauchte ehe er dem Mann die Ware beschreiben konnte.


    "Herr, seht sie euch an. Nur die beste Ware. Alle sind sie kräftig und kern gesund. Ich habe sogar eine Sklavin aus dem fernen Norden. Die Römer nennen sie Germanen Herr. "


    Das sie ziemlich widerspenstig war, verschwieg er. Vorerst zumindest. Der arme Mann würde es sicher bald selbst merken.


    "Der Sklave hier ist ein guter Haushaltssklave. Er hat schon berühmten Männern gedient und diese hier. sie ist doch eine wahre Augendweide. Gepflegt und gutsaussehend."


    Stolz präsentierte er seine Goldstücke...

  • Die ersten Sklaven studierte er mit mäßigem Interesse, zu sehr schwirrten Parthamasires` Gedanken bereits um die angekündigte Sklavin aus dem Norden. Eine Germanin. So eine hatte er noch nie zu Gesicht bekommen.
    Und tatsächlich, als sie bei dem blonden Wesen angekommen waren kam der Prinz nicht umhin, beeindruckt die 'Ware' zu mustern.
    "Sehr schön, sehr schön. Aus Germanien sagst Du? Ist sie auch schön wild? Versteht sie unsere Sprache?", fragte er, während er die Frau umrundete.
    "Na? Verstehst Du mich?"
    Verschwörerisch grinsend beugte er sich näher zu ihr.
    "Na komm, beschimpf mich! Gib mir Tiernamen! Böse Tiernamen!"

  • Ergeben zitterte der Sklavenhändler als der Prinz an den ersten Sklaven vorbeizog und war umso beruhigter als dieser bei der Frau aus dem Norden stehen blieb. Wobei....eigentlich beunruhigte es ihn wiederum mehr. Denn mit dieser Frau hatte er bisher nur Probleme gehabt. Hören wollte sie einfach nicht. Dennoch bestätigte er schnell, dass diese durchaus die Sprache verstand. Wobei er sich nicht ganz so sicher war.



    Solvi war ihrem Heim entrissen worden und über viele Umwege schließlich in diesem Land angekommen. Sie hatte schon einen Besitzer vor diesem Händler gehabt. Jedoch nicht lange. Zu wild war sie ihm gewesen. Nun stand sie hier und sollte diesem unmöglichen Mann gehörchen. Daran dachte sie nun am wenigsten. Sie verstand ihn zwar. Die prache hatte sie etwas gelernt, aber viel zu wenig um sie wirklich zu beherrschen und so lächelte sie den Prinzen breit an und gab ihre Antwort als dieser sich nah an sie heranbeugte.


    "Schmetterling. Böser Schmetterling."


    Die hiesige Bezeichnung dafür hatte sie vor ein paar Tagen aufgeschnappt und gab sie nun mit nordischem Akzent wieder von sich während sie einfach weiter breit grinste.

  • Mehr als verdutzt starrte Parthamasires die Sklavin an. Sein Blick traf den Sklavenhändler. Er wirkte ob der Tatsache, soeben als 'Schmetterling' bezeichnet worden zu sein, alles andere als zufrieden. Tiger, Löwe, Stier von Artaxata, all das hatte er schon gehört. Dass man ihn nun als geflügeltes Insekt bezeichnete...
    Das breite Grinsen der Sklavin brachte ihn schließlich noch dazu, seinen Kopf in eine Schräglage zu bringen, ehe er schallend zu lachen begann.
    "Schmetterling! Sehr gut. Hat sie das von Dir, oder von Deiner Frau, Händler?"
    Er wollte sich gar nicht mehr fangen, so amüsant fand er die Idee eines bösen Schmetterlings.
    "Die gefällt mir, sie ist gekauft. Hast Du noch mehr von denen auf Lager?"
    Neugierig schritt er die Reihe zurück, blieb hier und da ein Weilchen stehen, drehte den ein oder anderen Sklaven in jede Richtung, begleitet von einem kurzen Lachen und der Wiederholung des Wortes "Schmetterling".

  • Er wurde zu einem Kreuz geführt und an dieses geschlagen nachdem man ihn 100 Peitschenhiebe verpasst hatte und sonstige schreckliche Dinge angetan..... Diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf nachdem der Unterkiefer soweit heruntergeklappt war, dass er bis zum Boden reichte. Seine Sklavin hatte eben doch nicht wirklich Schmetterling gesagt. Wo zum Kuckuck hatte sie dies denn nun schon wieder hergehabt. Man musste wirklich noch mehr auf die Ware aufpassen. Kaum stand sie kurz wo herum schon setzte man ihnen Flausen in den Kopf. Damit rechnend, dass ihn nun die Wachen abholen würden und ales vorbereiten was er sich ausgemalt hatte oder bisher noch nicht, wartete er die Reaktion des Prinzen ab. Sein Lachen allerdings verunsicherte ihn noch mehr so das er nur "meine.... Frau...." stammeln konnte. Auch hatte er keine anderen Germanen am Lager. Das war die einzige und er war mehr als nur froh dese endlich los zu sein. Warum der Prinz sie allerdings besitzen wollte, konnte er noch immer nicht verstehen. Allerdings fiel ihm noch ein Mann aus dem Osten ein, den er bei sich hatte. Er war stark und wenn er etwas sprach, dann klang es wütend. Nur verstand ihn keiner. Vielleicht würde der Prinz ihn ja auch kaufen.

  • "Deine Frau, hm? Die würde ich gerne einmal kennen lernen, Deine Frau. Muss eine interessante Person sein."
    Das Lächeln, welches in seine Züge trat und vermutlich freundlich wirken sollte, ließ die bereits hier ansässigen Sklaven scharf die Luft einziehen. Dieses Lächeln kannten sie nur zu gut. Es folgte meist die ein oder andere verrückte, impulsive Idee. Er hatte in der Tat zwei Gesichter, dieser Parther. Eines, das das Volk zu begeistern verstand und ein zweites, das seine unmittelbare Umgebung in Angst und Schrecken versetzte. Dies hier gehörte eindeutig zur weniger guten Kategorie.
    "Der hier.", verkündete er und blieb vor eben jenem Mann aus dem Osten stehen. "Was kann der? Woher kommt er?"
    Warum hatte er sich so lange Zeit gelassen, sich neu mit Sklaven einzudecken? Es war doch eine sehr spaßige Angelegenheit. Allein der Gesichtsausdruck des Sklavenhändlers hatte jede Komödie im Theater übertroffen. Schon der Gedanke daran ließ Parthamasires wieder grinsen.
    "Du hast nicht vielleicht auch einen Römer, nein? Nunja, wenn sie erstmal hier sind, diese Römer, werden wir wohl mehr Sklaven aus Italien bekommen, als wir unterbringen können. Hihi."

  • Seine Frau kennenlernen....Der gute Herr Prinz wusste ja nicht was er damit auf sich laden würde. Immer wenn er heimkam und nicht genug verkauft hatte, wurde er wieder mit den Küchengeräten aus dem Haus getrieben und das Schlimme war, dass es ihr egal wäre ob sie dann auf einen Prinzen losging....Spätestens dann würde er so schlimme Dinge durchleben müssen....Er hatte es nicht leicht. Sein Leben war so ungerecht und das Schicksal gemein zu ihm. Sehr gemein...


    "Nein Herr...Römer habe ich nicht dabei. DU hast sicher recht...denn bald wirst du dir die Besten von ihnen für deinen Palast aussuchen können. "


    Dann wand er sich dem eigentlichen Thema wieder zu. Dem Sklavenverkauf. Hach seine Frau würde sicher zufrieden mit ihm sein.


    "Er kommt aus einem Land, dessen Name einem nur die Zunge verwindet. Herr, das erspare ich dir. Er ist sehr kräftig und gesund. Er kann alle Arbeiten verrichten, die du ihm aufträgst. Ein sehr fähiger Sklave, mein Herr."

  • Die Augen des Parthers verengten sich umgehend zu Schlitzen.
    "Du denkst wohl, ich könnte den Namen des Landes nicht aussprechen, wie? Dein König ist wohl zu unbegabt und dumm für Dergleichen? Aber um euch gegen die Römer zu verteidigen, da ist er gut genug, wie?"
    Leise vor sich hinmurmelnd ließ er vom Sklaven aus dem unaussprechlichen Land ab und zog mürrisch weiter. Doch so recht gefallen wollte ihm nun keiner der Sklaven mehr. Der parthische Prinz musste erst wieder gebauchpinselt werden, wie es schien.


    Zunächst versuchte er dies selbst, indem er sich einen Sklaven heranwinkte, der ihm einen Becher Wein brachte. Viel zu warm, für seinen Geschmack, was zur Folge hatte, dass das goldene Gefäß einmal quer durch den Raum flog. Der Sklave suchte schleunigst das Weite.
    "Was hast Du sonst noch? Der hier, der sieht interessant aus. Auch aus einem Land mit unaussprechlichem Namen?"

  • Au weia...da war er nun in ein böses Fettnäpfchen getreten....


    "Es tut mir leid mein Herr. Ich habe mich schlecht ausgedrückt. Ich kann es nicht aussprechen und ich wollte es doch nicht dir zumuten diesen falsch gesprochenen Namen zu hören. Es tut mir sehr leid."


    Sich ständig verneigend schlich er dem Prinzen hinterher und sah erst wiederauf als sie wieder vor einem Sklaven standen.


    "Es ist ein Sklave aus Africa. Ich erwarb ihn erst vor wenigen tagen. Er spricht nicht. Wahrscheinlich versteht er uns nicht. Wenn du also eine Person brauchst, die schweigen kann und dennoch anpacken ist er der Richtige für dich."


    Nun achtete er sehr genau auf seine Wortwahl. Bisher war es ja halbwegs gut gegangen....

  • "Jaja, schon gut." Unwirsch winkte er den Händler zur Seite, was interessierte ihn schon die Entschuldigungen, die dieser vorbrachte. Nichts, rein gar nichts. Parthamasires schnippte mit den Fingern und schon kam ein anderer Sklave daher, dieses Mal mit Wein, welcher kühler war als der vorige. So gefiel es dem Neffen des Königs schon besser, viel besser.


    Parthamasires trat vor den gepriesenen Sklaven hin und begutachtete den Jungen. "So? Er spricht also nicht?" Parthamasires grinste und hatte dabei etwas diabolisches an sich. "Hat er noch seine Zunge? Er soll sie mir mal zeigen!"

  • Dieser Prinz war wirklich so schwierig wie alle Welt ihn beschrieb und erneut verwünschte er den gestrigen Tag. Dass ihn so etwas passieren musste. Die Welt, die Götter waren einfach ungerecht....


    "Nein, er sagt kein Wort....",
    unsicher sah der Händler den Prinz und dann den Sklaven an. Das Lächeln des Prinzen als er wieder zu ihm sah, ließ ihm eine Gänsehaut über den Rücken ziehen. Dennoch befahl er dem Sklaven die Zunge herauszustrecken....


    Dieser Tag schien wirklich ein ganz besonders guter zum Sterben zu sein....

  • In der Tat, die Zunge war noch dran. Parthamasires war enttäuscht, ein zungenloser Sklave wäre viel interessanter gewesen als ein Dummkopf oder einer, der wegen seiner störrischen Art nichts sagen wollte. Oder er könnte einen Sklaven kaufen und ihm die Zunge abschneiden lassen, einfach so, weil ihm danach war. Ohja, das war eine fabelhafte Idee. Nur eigentlich müsste er gar keinen Sklaven dazu kaufen, es gab ja genug in seinem Palast. Aber wenn der Händler schon mal hier war...


    "Und wie soll ich dem Sklaven Befehle geben, wenn er sie nicht verstehen kann oder will?" blaffte er den Händler an. "Dafür ist mir die Zeit zu schade. Hinfort mit dem Nichtsnutz und bring ihn erst wieder, wenn du sicher bist, dass er die Befehle versteht!" Angewidert von dieser Szenerie wandte sich Parthamasires um und legte sich wieder auf seine Kissen. Der Schmuck klimperte, als er mit sehr eleganter Handbewegung auf ein paar Sklavinnen und Sklaven zeigte. "Der hier, der... der... die da, ja die auch, und die Germanin da. Die kauf ich dir ab, mehr nicht."

  • Ein leichtes Zittern durchlief ihn wieder und als der Prinz dann doch einige der Sklaven zu kaufen gedachte, war er sehr beruhigt. Zumindest bis zu dem Moment wo er über den Preis nachdachte. Seine Vorstellung musste er ja nun nennen und wenn es zu viele war, dann würde er sterben.


    "Ich überlasse diese Sklaven dir sehr gern. Sagen wir zu einem Preis von 1000 je Sklave. Also insgesamt...*rechne* 6000?"


    Sicher war der eine mehr und der andere Sklave weniger wert. Es war eben ein Durchschnittspreis....

  • "Eintausend? Eintausend pro Sklave?"
    Empört war der Satrap aufgesprungen und fixierte den Sklavenhändler aus zusammengekniffenen Augen.
    "Das war ein Scherz, hoffe ich?"
    Sein Gesichtsausdruck verriet, dass ein "Nein" äußerst ungesund enden könnte.
    "1000 für alle zusammen, darauf könnte ich mich einlassen. Alles andere wäre eine Beleidigung meiner Person und der des Sháh in Sháh, ich hoffe, wir sind da derselben Meinung?"
    Die Kiefer des jungen Regenten mahlten aufeinander, als er, eine Antwort erwartend, erneut auf den Kissen Platz nahm.

  • Der arme Händler fiel fast um vor Schreck ob der heftigen Reaktion des Prinzen...


    "Aber, aber Herr...mein Prinz..."


    stotterte er vor sich hin.


    "Ich habe dies für die Sklaven bezahlen müssen. Sehr sie euch doch an. Sie sind Gesund und kräftig und sind eine Bereicherung für euren Palast. Aber weil du es bist....900 je Sklave."


    Sein Blick ging reumütig zu Boden. Aber er konnte nicht weniger bieten. Na ja...er wollte es nicht. Wenn er nicht etwas Gewinn mit nach Hause brachte...dann Gnade ihm.... das Asyl....

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