• Die beiden Männer betraten die Tarverna und suchten sich einen freien Tisch was um diese Zeit nicht einfach war. Aber einen gab es noch, im letzten Eck. Aber immer hin besser als nichts.


    Sie setzten sich.


    Also erzähl mal Labienus. Wo hast Du dich so herumgetrieben? Das heißt wenn es Dir nichts ausmacht es zu erzählen.


    Sedulus winkte die Bedienung heran...

  • Labienus hatte nun Zeit sich ein wenig auszuruhen und freute sich auf den Wein und das Gespräch.


    Ich war die letzten Jahre in der Krone Ägyptens, mit anderen Worten in Alexandria. Deswegen sollte ich die Hitze eigentlich gewohnt sein. Seitdem ich 12 Jahre alt bin lebte ich in Alexandria. Eine Wunderschöne Stadt muss ich Dir sagen, hattest Du mal das Vergnügen dort zu sein ?


    Für einen kleinen Römer war die Zeit Anfangs nicht leicht in Alexandria. Vorallem weil ich die meiste Zeit mit meinem Versoffenen Onkel und seinen Sklaven alleine war. Zuweit weg von Rom, um die Familie zu sehen. Aber dies war eben der Wunsch von meinem Vater. Ich sollte einmal wie mein Onkel ein Sklavenhändler werden......


    Labienus wischte sich den Schweiss von der Stirn und lehnte sich ein wenig zurück.

  • Als die Bedienung bei ihnen war bestellte Sedulus für sich einen verdünnten Wein, zu Essen wollte er nichts. Fragend sah er Labienus an was er denn haben wollte.


    Ach schau an, in Alexandria also. Ja doch, ich kenne die Stadt ein klein wenig. Ich habe dort auf der Durchreise auf einen "Sprung" halt gemacht.


    Bei dem Gedanken an die Aegypterin mußte Sedulus lächeln.


    Ja das kann ich mir vorstellen. Die Aegypter haben eine ganz andere Mentalität als wir Römer. Sie sind irgendwie, naja anderst eben.


    Er grinste breit.


    Ach, Sklavenhändler? Und was sprach dagegen?

  • Bring mir einen Wein mit Honig. Zum essen gib mir Käse und Oliven, außerdem frisches Gemüse.


    Anders sagst Du gut ;) Und die Frauen dort, das kann man nicht vergleichen.


    Labienus zwinkerte mit den Augen. ;)


    Sklavenhändler ist sicher ein Ehrenwerter Beruf. Aber Sedulus, wenn Du 20 Jahre von Kind an neben denen lebst, sie stinken, weinen und sterben siehst, dann hat man genug davon. Außerdem haben die mehr Läuse als so mancher Römischer Straßenhund.


    Mehr als 5 Sklaven auf einem Haufen will ich nicht mehr sehen!


    Aber verrate Du mir jetzt, gehst du mit jedem Fremden was trinken ?

  • Bei den Worten des Labienus wurde Sedulus Grinsen noch breiter.


    Als er zur Antwort ansetzen wollte kam die Bedienung, es war eine rassige Schwarzhaarige mit einer klasse Figur und brachte die Bestellung. Sedulus lächelte sie an und nahm dankend seinen Wein entgegen. Dann wandte er sich wieder Labienus zu.


    Ja das kann ich mir lebhaft vorstellen. Mir wäre so etwas auch nichts. Ich drücke mich zwar des öfteren auf Versteigerungen rum aber selbst möchte ich kein Sklavenverkäufer sein. Die Arbeit wo man mit denen hat, nicht für viel Geld.


    Sedulus hob den Becher und prostete Labienus zu und trank. Bevor er auf die Frage seines Gegenübers antwortet wischte er sich noch den Mund ab.


    Nein. Es ist eigentlich nicht meine Art mit wildfremden Bürgern Trinken zu gehen, doch Du machtest mir einen zu hilflosen Eindruck als das ich Dich selbst deinem Schicksal überlassen konnte. Und wie sagt man, jeden Tag eine gute Tat. Dies war meine für heute. :)

  • Hehehehe, da bin ich also nur das Mittel zum Zweck.


    Beide Männer lachten Lautstark.


    Aber du hast auch Recht, ich denk ich hab wirklich einen sehr Verlorenen Eindruck hier gemacht.


    Ohne unsere Sklaven wäre unser Leben aber auch sicher nicht mehr das gleiche.


    Der Wein ist wirklich Lecker. Es geht doch nichts über unseren Wein.


    Und Du hast wirklich keinen Hunger ?

  • So kann man das auch nicht sagen.


    Grinste Sedulus.


    Wäre ich nicht zufällig des Weges dahergekommen, hätte es vielleicht ein anderer gemacht, wer weiß.


    Ja, man stelle sich das römische Imperium ohne seine Sklaven vor. Dies wäre doch gar nicht denkbar. Wer sollte denn die ganzen Arbeiten verrichten die unser Leben lebenswert machen.


    Sedulus verzog bei seinen Worten leicht das Gesicht.


    Nein, eigentlich nicht. Wenn es so warm wie heute ist, bekomme ich selten einen Bissen herunter. Und ja, der Wein ist wirklich ausgezeichnet.


    Zustimmend nickte Sedulus Labienus zu.

  • Man sah Labienus an, dass er was auf dem Herzen hatte.


    Sag mir, kennst Du meine Familie die Petronia ?


    Denn dies ist der Grund wieso ich hier in Rom bin.


    Labienus war fertig mit Essen und gab der Bedienung ein Zeichen.

  • Sedulus war zu lange im Osten gewesen und davor in Germanien von daher kannte er in Rom so gut wie keine Familien außer solche mit denen er es zu tun hatte. Die Gens Petronia gehörte bis dato nicht dazu. So schüttelte er nur mit dem Kopf.


    Nein, leider nicht. Du bist der Erste Deiner Familie der mir über den Weg gelaufen ist.


    Sedulus trank seine Becher aus und als die Schönheit von Bedienung wieder an ihrem Tisch war bestellte er einen neuen.

  • Labienus bestellte ebenfalle mehr Wein, und außerdem Brot.


    Schade, denn ich bin auf der Suche nach meinen Verwandten.


    Labienus zuckte mit den Schulter.


    Aber die werd ich auch noch finden.. *smile*


    Wie laufen denn eigentlich deine Geschäfte ?

  • Das Du deine Leute findest, dessen bin ich mir sicher.


    Sedulus lächelte und trank einen Schlucken. Labienus konnte nun ein wenig Zuspruch gebrauchen wo er mehr oder weniger in Rom gestrandet war ohne auf einen Verwandten zu treffen.


    Meine Geschäfte? Nun die bestehen darin Verbrecher einzubuchten oder Gefangene die zum Tode verurteilt worden sind ihr letztes Geleit zu geben sprich sie zu ihren Ahnen zu schicken. Ein schönes Geschäft nicht wahr?


    Sedulus verzog ein wenig sein Gesicht.

  • Labienus lächelte.


    Es ist sicher nicht der schönste Beruf, aber er ist sicher sehr Ertragreich und ich denke, du bist dein eigener Herr, das ist doch schon ne schöne Sache.


    Ich hoffe nur Fortuna wird mir nun ein wenig zur Seite stehen.... Damit ich auch wieder Anschluß finde ;)


    Labienus war fertig mit essen und war satt.

  • Naja ein Beruf ist es wohl er nicht was ich ausübe sondern ein Amt.


    Vielleicht sollte Sedulus Labienus ein wenig unter seine Fittiche nehmen ging es ihm durch den Kopf.


    Es ist ein Amt des Cursus Honurom welchen ich versuche zu absolvieren. Und ertragreich ist es alle mal nicht. ;)


    Sedulus grinste. Würde er in die freie Wirtschaft gehen würde er wohl mehr verdienen... 8)


    Sicher wird sie das, warum sollte sie denn auch nicht? Aber weil Du gerade von Fortuna sprichst. Sag, möchtest Du nicht mein Klient werden? Ich entstamme einer einflussreichen Gens in Germanien. Meine Leute haben es dort recht weit gebracht. Mein Vater war dort einst Statthalter.


    Fragend sah er Labienus an.

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