Officium des Praefectus Legionis

    Gleich nach diesem Gespräch mit dem zukünftigen Duplicarius ließ der Präfekt einen Schreiber kommen und einen Brief aufsetzen. Denn die Beförderung in den Rang eines Decurios musste von Rom bestätigt werden um wirksam zu werden.



    An den
    Procurator ab epistulis
    Kanzlei
    Palatium Augusti
    Roma


    Salve!
    Mit diesem Schreiben bitte ich um die Bestätigung
    der Beförderung des unter meinem Kommando
    in der Legio XXII Deiotariana dienenden
    Duplicarius Gaius Tiberius Rufinus zum Decurio.


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    NICOPOLIS – PRIDIE KAL DEC DCCCLVII A.U.C.

    (30.11.2007/104 n.Chr.)



    “Das geht mir noch mit der nächsten Post raus.“, befahl Germanicus Corvus, denn er wollte diese Beförderung schnell geregelt wissen.

    Der ehemalige Germanicus trat ein und salutierte.


    "Salve Praefectus, ich möchte mit dir über einen meiner Probati sprechen." sprach er.


    "Er stammt aus dem Geschlecht der Iulier. Ich habe seine Grundausbildung abgeschlossen und schlage ihn zur Beförderung zum Legionarius vor. Außerdem denke ich, dass er auf Grund seines großen Wissens und seinem Pflichtbewusstsein für den Status des Immunis geeignet ist. Ich sprach auch schon kurz mit ihm darüber. Er würde gerne als Scriba arbeiten."


    Der Centurio wartete auf eine Antwort des Praefecten.

    "Manius Iulius Commodus, mein Praefectus" antwortete der Octavier militärisch knapp und freute sich über einen neuen Legionarius in seinen Reihen



    "Wir wird, so de es erlaubst, weiterhin in meiner Centuria arbeiten und dort seinen Dienst als mein Scriba ausführen, Praefectus"

    “In Ordnung.“, stimmte Germanicus Corvus zu.


    Dann kam er noch auf etwas anderes zu sprechen:
    “Octavius, da wäre noch etwas. Vermutlich hast du es bereits gehört und es ist Gesprächsthema unter den Centuriones; der Erste Speer Coponius Bursa wird zum Ende des Jahres seine 25 Dienstjahre voll haben und die Legion verlassen. Ich habe gehört, er möchte sich einen kleinen Hof in Aquitania zulegen. Er kommt wohl ursprünglich aus der Gegend da, aus Iuliomagnus oder so.
    Auf jeden Fall werde ich einen neuen 'Ersten' brauchen.“

    Der Octavier nickte und wollte gerade wegtreten. Doch als der Praefectus den primus Pilus ansprach nickte er.


    "Ja ich habe davon gehört. Es wird ein Verlust sein, oder er hat es sich verdient."


    Dan letzten Satz des Praefecten verstand er nicht ganz: Wäre er etas älter gewesen hätte er es als Angebot verstanden, aber da er erst Mitte Zwanzig war verstand er es so, als ob der Praefectus eine Meinung von ihm haben wollte.


    "Nun Centurio Aulus Trebellius Posca wird unter uns, den Centuriones, als Nachfolger bedacht. Er ist ja schon lange bei der XXII." gab der Octavier zur Antwort, da er nichts von der Teilame des Trebelliers an der Revolution vor einigen Jahren wusste...

    Germanicus Corvus war über die Vergangenheit des Centurios Trebellius Posca bestens im Bilde, nicht zuletzt seit einem Gespräch, dass er vor einiger Zeit selbst mit dem Mann geführt hatte.
    Posca würde immer tun was er von ihm verlangte. Aber mehr auch nicht. Ihm fehlten die nötige Fantasie und die Führungsstärke, die man von einem Primus Pilus verlangen musste und dieser Mangel kam noch zu seiner nicht ganz makellosen Laufbahn hinzu.


    “Nein, Trebellius Posca wird bei seiner Centurie bleiben. Ich hatte an jemanden anderes gedacht… an dich, Octavius!“

    Der Octavier war wie versteinert. Mars meinte es gut mit ihm... 24 Jahre. Damit wäre er der jüngste plebejische Primus Pilus der Geschichte.


    "Praefectus, ich danke dir für dein Vertrauen in meine Fähigkeiten... "


    Er überlegte ernsthaft, ob er das Angebot ablehnen sollte.


    "Ich werde das Angebot... annehmen. Ich habe geschworen den das Imperium zu verteidigen, sogut es geht, würde ich ablehnen würde ich den Schwur brechen. Wann werde ich ernannt?"


    Mensch, du bist der höchste Centurio der Legion. Freu dich!


    ...und er freute sich. Ein Lächeln stand auf seinem Gesicht. "Ich freue mich auf die Aufgabe. Danke Praefectus."

    “Gut!“, sagte Corvus und nickte zufrieden, aber auch mit einer Selbstverständlichkeit, die zeigte, dass er keine andere Antwort erwartet hatte. Wer würde eine solche Beförderung aber auch ausschlagen?


    “Du wirst ernannt wenn Rom deine Beförderung bestätigt hat und Coponius’ seinen Abschied nimmt. Dann übernimmst du auch die I. Centurie der I. Kohorte. Sie ist wie fast alle Centurien der XXII. Legion nicht voll besetzt. Ich überlasse es aber dir, einige ausgewählte Männer deiner alten Centurie, die dein besonderes Vertrauen genießen, mit zu deiner neuen zu nehmen. Sagen wir, ein komplettes Contubernium.“

    "Verstanden Praefectus!"


    Innerlich überlegte er, wen er mitnehmen würde. Er bekam eine Doppelcenturie anvertraut und würde der höchste Centurio sein. =)


    "Ich gehe richtig der Annahme, dass ich als Primus Pilus zu den Stabsoffizieren zähle?"


    Die Frage war eher rhetorischer Art, jedoch wartete er auf eine Antwort.

    Nachdem Octavius Augustinus Minor gegangen war ließ der Präfekt einen Schreiber kommen.
    Zuerst musste der Mann den Beförderungserlass für den Probatus Iulius Commodus aufsetzen...



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    Hiermit ernenne ich den Probatus
    MANIUS IULIUS COMMODUS
    mit Wirkung vom
    ANTE DIEM V ID DEC DCCCLVII A.U.C.
    (9.12.2007/104 n.Chr.)
    zum
    LEGIONARIUS
    der
    LEGIO XXII DEIOTARIANA


    und verleihe ihm darüber hinaus den Status eines IMMUNIS, als der er die Aufgaben eines SCRIBA wahrnehmen wird.


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    ...und anschließend, wegen Octavius' Beförderung zum Ersten Speer, den Brief an den Procurator ab epistulis:



    An den
    Procurator ab epistulis
    Kanzlei
    Palatium Augusti
    Roma


    Salve!
    Mit diesem Schreiben bitte ich um die Bestätigung
    der Beförderung des unter meinem Kommando
    in der Legio XXII Deiotariana dienenden
    Centurios Quintus Octavius Augustinus Minor
    zum Primus Pilus.


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    NICOPOLIS – ANTE DIEM V ID DEC DCCCLVII A.U.C.

    (9.12.2007/104 n.Chr.)



    “Der Brief geht nach Rom, mit der nächsten Post.“, bestimmte er.

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