- Zimmer der Octavia Paulina -

  • Die Sklavin rannte vornweg und Sedulus eilte samt Paulina hinter ihr her.
    Am Eingang des Zimmers wäre er beinahe noch über ein Bein der Sklavin gestolpert da sie nicht schnell genug beiseite ging. Verärgert sah er sie an doch sagte nichts.


    Behutsam legte er Paulina auf ihr Bett und sah die Sklavin an.


    Wo ist der Medicus? Ist denn Detritus mit ihm noch nicht hier?


    Würde er weniger Saufen und sich mehr sportlich betätigen wäre es für ihn auch besser... So würden nun Minuten vergehen wenn nicht gar Stunden. 8)

  • Die Sklavin beugte ihren Kopf nach unten und beantwortete die Frage des Germanicus.


    "Herr ich war zu beschäftigt um die Ankunft des Octavius Detritus zu bemerken. Wünscht der Herr und die Herrin vielleicht sonst was?"


    Sie wartete geduldig auf eine Antwort, so wie man es ihr beigebracht hatte.

  • Ja verflucht! Einen Arzt! Seh zu das Du einen herbekommst wenn es Dein Herr schon nicht schafft. Bei den Göttern des Olymp!


    Schrie er nun die Sklavin an, die eigentlich gar nix für Detritus lahmärschigkeit konnte. 8)


    Dreht sich zu Paulina um und streichelte sie sanft.


    Es wird gleich ein Arzt hier sein der sich Deiner annehmen wird.


    Flüsterte Sedulus. Sein Puls raste.

  • "In Ordnung Herr."


    Die Sklavin verkraftete dies ohne zu zucken, sie verließ den Raum und ging auf die Suche des Octavius Detritus, vielleicht war er ja schon da und hatte den ganzen Krach nur nicht bemerkt.


    Hin und wieder hörte man sie den Namen des Octavius sagen.

  • Endlich war er im Hause aber bevor er sich ein Bad gönnte, musste er sich erst nach seiner Cousine erkundigen. Er trat langsam dich die offene Tür ein und fragte leise:


    "Wie geht es ihr?"


    Marus hoffte die Götter würden ihr gnädig sein und sie schnell heilen.

  • Durch die höhere Geschwindigkeit und dadurch auch durch die stärkeren Bewegungen war Paulina wieder halbwegs bei Bewusstsein.Von Sedulus auf ihr Bett gelegt, bekam sie mit, wie ihr Verlobter aufgebracht die Sklavin anherrschte. Worum es genau ging, dem schenkte sie keine Beachtung.


    Sie öffnete die Augen und fand sich in ihrem Cubiculum wieder , noch dazu stand ihr Verlobter direkt neben ihr. Dieses Gefühl der Sicherheit ließ nach all den Ängsten und Schmerzen Tränen über ihr Gesicht rinnen.


    Ihr Kopf und die Schnittwunden schmerzten noch immer und erneut betaste sie zaghaft ihre geschwollene Lippe und die Wangen. Dennoch verwandte sie keinen Moment darauf sich zu Fragen wie sie wohl aussehen mochte.


    Sie nah die Hand ihres Liebsten, die sie soeben gestreichelt hatte und zog ihn zu sich hinunter bis er neben ihr hockte und sie ihm in die Augen schauen konnte; in ihren Augen standen Reue und Angst geschrieben.


    "Sedulus... du bist hier." sprach sie recht abgehakt. "Ich dachte er würde mich ...würde mich töten. Ich hatte solche Angst, solch unglaubliche Angst." Sie atmete hörbar ein und wieder aus. "Es tut mir Leid... es ist alles meine Schuld, ich hätte nicht alleine unterwegs sein sollen."


    In dem Moment trat ein auf den ersten Blick fremder Mann ein und augenblicklich spannte sich Paulina an. Verwirrt betrachtete sie ihn. Irgendwie hatte sie das Gefühl ihn schonmal gesehen zu haben, aber sie wusste nicht mehr wann.

  • Sedulus drehte sich langsam um und sah den jungen Octavier in der Türe stehen. Er nickte ihm zu.


    Sie ist müde. Kommt kaum zu sich. Ich habe schon nach einem Medicus schicken lassen. Hoffentlich verkraftet sie das alles...


    Beantwortete Sedulus die Frage.


    Dann wandte er sich wieder zu Paulina.


    Sag nichts. Und nein, es ist nicht Deine Schuld. Es konnte ja keiner Ahnen das so einer...


    Sedulus stockte und mußte schlucken. Er mochte gar nicht daran denken was passiert wäre wenn sie nicht zeitig bei der Hütte eingetroffen wären...

  • Für Paulina war dieser Mann so oder so ein Fremder und als sie mitbekam, dass dieser nun auch noch neben ihr saß empfand sie dies als leicht unangenehm. Schließlich wusste sie nichts von seinem Einsatz bei ihrer Rettung und sie befanden sich gerade nun einmal in ihrem doch recht privaten cubiculum.


    "Detritus Sohn?" fragte sie verwundert. "Ich habe dich... habe dich noch nie gesehen."


    Sie versuchte sich ein wenig auzurichten und blickte Sedulus dabei an. Konnte er ihn nicht einfach wegschicken, fragte sie sich aber sprach es nicht aus.

  • Tja, scheinbar ging es den Octaviern nicht viel anders als den Germanicern. Die Hälfte der Verwandtschaft kannte man nicht... 8)


    Verblüfft sah er zu Marsus.


    Ach, ihr kennt euch gar nicht?


    Dann sah er wieder zu Paulina dann wieder zu Marsus.


    Irgendwie kam es ihm so vor, als wäre etwas in ihrer Stimme gewesen... Allerdings konnte er sich auch irren.

  • "Nein, ich komme aus einer anderen Gegend, genauer Arretium, ich sah sie nur kurz ein bis zweimal."


    Er erhob sich langsam und schob seinen Stuhl zur Seite.


    "Ich glaube, dass ich euch nun besser alleine lasse, sie braucht jetzt dich und keinen Auflauf der ganzen Gens."


    Marsus ging langsam zur Tür und winkte leicht, bevor er den Raum verließ, um endlich sein Bad zu nehmen.

  • Diese neue Nachricht darüber, dass Detritus einen Sohn hatte verwirrte Paulina noch mehr, als sie es ohnehin schon war und so schaute sie allenthalben zu wie dieser selbst zu merken schien, dass dies nicht die richtige Situation für solch eine Unterhaltung war und sich entfernte.
    Dann blickte sie wieder zu ihrem Liebsten.


    "Was... was ist geschehen? Ich kann mich nicht an alles erinnern?" fragte sie dann.
    "Ist er...?" fragte sie, doch ließ sie die Frage unausgesprochen. Zu sehr fürchtete sie sich davor, dass er vielleicht entkommen sein könnte.

  • Kaum war Marsus gegangen kam der Nächste zur Türe herein.
    Fragend sah Sedulus den Fremden an.


    Ja, wie kann ich Dir helfen?


    Natürlich hoffte Sedulus das es der Arzt war, aber da sich der Fremde nicht vorgestellt hatte...


    Dann hörte er Paulina.


    Nein, er ist nicht.


    Versuchte er sie zu beruhigen.

  • Sedulus machte dem Fremden platz der wohl ein Arzt war auch wenn er sich immer noch nicht vorgestellt hatte. Leute gab`s... 8)


    Hier ist sie.


    Sedulus deutete auf Paulina.


    Nun wird Dir geholfen.


    Teilte Sedulus flüsternd Paulina mit als er sich noch einmal zu ihr beugte bevor dem Fremden endgültig den Weg frei gab.

  • Ich folgte und legte meine Hand auf ihre Stirn,während ich mir ihren Körper besah. Ein makelloses Gesicht war dies einmal. von Schlägen entstellt. Ich erinnerte mich... Das Geldstück auf der Rostra, daß sie mir gab. Sie würde es vieleicht bald selbst brauchen- für den Fährmann, wenn sich die Wunden entzündeten. Fieber... murmelte ich ...wird es werden. Es sieht nicht gut aus. Stich- und Schnittwunden am Bein und an der Schulter. Sie hatte viel Blut verloren.

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