• Nachdem ich Rom des nachts heimlich verließ, mich mit Geld und Papieren reichhaltig ausstattete, und ich an meiner Verschwörung arbeitete, die den Kaiser stürzen sollte, kam ich heute nach Rom zurück. Mit einer Kapuze im Gesicht schaute ich mich auf dem Forum um. In Kürze würden einige gedungene Halunken, sobald es düster war, Parolen an die Wände malen. Ein Sklave brachte mir die Post, die seit Monaten in der Villa lag, doch war nichts von Belang dabei.


    Vae victis, dachte ich. Hoffentlich würde mich niemand erkennen, drum zog ich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Die Tage des Kaisers würden gezählt sein, unsere Mitglieder waren bereit.

  • Ich spürte, dass ich beobachtet wurde, mit Sicherheit waren es die Verschwörer und mein Leben hing an einem seidenen Faden. Seit zwei Monaten spielte ich dieses Spiel und durfte mir keinen Fehler erlauben. Zu viele mächtige Römer standen im Hintergrund. Und ich hatte sie alle getäuscht - oder es zumindest versucht. Nun, in diesem Augenblick, überfiel mich ein kalter Schauer, als wenn ich mir der Tragweite bewusst würde - erneut. Ich war allein und niemand konnte mir helfen. Auf der gegenüberliegenden Seite sah ich eine vermummte Gestalt, auch sie schien mich zu beobachten. Würde ich einen Soldaten ansprechen oder ins Officium der Prätorianer gehen, ich wäre tod. Viellleicht gar nicht der schlechteste Ausweg. Regungslos und zum ersten mal vollkommen ratlos, was ich tun sollte, verharrte ich und hoffte auf ein Zeichen der Fortuna. FORTUNA........ ich war Dir stets ergeben...FORTUNA........ bist Du bei mir?

  • Doch Fortuna war nicht zugegen. Einige Vermummte Gestalten strömten über das Forum. Auch ein paar unbescholtene Bürger Roms sah ich flüchtig. Die Vermummten riefen laut:


    "Nieder mit dem Kaiser, es lebe T. Aurelius. Kommt Männer, lasst uns den Palast stürmen mit all unseren Männern."



    Just in dem Augenblick entstand ein Gerangel mit einigen, denen das wohl nicht zu gefallen schien.


    Laut rief ich: Männer, vorran!


    Ein geworfener Stein jedoch traf meine Schläfe, ich spürte, ich würde das Forum nicht mehr lebend verlassen können. So nun, Ihr Götter, empfanget mich. Ich tat das Beste für Rom.

  • Am Tag darauf war von dem Gerangel, der am gestrigen Tage hier stattgefunden hatte, nichts mehr zu Ahnen - von einer Abordnung Prätorianer mal abgesehen. Denn Crassus wollte sich den Ort des Geschehens anschauen, um den Hergang besser nachvollziehen zu können. Schließlich hatte man es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass der Aurelier, der sich zum Kaiser hat Ausrufen lassen, schon am Anfang seines Aufstandes umkam. Wäre er bis auf den Palatin gekommen und hätte dort auch noch irgendwie die Wachen überwunden, wäre wohl einer der denkbar schlimmsten Fälle eingetreten. Doch die Götter ließen es soweit ja nicht kommen - zum Glück.


    Von einem Speculator ließ sich Crassus erklären, von wo die vermummten Männer kamen, was sie riefen und wohin sie wollten. Wo der Aurelius getroffen wurde und starb und wie daraufhin seine Anhänger flohen. Nachdem er geendet hatte, klärte Crassus mit ihm noch einige Detailfragen. Als dann auch diese alle beseitigt waren, rief Crassus zum Sammeln.


    Kurz darauf setzte sich der Zug dann in Bewegung Richtung Villa Aurelia.

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