Ein Bummel über den Markt

  • Lange war Nicodemus noch nicht in dieser Stadt, aber sie gefiel ihm jetzt schon. Aufmerksam sah er sich um, tat so als wäre er an der angeboteten Ware interessiert und kunschaftete die Lage aus. Er stellte sich eine Weile neben einen Stand und beobachtete die Soldaten. Versuchte deren Wege herauszufinden. Er musste versuchen so viele Informationen wie möglich zu bekommen.
    Dabei musste er natürlich auch unauffällig sein. Alles zusammen eine nicht leichte Aufgabe. Ein Wolf im Schafspelz fühlte sich eben nie wohl, wenn er die Jäger im Genick wusste.

  • Ei, wen haben wir denn da? Meine Riecher sagte mir, der Junge weiß was. So einer hat Ohren wie ein Luchs. Erst einmal beobachtete ich ihn, klar, man will ja nicht unvorsichtig werden. Tropfte ihm der Schweiß von der Stirn? Langsam stapfte ich zu dem Stand und tat so, als wenn mich der Plunder interessierte.


    Naaa? Hier ist ja wieder viel los. So viele Soldaten gabs hier ja lange nicht.


    Ich hatte keine Ahnung, wie viele hier so üblich waren, ich war ja neu hier. :]

  • Viel zu sehr Profi, ließ Nicodemus es sich nicht anmerken, dass er fast an einem Herzinfarkt gestorben wäre. Wo zum Teufel kam plötzlich dieser Fremde her? Gekonnt drehte er sich um und schenkte dem Neuankömmling einen freundlichen Blick.
    "Du weißt, wieviele Soldaten hier üblich sind?"
    Nicodemus schlug einen Plauderton an, aber natürlich waren das wichtige Informationen für ihn und wenn er so günstig an welche kommen konnte, musste man das ausnutzen.

  • Das war mir der Richtige, ich war mir sicher. Das ist ein ganz ausgekochtes Früchtchen, den kann ich gut gebrauchen. Da er einen lockeren Plauderton anlegte, spielte ich mit und nickte eher beiläufig.


    In der letzten Zeit war ja viel los hier. Weißt Du nichts davon?


    Mal sehen, wie er drauf reagierte. Ich nickte im zu, mir ein paar Schritte zu folgen, damit wir ein wenig ungestörter "plaudern" konnten.

  • Der Markt bot so viele Möglichkeiten und eine hatte sie einfach nicht ungenutzt verstreichen lassen können. Allerdings hatte sie danach Nicodemus verloren. Zumindest aus dem Blickfeld. Er wusste nicht, dass sie ihm folgte und er hatte es auch nicht bemerkt. Ehe sie begann ihm zu vertrauen, wollte sie ihn noch beobachten und sehen ob er nicht doch mit den Männern zusammenarbeitete, die ihr gefährlich werden konnten. Als sie ihn schließlich wieder gefunden hatte, sah sie wie er sich mit einem Mann unterhielt, der mehr als nur verdächtig aussah. Aus ihrer Tarnung heraus konnte sie zwar nicht hören was sie sprachen, aber dennoch sehen was sie taten und das würde ihr schon reichen. Die Körpersprache sagte meist mehr aus als die Worte, die Menschen sprachen und so beobachtete sie einfach nur....

  • Hier war Vorsicht geboten, aber Nicodemus willigte ein und begann neben dem Fremden her zu laufen. "Nunja, sagen wir ich war in letzter zeit an mehreren Orten, sodass ich mir nicht mehr ganz sicher bin wieviel Soldaten an welchem Ort waren."


    Er hoffte sich somit mehr oder weniger aus der Affäre gezogen zu haben. "Aber darf ich fragen, wo dein plötzliches Interesse für mich herkommt? Ich meine, war ich dir irgendwie im Weg gestanden, dass du auf mich aufmerksam wurdest?" Es war vielleicht etwas zu direkt, aber Nicodemus konnte es sich nicht leisten auf Vermutungen einzugehen.

  • Freundlich klopfte ich ihm auf die Schulter.


    Weißt Du, Du hast das gewisse Extra. Du scheinst mir ein heller Kopf zu sein. Und Du hast Talent, das solltest Du nicht vergeuden. Ich kann Dir helfen, viel Geld zu machen. Aber lass uns nicht hier darüber reden. Besuche mich in meinem Laden. Da können wir ungestört reden. Passt es Dir morgen Abend?

  • Etwas skeptisch betrachtete Nicodemus den Fremden. Das hörte sich an wie ein Verkaufsgespräch. Aber neugierig war Nicodemus immer schon gewesen. Und selbst wenn dieser Herr keine ehrlichen Geschäfte machte, konnte er immer noch abspringen. Bis jetzt hatte er nichts weiter verbrochen als dumm auf dem Markt herum gestanden zu haben. Also nickte er. "Gerne, dann werde ich dich morgen Abend besuchen kommen. Und mir anhören was du zu erzählen hast."

  • Wieder hatte es Nicodemus auf den Markt verschlagen. Wie ein ganz normaler Besucher schlenderte er an den Ständen vorbei, lauschte hier den Gesprächen und horchte da auf Gerüchte. Doch in Wahrheit beobachtete er die Soldaten. Versuchte herauszufinden wie dieser Markt funktionierte, wann und wo Geld aufbewahrt wurde und vor allem versuchte Nicodemus die reichen Kunden herauszufiltern.


    Bei einer Dame, die schon seit langer Zeit vor einem Stand mit teuren Stoffen stand, blieb Nicodemus stehen und beobachtete sie. Die Gute wusste nicht, dass sie gerade zu seinem Opfer auserwählt wurde.

  • Von dem was sie beobachtet hatte, hatte sie ihm gegenüber nichts geäußert. Sie hatte sich vorgenommen ihn weiter zu beobachten. auch hatte sie gesehen, was er vorhatte. Doch eines hatte er übersehen und deswegen schlängelte sie sich zu ihm hinüber und legte ihm lachend die Hand auf die Schulter.
    "Hier ich finde ich dich also. Ich dachte wir wollten uns an dem anderen Stand treffen."
    So als würden sie sich alnge kennen und vielleicht sogar etwas mehr sein als nur gute Bekannte, lnahm sie seinen Arm und führte ihn ein Stückweit mit sich. Nun würde sich zumindest ein Punkt beweisen. Je nachdem wie er nun reagierte, konnte er schon viel verraten.

  • Als ihn plötzlich jemand am Arm berührte, zuckte Nicodemus unmerklich zusammen. Er musste sich eingestehen, er war so mit der Beobachtung der Dame beschäftigt, dass er seine Umgebung gar nicht mehr wahr genommen hatte. Ein Fehler, der ihm nicht nocheinmal passieren durfte. Aber die kurze Unsicherheit war nur für die Dauer eines Flügelschlages. Die aufkeimende Unsicherheit, die seinem Schlag Mensch nunmal anhaftete, wich sofort einem freundlichen Lächeln als er Celeste erkannte.


    Sie wollte spielen, das wurde ihm gleich klar. Nungut, soviel also zum Versuch. Galt es diesen in die Tat umzusetzen. Als würden sie sich schon lange kennen bot er ihr seinen Arm an, an dem sie sich bereits geheftet hatte und miemte überrascht. "Bitte entschuldige, das habe ich ganz vergessen." Er ging mit ihr mit und sah sie offen und ehrlich an. Zumindest so ehrlich, wie ihn jemand einschätzte, der nicht wusste was er wirklich war. "Ich hoffe du hast nicht so lange auf mich warten müssen."

  • Nachdem sie ihn nun aus der Reichweite geführt hatte, wand sie sich ihm zu.
    "Hast du die beiden Männer an der Ecke dort drüben gesehen?"
    Sie deutete auf die Stelle wo sie die verdächtigen Männer ausgemacht hatte.
    "Es waren diese Sorte von Männer, die wir nicht begegnen wollten. Zumindest ich für meinen Teil nicht."
    Dann musterte sie ihn so unauffällig wir möglich....

  • Unaufmerksam war Nicodemus Celeste gefolgt. Er ließ sich wirklich absolut nicht anmerken, dass er nicht schon ewig zu dieser Frau gehörte.
    Als sie ihn auf zwei Männer aufmerksam machte, drehte er sich immer noch unaufällig um und beobachtete sie. Dann zog er lässig die Schultern hoch und lächelte seine Begleitung an. "Na dann gehen wir diesen Männern eben aus dem Weg, wenn du ihnen nicht begegnen möchtest."


    Sim-Off:

    (Sorry, mich steht auf dem Schlauch. Meinst du damit Soldaten?)

  • Sim-Off:

    Tut mir leid, dass ich mich da so unklar ausgedrückt habe. Ja, die meine ich.


    "Du möchtest ihnen sicherlich auch weniger begegnen. Sie passen genau auf was passiert und wären zu schnell da gewesen als du hättest flüchten können."
    Seit enigen Tagen war viel mehr dieser änner hier unterwegs als ihnen lieb war. Die Arbeit wurde zunehmend schwerer und sie mussten auf der Hut sein. Dann kamen sie noch auf die beiden Diebe zu. Als Celeste das sah, packte sie Nico an den Armen und drehte sich der Wand zu in deren Nähe sie standen. Ein paar Schritte zurück und sie lehnte dagegen.
    "Küss mich,"
    meinte sie dann nur und hoffte, dass er nicht lange fragte warum....

  • Es überraschte ihn, dass Celeste so um seine Sicherheit besorgt war, dass sie ihn gleich vor den Männern warnte. Aber natürlich freute es ihn, war es doch der Beginn ihrer Zusammenarbeit. Wenn sie ihn nicht leiden konnte, würde sie ihn eher noch schubsen, damit er in die Arme der Soldaten lief, anstatt ihm zu helfen.
    Doch plötzlich packte sie ihn am Arm und drehte ihn weg. Er stand mit dem Rücken zur Szenerie, sodass er nicht sehen konnte was hinter ihm passierte.
    Und natürlich sah er sie einen Moment sehr skeptisch an. Meinte sie das jetzt ernst oder war das ein Trick, damit sie ihm gleich ins Gesicht schlagen konnte und so doch noch die Aufmerksamkeit der Soldaten auf sich lenken?
    Aber dann wäre ihr Blick nicht so gehetzt gewesen. Dies war der entscheidende Punkt für Nicodemus und er beugte sich vor um Celestes Bitte nachzukommen. Als würden sie schon seit ewig langer Zeit ein Liebespaar sein, küsste er sie auf den Mund, sodass es wirkich niemandem auffallen konnte.

  • Es schien unendlich lange zu dauern bis er endlich reagierte und sie küsste. Um das wirklich glaubwürdig aussehen zu lassen, schlag sie noch ihre Arme um ihn. Nie hätte sie gedacht dies jemals zu jemanden zu sagen. Schon gar nicht zu jemandem, den sie nur wenig kannte. Doch zum einen war er der Einzige, den sie hier in Roma noch hatte, zum anderen wusste sie ja nicht ob er sie verraten würde und wenn dies geschah, dann hatte sie mehr Probleme als ihr lieb war. So nahm sie dies gern in Kauf und sie musste ehrlich zu geben, dass es ihr sogar gefiel. Ein seltsames Gefühl, aber es war schön. Als die Männer schließlich fort waren, löste sie die Umarmung und auch den Kuss.
    "Ich muss sagen wirklich sehr überzeugend. "
    Kurz lächelte sie und sah dann wieder zum Markt. Man musste wirklich vorsichtig sein...

  • Es wäre falsch gewesen zu sagen, dass Nicodemus dieses Täuschungsmanöver unangenehm wäre. Im Gegenteil. Nachdem er sicher war, dass Celeste ihn damit nicht reinlegen wollte genoss er diesen Kuss richtig. Es war sehr lange her, dass er eine Frau geküsst hatte, die dafür nicht sein Geld wollte. Als sie sich schließlich wieder von ihm löste, war er richtig enttäuscht, dass die Soldaten so schnell vorüber waren.
    Verschmitzt und doch auf eine Art ehrlich lächelte er sie an und nickte. "Dieses Kompliment kann ich nur zurück geben."
    Dann aber folgte er ihrem Blick und meinte leise. "Hast du bereits einen neuen Plan? Ich würde dir auch gerne dabei helfen, wenn du möchtest."

  • Für den Moment hielt sie es nicht für nötig irgendetwas an ihrem Standort zu ändern. Er hatte sie irgendwie schon immer etwas angezogen. Doch jetzt. Jetzt tat er es umso mehr. Der Kuss hatte das Gefühl einfach verstärkt. Sie lächelte und überlegte einen Moment...
    "Für heute sollten wir es auf sich beruhen lassen. Es scheint zu gefährlich. Morgen sollten wir es noch einmal versuchen oder vielleicht auch noch zwei Tage warten. Wenn es ruhig bleibt, gibt es weniger Wachen. Was meinst du?"
    Dann versuchte Celeste einen Blick auf seine Augen zu werfen und sie ein wenig und unauffälig zu bewundern.

  • Zwar sah Nicodemus die Lage etwas anders, nickte dann aber auf Celestes Worte. Er hatte sich von Wachen noch nie sonderlich beeindrucken lassen. Aber bis jetzt war er auch noch nie in Rom gewesen. Sie kannte sich hier besser aus und wusste viele Sachen, die er jetzt noch nicht kannte. Also sollte er einmal seinen Tatendrang beiseite schieben und auf eine Frau hören. Es nützte ihm nichts, wenn er gefasst wurde und in einer dunklen Zelle verrottete.
    So also drehte er den Kopf wieder in ihre Richtung und bemerkte, dass sie ihn musterte. "Hab ich etwas auf der Nase?" Meinte er dann lächelnd. Sie war ein hübsches Mädchen. Aber auch wenn Nicodemus ein Dieb war, so hatte er doch noch irgendwo Anstand. Und deswegen näherte er sich ihr nicht, wenn sie es ihm nicht erlaubte. "Dann trennen sich unsere Wege also jetzt?" Es klang so ehrlich traurig, wie er den Gedanken daran empfand.

  • Erneut überlegte sie. Es war an der Zeit, aber es fiel ihm noch immer schwer ihm gänzlich zu vertrauen. Doch heute hatte er sich ein Stückweit bewiesen und sie auch nicht verraten. Ganz im Gegenteil.
    "Nein, du hast nichts auf der Nase. Aber ich möchte dir gern etwas zeigen. Es ist an der Zeit."
    Kurz lächelte sie ihn an ehe sie wieder sein Hand griff und ihn mitnahm. Sie wollte ihn in ein letztes Geheimnis eröffnen.

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