Ich weilte den dritten Tag wieder in Rom. Den ersten hatte ich in der Villa Aurelia verbracht, am zweiten lieferte mich Corvi bei meinem Vater ab und am dritten, dem heutigen Tag, fand diese Versammlung in der Villa statt, bei der ich zum ersten Mal auf Ofella traf. Ein annähernd schockartiges Erlebnis, nachdem ich bereits in Germania unter den Anfeindungen der Sklavin Camryn gelitten hatte. Aber einer Sklavin konnte man sich schnell entledigen, einer Mutter sicherlich nicht, gar nicht. Die Aussicht, auf lange Zeit in dieser Villa, dieser Familie „gefangen“ zu sein, Corvi kaum noch zu sehen und stattdessen diese Ofella als Mutter um mich zu haben, wo ich doch gerade erst meine geliebte Mutter der Kindheit verloren hatte, war zu viel verlangt von mir.
Ich rief eine Sklavin, setzte mich an den Sekretär und begann einen Brief zu schreiben.