kapeleion archaon

  • Penelope war ein klein wenig überrascht. Nicht von dem Spaziergang, sondern von der Einladung zum Essen. Es schien eine Ewigkeit her, dass sie zu irgendetwas eingeladen worden war. Und so brauchte sie einen Moment, in dem sie Ánthimos perplex anschaute, bis sie ihm antwortete.
    "Ja, gerne. Das heißt, wenn deine Brüder einverstanden sind. Ich möchte dich hier ja nicht entführen. Ich muss dann nur Harmonia kurz richtig einpacken."
    Die Kithara konnte sie nicht so einfach da lassen. Die musste auf jeden Fall mit, aber das dauerte ja nur einen Moment. Und wenn sie am Abend wieder hierher kommen würden, konnte sie dann auch Lyros noch fragen, ob er sie einstellen würde. Und natürlich freute sie sich auf die Gelegenheit, Ánthimos etwas besser kennen zu lernen.

  • "Genau so machen wirs!" Er grinste seinen Brüdern zu, bedachte auch die Rhomäerin mit einem Lächeln und drückte Ilias den Bogen in die Hand und meinte: "Pass gut darauf auf, bis ich zurück bin." Normalerweise hätte er ihm jetzt noch durch die Haare gewuschelt, aber in der Öffentlichkeit wollte er seinen kleinen Bruder nicht beschämen.


    Dann warte er kurz, bis Penelope ihre Harmonia verstaut hatte, legte ein paar Münzen für sein Essen und Trinken auf den Tisch und schon waren die beiden durch die Tür und in den Straßen Alexandrias verschwunden.

  • "So da warens nur noch zwei..."


    Ilías legte genervt und sauer seine Beine auf den Stuhl, auf dem eben noch Penelope saß. So saß er da und trank seinen verdünnten Wein. Dazu aß er dann auch seine Brote weiter.


    Als er zuende gegessen und getrunken hatte ging er raus auf die Straße machte einen Spaziergang.


    "So da war es nur noch einer... Ich geh jetzt ein wenig spazieren."

  • Caecilia genoss ihren Wein und die Früchte, die sie sich hat bringen lassen. Der Auftritt der jungen Griechin war ihr nicht verborgen geblieben, genauso wenig wie das auffällige werben der drei anderen Griechen. Kopfschüttelnd quittierte sie die plumpe Anmache des einen Bruders, der mit der schönen Kitharisten verschwunden war. Dummes und naives Ding, dachte Caecilia, als beide das Lokal verließen. Als kurze Zeit später auch noch der zweite der drei Brüder gegangen war und der letzte der drei alleine da saß, kam Caecilia Alba ein Gedanke, wie sie doch noch zu ein wenig Spaß und vielleicht Geld kommen könnte.
    Die erste Einladung des Griechen hatte sie gekonnt und hochnäsig übersehen. Eine Frau, die sich sofort an den Tisch von drei Männern setzt, was soll man da nur denken. Doch nun war nur noch einer der Brüder zugegen. Da war es etwas anderes. Caecilia goss den Rest ihren Weines in den Krug und ging damit und den Früchten zu dem Griechen herüber.
    “Chaire, hier ist noch ein Platz frei?” Ohne auf die Antwort zu warten setzte sich Alba und schlug ihre Bein übereinander, sodass ihr Kleid ein wenig hoch rutschte und ihre makellosen Beine, die in weichen Ledersandalen steckten, zeigte. Dann steckte sie sich verführerisch eine Weintraube in den Mund.
    “Ist es nicht mehr gute Sitte einer Dame Wein anzubieten?” fragte sie keck.

  • Nun saß er da. Allein mit seinem verdünnten Wein. Der Wirt war bereits mit anderen Kunden beschäftigt und so lauschte er einfach dem Trubel und lehnte sich genüsslich auf seiner Bank zurück. Plötzlich setzte sich die Rhomäerin, die ihn eben noch ignoriert hatte, zu ihm an den Tisch.


    "Chaire junge Dame." entgegnete er mit vorerst ausdrucksloser Miene. So sittsam die Frau sich zuerst gezeigt hatte, so schnell verflog dieser Ersteindruck nun. Sie bot ihm einen guten Blick auf ihre perfekten Beine und verhielt sich alles andere als Damenhaft. Ihre Kleidung ließ auch keinen Zweifel darüber, dass sie nicht gerade unschuldige Gedanken hegte. Timos ließ sich auf das anzügliche Spiel ein und griff nach seiner Weinkaraffe, um seinem Gegenüber einzuschenken.
    "Entschuldige, wo bleiben meine Manieren?"
    Er schenkte sich auch nach und prostete ihr zu, dann trank er einen Schluck und lehnte sich wieder zurück. Er überließ der Rhomäerin vorerst die Initiative, war sie doch diejenige, die offenbar etwas von ihm wollte und nicht andersherum.

  • Die Gruppe von etwa einem halben Dutzend Männern erschien ungefähr zur achten Stunde des Tages, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Gasthäuser erfahrungsgemäß eher schwach besucht werden. Dies war bei der Planung auch so beabsichtigt worden, immerhin lag es nicht im Aufgabenbereich eines städtischen Agoranomen, Razzien durchzuführen, um illegale Aktivitäten zu enttarnen, sondern eine rechtlich einwandfreie Betriebsprüfung vorzunehmen.
    Echion, der Chef der Gruppe und rechte Hand des amtierenden Agoranomos, steuerte nach Betreten der Anlage zielsicher die arché des Verwalters an und legte gleich mal los:
    "Chaire, man nennt mich Echion und ich bin vom Prytanen Mithridates Castor beauftragt worden, diesen Betrieb auf mögliche Unregelmäßigkeiten zu überprüfen. Es bedarf dazu insbesondere einer Einsicht in die Rechnungsbücher."
    Er machte eine kurze Pause, um Luft zu holen, und fuhr dann fort:
    "Wurden anfallende Steuern im vollen Umfang bezahlt? Besteht eine gültige Betriebserlaubnis?
    Nebenbei bemerkt...es gab einige Beschwerden über dieses Gasthaus bezüglich nächtlicher Ruhestörung und möglicher Schmuggelei. Auch von verdeckter Prostitution ist die Rede. Könnte sich der Verwalter zu diesen unangenehmen Dingen vielleicht äußern?"
    Die letzte Frage war natürlich als Aufforderung zu verstehen.

  • Caecilia ließ sich noch Wein nachschenken, prostete dem Griechen zu und nahm auch noch einen weiteren Schluck. Es schien so, als ob er die kecke Art und Weise, mit der sich Caecilia zu ihm gesetzt hatte, ein wenig verunsichert hatte. Daher suchte sie erstmal nicht das Gespräch und überließ den Schritt ganz dem Griechen. Um ihn nicht noch mehr zu verunsichern, streifte Caecilia Alba ihre Kleid glatt und bedeckte wieder ihre Beine, die sie soeben noch so bereitwillig gezeigt hatte. Da sie lange Zeit in Griechenland gelebt hatte, war ihr durchaus bewusst, dass dort die Knabenliebe weit verbreiteter war als in Rom. Es mochte als gut sein, so überlegte Caecilia, dass der Mann, der ihr gewunken hatte und an dessen Tisch sie nun saß, nicht das geringste Interesse an ihr hatte. Aber um ehrlich zu sein, war ihr das auch ziemlich egal. Wichtig für sie war derzeit nur, dass sie nicht ihre letzten paar Sesterze für den Wein und die Früchte aufbringen musste.
    Schweigend blickte Caecilia Alba den jungen Mann an. Wer würde wohl zuerst das Schweigen brechen?

  • Timos warf einen kurzen Blick auf die Männer, die die Schenke betraten, wandte sich jedoch wieder der Rhomäerin zu, die sein Interesse geweckt hatte. Kurz schweigten sich die beiden an, dann setzte Timos sich aufrecht hin und seine freundliche Stimme durchbrach die Stille an ihrem Tisch.
    "Mein Name ist Thimótheos. Was verschafft mir die Ehre, dass sich eine so hübsche junge Dame wie du zu mir gesellt?"
    Er hatte mit Bedauern bemerkt, dass sie ihre Beine wieder verdeckt hatte. Ohne den Blick von ihr zu nehmen, betastete er seinen Geldbeutel. Vom Verkauf ihrer Kamele war die Reisekasse der Brüder noch recht gut gefüllt, weshalb sich Timos entschied einmal wieder seine Großzügigkeit auszuleben.
    "Kann ich dir etwas bestellen? Etwas zu essen? Mehr Wein?" Mit gespielter Betroffenheit schaute er in die ziemlich leere Weinkaraffe, deren letzter Inhalt im Becher der Rhomäerin gelandet war.

  • Nach einer Weile brach der Grieche endlich das Schweigen. Caecilia Alba dachte schon, ihm häte es die Sprache verschlagen.
    "Ich heiße Caecilia Alba", antwortete sie knapp. "Ich dachte ihr hätte mir zugewunken und mich in eure Gesellschaft eingeladen. Sollte ich mich da geirrt haben, so verzeiht bitte. Mein Wein ist eh leer und ich will euch nicht belästen." Caecilia steckte noch eine Dattel in den Mund, nahm dann ihren blauen Seidenschal und begann diesen langsam über ihre Haare zu legen. Noch sollte der Grieche eine Chance auf ihre Gesellschaft haben.

  • Timos lächelte. Diese Frau wollte offenbar ein Spiel spielen. Erst ignorierte sie ihn und nun tat sie so als würde er sie nicht da haben wollen. Er bedeutete ihr mit einer Hand sitzen zu bleiben und winkte dann einen Bediensteten heran.
    "Bleib bitte sitzen, Alba. Ich habe dich allerdings hergewunken. Etwas Gesellschaft täte gut." Er zwinkerte fröhlich. Er meinte es anders, als man es verstehen sollte, hatte er doch seit zu vielen Wochen nicht mehr bei einer Frau gelegen. Beim Anblick der jungen, geschmeidigen Rhomäerin, die sich auch noch so leicht bekleidet hatte, wurde sein Verlangen schnell geweckt.
    "Bursche, bring uns einen großen Krug deines besten Weines und fülle diese Schalen hier auf." Er zeigte auf die Feigen und Datteln. Der Küchenjunge nickte eifrig und eilte zum Wirt, um die Bestellung zu übermitteln.
    Timos wandte sich wieder der Caecilia zu. "Nun Caecilia Alba...weißt du, ich bin heute erst in Alexandria angekommen. Wie lebt es sich hier?"
    Er lächelte freundlich. Da kam auch schon der Küchenjunge und brachte einen neuen Krug Wein er stellte ihn ab und kam wenige Augenblicke später mit weiteren Feigen und Datteln daher. Timos bedankte sich und nahm sich eine Dattel, die er genüsslich mit seinem Mundwerk bearbeitete. Gemütlich lehnte er sich zurück und betrachtete die Rhomäerin, während er ihr zuhörte.


    Sim-Off:

    Zur Info: Es gibt kein "sie" und "ihr" im Antiken Rom, nur "du". ;)

  • Albas unschuldiges Spiel ging auf. Hat es irgendjemanden gewundert? Nein, mit Sicherheit nicht. Noch einen kurzen Moment ließ Caecilia Alba den Griechen zappeln, ehe sie den Schal wieder ablegte.
    “Gesellschaft ist immer etwas schönes. Findest du nicht?”
    Ein Blick und ein Augenaufschlag und Alba war sich sicher, dass der Thimótheos bald Wachs in ihren Händen sein sollte.
    “Wie es sich in Alexandria lebt? Nun, es ist nicht Rom und auch nicht Athen, aber wenn die beide Städte kennst, dann weißt du was dich erwartet. Die Geschäftigkeit der Ewigen Stadt und die Milde des Mare Nostrum wie in Athen. Dazu kommr noch der Zauber Aegyptus.”
    Caecilia Alba war ein wenig ins Schwärmen geraten, aber peinlich war ihr das nicht. Ihr Augen leuchteten und sie genoss offensichtlich von Alexandria zu erzählen.


    Nach einiger Zeit kam endlich der Bursche mit Wein und Früchten wieder. Er schenkte beiden ein und Alba nahm ein Schluck. Sie merkte jedoch auch, dass sie langsam vorsichtig sein musste, dass ihr der Wein nicht zu Kopf steigt. Schließlich wollte sie doch zumindest bis sich die Sonne hinter Wüste verneigt nüchtern bleiben. Statt dessen nahm sie sich noch eine Datteln und aß diese genüsslich.
    “In Roma bekommt man so herrliche Früchte nicht,” kommentierte sie.



    Sim-Off:

    Ja, weiß ich eigentlich auch. War mir nur entfallen...

  • Timos war hingerissen. Diese Frau hatte etwas an sich, das er noch nicht bei vielen gesehen hatte. Ihm waren schon einige Mädchen verfallen gewesen, aber andersherum war das bis jetzt noch nicht vorgekommen. Sollte er nun etwa dieser Rhomäerin erliegen?
    "Oh ja, ich mag es Menschen um mich zu haben, wenn ich Muße habe und die Arbeit warten kann."
    Sie nutzte ihre Reize gekonnt und Timos Blick blieb an ihren schönen Gesichtszügen hängen. Innerlich verfluchte er sich für seinen Hang zu Frauen, nahm seinen Becher und trank weiteren Wein. Es war gerade erst Mittag, er sollte sich noch zurückhalten. Dumm nur, dass der Wein so gut schmeckte und er plötzlich große Lust auf feiern bekam.
    "Wenn ich ehrlich bin, habe ich bis jetzt weder Rom, noch Athen gesehen. Bisher durfte ich nur die Vorzüge Ägyptens kennen lernen." Er schmunzelte. Allerdings gab es eine ganze Menge Vorzüge, die dieses wunderbare Land bot.


    Timos nahm sich noch ein paar Früchte und schob sie sich nacheinander zwischen die Zähne, während er redete. Auf Albas Bemerkung über Roms Warenangebot hin schaute er sie verblüfft an.
    "Wie? Ist das dein Ernst? Wir liefern Rom doch täglich Nahrungsmittel aus unserer fruchtbaren Provinz. Wie kann es sein, dass es in der urbs aeterna keine südländischen Früchte gibt?"
    Timos wollte ihr nicht glauben. In der Stadt der römischen Kaiser musste es doch alles zu kaufen geben.

  • Caecilia Alba merkte genau, dass ihre verdeckten Botschaften und Reize, die sie aussandt nicht unbemerkt blieben. Es gefiel ihr sichtlich und sie konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, als sie ihren Schal wieder überihre Schultern legte, um nicht zu viel zu zeigen.


    "Also in Roma gibt es natürlich jede Frucht des Imperiums zu kaufen. Das ist doch natürlich." Wie konnte jemand nur eine so dumme Frage stellen?
    "Aber es ist doch etwas anderes die Früchte hier in Alexandria zu genießen, als nach einer langen Schiffsüberfahr über das mare nostrum, oder?" Eine Frage, die eigentlich keiner Antwort bedurfte, der Wert auf Qualität legte und gute Speisen zu schätzen wusste.


    Als Alba merkte, dass ihr der Wein langsam zu Kopf stieg, schob sie die Schale ein wenig zur Seite.
    "Ich glaube ich habe genug für heute und danke euch für die sehr nette Einladung, lieber Thimótheos."

  • Ein Grinsen. Die Rhomäerin hatte also nicht genau das gemeint, was sie auch gesagt hatte.
    Wie das bei Frauen eben so ist... dachte Timos sich.
    "Oh ja, ich liebe das ägyptische Essen. Man bekommt hier so viele ausgefallene Gerichte." Sie kam auf Schiffsreisen zu sprechen und seine linke Wimper zuckte leicht. Die Geschehnisse auf dem Sklavenschiff hatten ihn noch nicht ganz losgelassen, war diese schreckliche Nacht im Sturm und in Todesangst doch allzu grauenhaft gewesen. Er nickte nur, äußerlich lächelnd zwar, doch innerlich kurz etwas nachdenklich geworden.


    Als die Caecilierin sich plötzlich aus dem Staub machen wollte, machte es *klick* in Timos' Kopf. Verfluchtes Weib!" Natürlich hatte sie ihren Charme nur genutzt, um ihr Frühstück bezahlt zu bekommen.
    "Wie, du willst mich schon wieder verlassen? Also so schnell wirst du mich jetzt nicht wieder los." grinste er.
    Er hatte geschnallt, dass er sie nicht hier behalten konnte, doch es ließe sich ja vielleicht etwas anderes arrangieren...
    "Na gut, ich möchte dir allerdings deine Zeit nicht weiter stehlen. Die Rechnung nehme ich selbstverständlich auf mich."
    Er machte eine kurze Pause und stand auf, während sie bereits den Schal um die Schultern schlang.
    "Eine Frage hätte ich allerdings noch. Wo feiern die Alexandriner?" Er grinste fröhlich und setzte noch hinzu: "Ich meine die exklusiveren Feiern, wenn du verstehst."
    Zwar sah er momentan nicht so wohlhabend aus, wie er und seine Familie einst waren, doch würde er sich binnen einiger Tage eine Arbeit suchen, neu einkleiden und eine Wohnung suchen. Dann wäre er auch wieder imstande, eine ordentliche Orgie besuchen zu können.

  • Caecilia Alba war gerade aufgestanden und hatte die Rechnung gekonnt dem, zugegeben etwas einfälltigen, Griechen in die Schuhe geschoben, als er sie noch nach den Orgien der gehobenen Klasse fragte.
    Etwas abschätzend betrachtete sie den etwas ärmlich gekleideten Griechen von oben bis unten.


    "Nun ja, ich denke, dass du dich wohl noch ein wenig gedulden musst, bevor in die höheren Kreise der alexandrinischen Gesellschaft eingeführt wirst."


    Es mochte vielleicht ein wenig hart und von herab klingen, aber das war von Alba nicht so gemeint. Es tat ihr sogar ein bisschen leid Thimótheos wie einen begossenen Pudel zurück zu lassen. Aber es sah nach allem möglichen aus, nur nicht nach Geld.


    "Um mit mir zu feiern, mein kleiner Grieche, fehlt dir leider das Geld."


    Sie hauchte ihm noch schnell und sehr flüchtig eine Küsse zu, zog ihren Schal, der nun ihr feuerrotes Haar verbarg, fester und verließ die Taberna. Schade, keine Kundschaft. Aber das verwundete Caecilia Alba in diesem Viertel nicht wirklich. So ging sie wieder zurück zu ihrer kleinen Casa.

  • Ohne eine Miene zu verziehen beobachtete Timos die arrogante Rhomäerin, wie sie das Gasthaus verließ.
    Narf. Verdammtes Weibsvolk, warum musst du auch immer auf sie hereinfallen?"
    Timos war wütend auf sich. Er füllte seinen Becher erneut mit Wein und lehnte sich zurück, während er das Treiben im Schankraum ansah. Mittlerweile war dem Wirt und seinem Küchenjungen noch ein unmotiviert aussehender Bursche und eine hübsche, junge Magd zuhilfe geeilt, um vor lauter Kunden nicht den Überblick zu verlieren.
    Das Mädchen weckte Timos' Aufmerksamkeit. Ihr Körper weckte sein Verlangen, genau wie die Rhomäerin zuvor.
    Er winkte das Mädchen heran und säuselte freundlich:
    "Chaire meine Schönheit. Wie ist dein Name?"
    Das Mädchen kicherte verlegen.
    "Chaire. Mein Name ist Téssa. Womit kann ich dir noch dienen?" Sie schaute in den Weinkrug, der noch nicht ganz leer war und sah Timos dann fragend an. Jener tippte sich auf den Oberschenkel und antwortete.
    "Komm, setz dich zu mir." Sie tat wie geheißen und setzte sich auf seinen Schoß. Ihre Wangen waren jetzt vollendes gerötet. Sie wurde still und hörte aufmerksam zu, als Timos ihr ins Ohr flüsterte.
    "Oh ja, wenn du genügend Drachmen in der Tasche hast, ließe sich das einrichten." grinste sie frech.
    Timos nickte und leerte seinen Becher. Er schob das Mädchen von seinem Schoß und stand auf, um ihr ins obere Geschoß der Schenke zu folgen.


    Einige Zeit später kam Timos die Treppe hinunter, das Schankmädchen im Schlepptau. Sie sah ziemlich zerzaust aus und wirkte etwas aus der Puste. Am Ende der Treppe blieb der junge Grieche stehen und drehte sich zu dem Mädchen um.
    "Und das mit dem Zimmer für meine Brüder und mich geht klar, ja?" Das Mädchen schaute ihn verliebt an und sagte stockend:
    "Aber klar...doch. Für den Preis...und die...gute Be...zahlung bekommt ihr eins...der besseren Zimmer."
    Timos lächelte und gab ihr einen Klaps auf den Hintern. "Dann mal wieder ab zur Arbeit." meinte er fröhlich und ging zurück zu seinem Platz, wo bereits eine neu gefüllte Weinkaraffe stand. Dort verbrachte er die restliche Wartezeit, bis seine Brüder auftauchen würden.

  • Ein wenig zögerlich betrat Ànthimos die Taberna. Er war mindestens zwei Stunden später als abgemacht, und eigentlich war er kein unpünktlicher Mensch. Aber ein schlechtes Gewissen konnte er bei bestem Willen nicht haben, dafür war der Tag zu wundervoll gewesen. Thimótheos saß alleine an dem Tisch an dem er ihn zurückgelassen hatte. Mit einem: "Entschuldige die Verspätung, Bruderherz.", begrüßte er ihn und setzte sich zu ihm. Na, hast du dich gut amüsiert mit der Rhomäerin?"


    Sim-Off:

    Ob Ilias auf dem Klo ist, oder noch nicht zurück lasse ich mal offen

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