Vielleicht dachte der Flavier, er würde leichtes Spiel haben, mich wieder aus dem Amt zu jagen, da ich vom Wasserbau nichts verstand und ich meine Arbeit vernachlässigen würde, doch da irrte er.
Noch bevor ich irgendein Officium bezog, machte ich mich auf, vor Ort mir ein Bild der lage zu machen. Und wo war es besser zu beginnen, als im Wassercastellum, dort wo das Wasser des Aquaeduktes ankam, es gespeichert und auf die Anschlüsse der Stadt verteilt wurde.
Noch auf dem Weg dahin, an dem ich an zahlreichen Brunnen vorbei kam, überlegte ich, ob die Erbauer des Castellums des Rat des Sextus Iulius Frontinus befolgt hatten, und die drei Abflüsse in verschiedenen Höhen angebracht hatten, damit eben die Versorgung der öffentlichen Brunnen immer gesichert war und bei Knappheit zunächst die privaten Anschlüsse kein Wasser mehr bekamen.