Während er durch die Hallen des Museions ging, in seinem Amt als Strategos, erinnerte sich Nikolaos eines Gesichts. Als er vor einigen Wochen um Aufnahme ins Museion gebeten hatte, war da ein Mann gewesen, der sich mit Tychios sehr heftig gestritten hatte. Nikolaos hatte ihn aufgrund seines unhöflichen Benehmens und seiner ungehaltenen Art in Erinnerung behalten. Wer wusste, wozu ein Mann, der sich derartig von seinem Zorn treiben ließ, noch fähig wäre. Die letzten Worte, jetzt erinnerte sich Nikolaos wieder, waren etwas gewesen wie "Vergiss nicht, dass ich am längeren Hebel sitze." Zwar war der Epistates wahrscheinlich allgemein nicht beliebt gewesen und hatte mit vielen Gelehrten sicher oft gestritten (und das nicht nur über wissenschaftliche Themen), doch nun da er keinen anderen Anhaltspunkt hatte, beschloss Nikolaos, nebenbei nach diesem Gesicht Ausschau zu halten. Dass mir soetwas immer erst spät einfällt, dachte Nikolaos. Er hätte vielleicht schon in der vorhergegangenen Nacht dieses Gesicht in der Menge suchen können. Wobei es keine so drängende Spur war. Aber eine Spur war es immerhin, zu erst einmal gleich, wohin sie führen mochte.
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